3:1 Niederlage in Wismar – FCM schlägt sich selbst

 

Viel vorgenommen hatten sich die Kicker von Trainer Enrico Neitzel. So sollte doch endlich der erste Sieg der jungen Vereinsgeschichte gegen den FC Anker Wismar erreicht werden. Nach knapp 92 gespielten Minuten lässt sich festhalten, dass am Ende durch individuelle Fehler dem Gegner der Sieg leichtfertig in die Hände gegeben wurde.

FCM schlägt sich selbst. © Carsten Darsow

Aufgrund von Sperren und Verletzungen musste die FCM-Mannschaft erneut umgestellt werden. Fiete Walter, erster Startelfeinsatz der Saison, übernahm den Part des zweiten Innenverteidigers. Felix Michalski spielte im defensiven Mittelfeld. Eine Position, die er schon öfter im Dress des FCM bekleiden konnte. Zu beiden sei gesagt, dass sie eine engagierte Leistung gezeigt haben. Nach nur 25 Sekunden hätte der FCM in Führung gehen können. Ein Steilpass landet eher zufällig im Laufweg von Collins Folarin. Alleine stürmte er auf das Tor zu, legte sich das Spielgerät dann allerdings etwas zu weit vor, sodass der Winkel immer enger wurde und der Wismarer Keeper glänzend hielt. Generell tat sich der FC Anker sehr schwer um ins Spiel zu finden. Die Schweriner standen sicher und ließen kaum etwas zu. Das veranlasste Wismars Trainer Adigo dazu, schon relativ früh in der ersten Halbzeit die Ersatzspieler zum warmmachen zu schicken. Kurz vor dem Halbzeitpfiff sollte es noch mal kurios werden. Ein langer Ball landete vor den Füßen vom Schweriner Keeper Eric Rohde. Dieser wollte mit einem langen Abschlag das Spielgerät in die gegnerische Hälfte befördern. Er trat aber über den Ball, der dann kurios versprang, was der Wismarer Sebastian Schiewe zur 1:0 Führung nutze, so war das Tor doch leer.

Gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs die nächste unglückliche Aktion. Eine Flanke in den Strafraum wollte Fiete Walter klären, von seinem Fuß sprang der Ball unglücklich an den Innenpfosten und von dort in die Arme von Rohde, allerdings hinter der Linie. Alles, was man sich für die zweite Halbzeit vorgenommen hatte, war binnen weniger Minuten Makulatur. Es spricht für den Schweriner Kampfgeist, dass sich niemand aufgab und alles versucht wurde. Auf tiefem Geläuf hatte der FC Anker nun leichtes Spiel, stellte sich weitestgehend hinten rein und lauerte auf Konter, da der FCM auf Dreierkette umstellte. Und aus so einem Konter ist – wieder mal unglücklich – der dritte Treffer entstanden. David Laudan hat den Zweikampf im Strafraum gewonnen und passte den Ball in die Mitte. Dort schalteten nicht alle Schweriner schnell genug, was Erdogan Pini zur 3:0 Führung nutze. Auch nach dem dritten geschenkten Gegentor fighteten die FCM-Kicker weiter. Am Ende gab es nur noch Ergebniskosmetik durch einen verwandelten Foulelfmeter in der 83. Spielminute durch Folarin.

Unterm Strich hat man die letzten 3 Spiele verloren und die jüngste Niederlage schmerzt besonders, da der hohe Aufwand nicht belohnt wurde. Die Schweriner dürfen jetzt nicht aufgeben und müssen den Kopf nach vorne richten. Immerhin warten mit dem Heimspiel gegen CFC Hertha 06, dem Derby im Landespokal in Pampow und das Auswärtsspiel in Schöneiche ganz wichtige Duelle. Trotz der personellen Misere besitzt der FCM genügend Qualität, um den Bock umzustoßen.

FCM: Rohde, Laudan, Walter (66. Stubbe), Laumann, Wandt (46. Schmal), Michalski, Bohmann, Friauf, Witkowski, Pataman, Folarin

Jano Tandler

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