10. „Jugend im Landtag – Land gewinnen“

100 Teilnehmer in der Landeshauptstadt vom 20. bis 23. Juni / Jugendbeteiligungsformat des Landesjugendrings mit dem Landtag Mecklenburg-Vorpommern seit 2000 gewachsen

© Landesjugendring Mecklenburg-Vorpommern e. V.
© Landesjugendring Mecklenburg-Vorpommern e. V.

Schwerin – Bereits zum 10. mal gibt es am 20. Juni im Schweriner Landtag den Startschuss zu „Jugend im Landtag“. Bei diesem Leuchtturmprojekt der Kinder- und Jugendbeteiligung auf Landesebene in Mecklenburg-Vorpommern treffen etwa 100 Jungen und Mädchen zwischen 15 und 27 Jahren mit den Abgeordneten zusammen – nun allerdings zum ersten Mal, um mit Ihnen ein selbstentwickeltes Jugendregierungsprogramm für die nächsten Jahre zu diskutieren. Passend zur diesjährigen Landtagswahl am 04. September heißt dann das Motto auch „Land gewinnen“.

Christian Thönelt vom Landesjugendring erklärt das Motto so: „Land gewinnen – dieses Motto haben wir mit Jugendlichen gemeinsam entwickelt, um deutlich zu machen, wie eng beieinander die Deutungsmöglichkeiten in politischen Dingen oft sind: Man muss das Land gewinnen für seine Politik, die Wahl gewinnen, um die Politik umsetzen zu können – kann aber auch Land gewinnen müssen, also Reißaus nehmen, um woanders sein Glück zu suchen, wenn es hier nicht möglich scheint. Beides ist gerade für junge Menschen in MV relevant, die sich in der Schule und Ausbildung befinden und ihr weiteres Leben planen wollen. Wir wollen die jungen Menschen in diesem Kooperationsprojekt von Landesjugendring und Landtag MV natürlich für unser Land gewinnen und helfen, auch im Landtag die Weichen entsprechend zu stellen. Das geht nur wirklich mit den Jugendlichen selber. Deshalb weisen wir nun schon zum 10. mal auf die Einbeziehung junger Menschen in konkrete politische Entscheidungen mit Auswirkungen auf ihr Leben auch im Landtag hin. Das ist etwas gewachsen –Jugendliche werden im Landtag immer häufiger gehört und einbezogen. Ein guter Weg.“

 

80 bis 100 Jugendliche im direkten Dialog mit den Abgeordneten

„Land gewinnen wollen wir auch“, sagt Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider mit Bezug auf das diesjährige JiL-Motto. „Es ist uns sehr wichtig, Jugendliche in ihrem Engagement in eigener Sache nicht nur anzuhören, sondern zu unterstützen und sie als Verfechter unseres demokratischen Systems zu gewinnen.“

Bereits seit dem Jahr 2000 ist etwa alle zwei Jahre in Schwerin die Jugend im Landtag zu Gast. 80 bis 100 Jugendliche aus ganz Mecklenburg-Vorpommern arbeiten vier bis fünf Tage im Schweriner Schloss zusammen, dem Sitz des Landtages, bringen ihre Themen und Ideen mit und diskutieren diese kreativ und konstruktiv mit Abgeordneten des Landtages.

Anfangs erarbeiten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Workshops wichtige Informationen, gemeinsam Fragen und Lösungsansätze zu ihren Themen. Darüber tauschen sie sich dann mit Abgeordneten des Landtages im direkten Dialog aus, machen eigene Standpunkte, Ideen und Forderungen deutlich, lernen die Ansichten und Absichten der Abgeordneten kennen und treffen mit ihnen klare Verabredungen zur möglichen Bearbeitung der Themen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Probleme, Fragen, Ideen und Anregungen der Jugendlichen in Mecklenburg-Vorpommern. Dabei lernen sie auch die Schwierigkeiten der politischen Arbeit auf Landesebene kennen.

 

Problemlösung badarf Geduld, Ausdauer und Kompromissbereitschaft

Sylvia Bretschneider dazu: „Ich erhoffe mir von den Diskussionen der Jugendlichen mit uns Abgeordneten, dass sie erleben, dass wir uns durchaus Gedanken machen und an vielen ihrer Themen dran sind. Das Projekt Jugend im Landtag soll auch vermitteln, dass für die Lösung von Problemen auch Geduld und Ausdauer sowie Kompromissbereitschaft wichtig sind.“

Das zehnte Jugend im Landtag startet am Montag mit dem Kennenlernen des Landtags und der parlamentarischen Arbeit. Schon am Mittwoch wird ab 14:00 Uhr das dann vorliegende Jugendregierungsprogramm der Projektteilnehmenden präsentiert, den Abgeordneten übergeben und mit ihnen diskutiert und weitergedacht. Danach wird im Burggarten kräftig gefeiert: mit Grillen, Musik und einem Tanz mit den Abgeordneten. Am Donnerstag werten die Jugendlichen unter sich die Ergebnisse aus und reisen danach zurück in ihre Heimatregionen.

„Wir erleben es immer wieder, dass Jugendliche sich nach Jugend im Landtag weiter für jugendliche Belange engagieren. Sei es in Jugendverbänden oder lokalen oder regionalen Jugendräten. Es gibt keine bessere Bestätigung der Wirkung von Jugendbeteiligung“, sagt Thönelt.

 

Quelle: Landesjugendring MV

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