10 Jahre kommunaler Dienstleister in Schwerin

Kommunale Unternehmen und Behörden sind sinnvoll vernetzt und gut betreut

 

Über 80 Gäste aus Politik und Wirtschaft gratulierten der SIS zum Jubiläum und dankten für die gute Zusammenarbeit. (Foto: maxpress)Schwerin • Seit dem 1. Januar 2006 kümmern sich die Mitarbeiter der SIS – Schweriner IT- und Servicegesellschaft mbH darum, dass in Verwaltungen und kommunalen Gesellschaften in Sachen Informationstechnik alles reibungslos abläuft. Zum 10-jährigen Bestehen wurden nun gemeinsam mit über 80 Partnern, Kunden und Weggefährten auf einer Festveranstaltung im Neustädtischen Palais die Arbeit der letzten Jahre gewürdigt und die Pläne für die Zukunft vorgestellt. Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow und Wolfgang Schmülling, stellvertretender Landrat im Kreis Ludwigslust-Parchim, lobten die gute Zusammenarbeit. Durch das Programm führte Moderator Marko Vogt.

Bereits 2004 war der Verwaltungsspitze und den Geschäftsleitungen der kommunalen Unternehmen bewusst, dass es hinsichtlich der Erfüllung der IT-Aufgaben grundsätzlichen Handlungsbedarf gibt. Im Ergebnis der Analyse der verschiedenen Möglichkeiten wurde letztlich entschieden, eine eigene städtische Gesellschaft für diese Aufgabe zu bilden.

Die Gesellschaft nahm dann am 1. Januar 2006 ihre Tätigkeit auf. Grundlage war ein Beschluss des Schweriner Stadtvertretung, in dem die übergreifende Zuständigkeit der SIS für alle relevanten IT-Prozesse in den Beteiligungen der Stadt und gleichermaßen in der Verwaltung geregelt wurde. Mit diesem Beschluss wurde – auch im deutschlandweiten Maßstab – in Schwerin Neuland beschritten. Ein kommunaler IT-Dienstleister für das Unternehmen Kommune in Gänze, also für alle Beteiligungen unabhängig von ihrer rechtlichen Konstitution, und für die Verwaltung, hat in Deutschland immer noch Seltenheitswert.

Wolfgang Schmülling, stellvertretender Landrat des Landkreises Ludwigslust-Parchim, Schwerins Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow und SIS-Geschäftsführer Matthias Effenberger lobten die übergreifende und effektive Arbeit der SIS. (Foto: maxpress)Rückblickend gelang es den städtischen Unternehmen und der Verwaltung in den Jahren vor Grün- dung der SIS auf Grund von fehlenden finanziellen und personellen Ressourcen nur noch den lau- fenden IT-Betrieb weitestgehend zu gewährleisten. So konnte mit den technologischen Entwicklungen und den sich aus veränderten Geschäftsprozessen ergebenen Anforderungen kaum Schritt gehalten werden. Für Themen wie eGovernment, Onlineservice für Kunden und Bürger sowie die elektronische Aktenführung fehlten die Ressourcen.

Seit Betriebsaufnahme hat sich die SIS den vielfältigen Herausforderungen im Bereich der kommu- nalen IT mit hohem Engagement gestellt. In kurzer Zeit ist es gelungen, eine moderne IT-Infrastruktur aufzubauen, die Verwaltungsprozesse optimal unterstützt und eine wesentliche Basis für wettbe- werbsfähige Geschäftsprozesse der kommunalen Unternehmen bildet. Also „Sparen mit der IT und nicht an der IT“.

Die vergangenen zehn Jahre haben bewiesen, dass nur eine Bündelung der Ressourcen und das partnerschaftliche Zusammenwirken aller Beteiligten im „Konzern Stadt“ einen wirtschaftlichen IT- Betrieb auch für die Zukunft ermöglichen. Die SIS hat es immer wieder verstanden unter Wahrung der notwendigen Individualität Einzelner, Lösungen aus „einer Hand“ bereitzustellen, um den Herausforderungen der Zukunft zu wirtschaftlich vertretbaren Kosten gerecht zu werden.

Das Beispiel SIS zeigt auch, dass ganzheitliche und vor allem auch effizient funktionierende Unternehmen-Kommune-Strukturen eine wesentliche Grundlage für die Entwicklung regionaler Kooperationen über den Maßstab einer Gebietskörperschaft hinaus sind. Beispielhaft hierfür steht die Gründung der KSM Kommunalservice Mecklenburg AöR als erste kommunale Anstalt öffentlichen Rechts in Mecklenburg-Vorpommern im August 2013.

Zügig wurde bereits in 2014 zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit mit der Vereinheitlichung vorhandener Fachverfahren der Landeshauptstadt und des Landkreises begonnen. Das Modell macht mittlerweile Schule. Noch im Dezember 2015 hat die Stadtvertretung in Ludwigslust mit großer Mehrheit den Beitritt der Stadt als weiterer Träger zur KSM und damit auch die Übergabe der Verantwortung für den IT-Betrieb beschlossen.

Geschäftsführer Matthias Effenberger ist zu Recht stolz auf das Erreichte. „Dank der engagier- ten Arbeit von mittlerweile über 100 Beschäftigten in SIS und KSM konnten wir in den vergan- genen Jahren viele Herausforderungen für unsere Kunden und mit unseren Kunden bewältigen. Als nächsten Schritt planen wir für dieses Jahr den Neubau eines Rechenzentrums. Damit wollen wir auch den künftig steigenden Anforderungen zu IT-Sicherheit und Datenschutz noch besser gerecht werden.“

 

maxpress

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