1. Servicestelle „Wohnstandortinfo“ im Stadthaus

Wohnen in der Stadt rechnet sich, nicht nur für den Geldbeutel

Zahlreiche Haushalte, die Wohneigentum erwerben wollen, zieht es in das Schweriner Umland. Jährlich kehren immer noch rund 1.000 Menschen der Stadt den Rücken. Es sind häufig junge Familien mit Kindern, die Schwerin dann in der Zukunft als verlässliche Steuerzahler fehlen.

Die geringeren Wohnkosten im Umland werden immer wieder als ein wichtiges Argument für den Fortzug aus der Stadt genannt. Aber stimmt die Rechnung überhaupt? Werden die Folgekosten wie beispielsweise die Kosten für Mobilität bei der Wohnungssuche mit kalkuliert? Kaum zu bremsende Energie- und Benzinpreise lassen da Manchen ins Grübeln geraten.

Aktuelle Studien, die die Wohn- und Mobilitätskosten verschiedener Standorte im Umland und in der Innenstadt vergleichen, kommen zu ähnlichen Ergebnissen: mit zunehmender Entfernung zur Innenstadt steigen die Aufwendungen für Mobilität. Insbesondere wenn zwei Personen weiterhin mit ihrem Auto zur Arbeit nach Schwerin pendeln, fressen die Fahrkosten häufig die Kostenvorteile der günstigeren Grundstücks-  oder Immobilienpreise auf. So schlägt beispielsweise die Anschaffung und Unterhaltung eines Zweitwagens mit monatlich rund 200 bis 400 Euro je nach Wagenklasse zu Buche. Auf zehn Jahre hochgerechnet ließe sich so ein zusätzlicher Kredit in Höhe von zirka 34.000 bis 68.000 Euro finanzieren. Hinzu kommen bei einer fiktiven Familie mit zwei Kindern aus einem beispielsweise 16 Kilometer entfernten Dorf rund 100 Euro höhere Benzinkosten als bei einer vergleichbaren Familie in Schwerin. Weiter steigende Benzinpreise lassen keine Trendumkehr dieser Marktsituation erwarten.

Aber nicht nur die Kosten, auch der Zeitaufwand spricht meistens für das Wohnen in der Stadt. Viele ins Umland gezogene Schweriner Haushalte unterschätzen den Zeitaufwand der „Fahrerei“. Zu Recht, denn eine allein 20 Minuten längere Fahrzeit zur Arbeit summiert sich auf das Jahr gerechnet zu einem Zeitaufwand von rund zwei Arbeitswochen. Das kutschieren der Kinder zur Schule oder anderen Freizeitaktivitäten ist dabei nicht mit gerechnet.

Wer zu diesen und anderen Aspekten des Wohnens mehr erfahren möchte, kann sich in der neu eingerichteten Servicestelle „Wohnstandortinfo“ im Stadthaus der Landeshauptstadt Schwerin beraten lassen. Mit einem Mobilitätskostenrechner kann dabei zum Beispiel berechnet werden, wie sich unterschiedliche Wohnstandorte auf das jeweilige Haushaltsbudget auswirken.

Weitere Informationen bei der Landeshauptstadt Schwerin gibt es bei Frau Anke Neetzow unter Telefon (0385) 545-2543 oder im Internet unter www.schwerin.wohnstandort.info.

Nach oben scrollen