6. CSD-Kulturwoche in Schwerin

Christopher Street Day startet 2012 mit dem Motto „QUEER @ WORK – Arbeit sucht Vielfalt“

Vom 29. Juni bis 7. Juli 2012 findet die 6. CSD-Kulturwoche in Schwerin statt, deren Höhepunkt am 7. Juli der Christopher Street Day (CSD) sein wird. Die Schirmherr-schaft hat 2012 der Ministerpräsident des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering, übernommen.
Mit dem Motto „QUEER @ WORK – Arbeit sucht Vielfalt“ rückt der CSD Schwerin 2012 die Lebenssituation von Lesben, Schwulen, Bi- und Transsexuellen im Berufs-alltag in den Mittelpunkt. Ist Homosexualität ein Thema für den Arbeitsplatz? Jeder Mensch hat eine sexuelle Identität. Immer. Und überall. Zu Hause, in der Freizeit und natürlich auch am Arbeitsplatz. Im beruflichen Alltag spielen Aspekte des Privatlebens eine selbstverständliche Rolle. Besonders zu gleichgeschlechtlichen Lebensweisen gelten am Arbeitsplatz jedoch Restriktionen. Heterosexualität wird als Norm gesetzt, alles was davon abweicht, benötigt eine besondere Erklärung. Für heterosexuelle Kolleginnen und Kollegen ist es selbstverständlich, Aspekte ihres Privatlebens z.B. über Eheringe, Bilder von dem/der Partner/in, Erzählungen vom Wochenende direkt oder indirekt zu „veröffentlichen“. Dabei werden diese Informa-tionen jedoch ausschließlich als sozial und gerade nicht als sexuell verstanden. Die gleichen Informationen bei Lesben und Schwulen werden hingegen als ein „zu viel“ an Information, als Information zum Sexualleben, als ein Überschreiten der Grenze „sozial versus sexuell“ gesehen.

Die Wirtschaft und mit ihr die Werbung haben Lesben und Schwule längst als Konsumenten/innen und Kunden/innen entdeckt. Doch sind sie auch Mitar-beiter/innen, Kolleginnen und Kollegen, Vorgesetzte, Auszubildende. Studien haben gezeigt, dass 52 Prozent der Lesben und Schwulen ihre homosexuelle Identität – und damit einen wichtigen Bestandteil ihrer Persönlichkeit – am Arbeitsplatz verschweigen.

Der CSD Schwerin will für die Probleme von Lesben und Schwulen am Arbeitsplatz sensibilisieren und für Lösungsansätze plädieren, die zu mehr Offenheit und Akzep-tanz sowie zum Abbau von Diskriminierungen führen können. Es sollen Chancen aufgezeigt werden, die ein diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld nicht nur für Lesben und Schwule, sondern ebenfalls für die Unternehmen bietet. Lesben und Schwule sowie Verantwortliche in Unternehmen bewegen, Homosexualität aus dem Bann des Schweigens zu befreien. Immerhin verbringt man einen nicht unbedeutenden Teil unseres Lebens mit der Arbeit bzw. am Arbeitsplatz.

Parade & Straßenfest am 7. Juli

Am 7. Juli zieht ab 14 Uhr die bunte und fröhliche CSD-Parade durch die Schweriner Innenstadt: vom Südufer des Pfaffenteichs durch Mecklenburgstraße, Graf-Schack-Allee, über den Alten Garten und weiter über Werderstraße und Schelfstadt zurück zum Pfaffenteich. Im Anschluss beginnt am Südufer des Pfaffenteichs das CSD-Straßenfest. Traditionell werden beim CSD die politischen Reden und Diskussionsrunden durch ein umfangreiches Bühnenprogramm begleitet.

CSD-Kulturwoche vom 29. Juni bis 7. Juli

Im Rahmen der CSD-Kulturwoche vom 29. Juni bis 7. Juli wird eine Vielfalt an Ver-anstaltungen angeboten, die sich sehen lassen kann. Im wahrsten Sinne des Wortes öffnet sich der Vorhang für die Schwul-Lesbischen Filmtage im Schweriner Kino Capitol, beim Filmabend „Unter Männern – Schwul in der DDR“ im Kino im Film-büro Wismar und bei „Beautiful Thing“ im Mecklenburgischen Landestheater Par-chim. Auch Buchfans kommen bei zwei Lesungen auf ihre Kosten. So bietet die Kulturwoche für (fast) jeden Geschmack etwas.
Eröffnet wird die CSD-Kulturwoche am 29. Juni mit dem Hissen der Regenbogenfahne vor dem Schweriner Rathaus. Während der gesamten Woche weht sie dort als Symbol für Weltoffenheit und Akzeptanz.

CSD Schwerin e.V.

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