2. Aktionstag „Rettet die Lewitzeichen“

Grüne: „Hochwasserschutz und Naturschutz sind eine Einheit“

Mehr als 30 Freund_innen der Lewitz brachten am Samstag, dem 8. Juni 2013 100 Transparente mit der Aufschrift: „Bitte – laß mich stehen!“ an den von der Fällung bedrohten Eichen am Störkanal an. Diese wurden zuvor am vergangenen Dienstag in einer öffentlichen Aktion auf dem Schweriner Marktplatz beschriftet.

Aus Gründen des Hochwasserschutzes plant die Wasser- und Schifffahrtsdirektion die umfassende Sanierung von Dämmen des Störkanals und der Müritz-Elde-Wasserstraße. Dabei sollen auch 130 Alteichen im EU Vogelschutzgebiet der Lewitz gefällt werden – einige von ihnen sind über 200 Jahre alt. Wie die Bündnisgrünen betonen, sei eine Sanierung der Dämme auch ohne Fällung der Eichen möglich.

Hierzu fügt die Landtagsabgeordnete Silke Gajek an: „Wir konnten uns vor Ort davon überzeugen, dass trotz des Elbehochwassers im Störkanal keinerlei Gefahr durch Hochwasser zu erkennen war. Hochwasserschutz macht nur dort Sinn, wo er tatsächlich auch gebraucht wird. Dafür gibt es derzeit ja leider genügend Beispiele in unserem Land“.

Seit Anfang des Jahres gibt es massiven Widerstand durch Petitionen, Demonstrationen, Gespräche mit den Verantwortlichen sowie Anfragen im Land- und Kreistag. Engagierte Bürgerinnen und Bürger haben den Verein „Lewitz-Netzwerk“ gegründet und auch die Aktionstage organisiert. Der Verein, der sich für den Erhalt der mannigfaltigen Flora und Fauna des EU-Vogelschutzgebietes einsetzt, fordert die Politik auf, sich nicht ausschließlich auf Dammaufschüttungen und die Dammsanierung am Kanal zu beschränken. Vielmehr solle „ein komplexer Hochwasserschutz für die Dörfer und Städte u.a. durch die Projektierung von Polderflächen zur Hochwasserableitung“ im Vordergrund stehen. Dazu müsse ein Gesamtkonzept, ein Wasserrahmenplan sowie alternative technische Dammsanierungsverfahren entwickelt werden, so der Lewitznetzwerk e.V..

red

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