Adeliges Wohnen und Leben in Schwerin – Ein historischer Abend

Ausnahmsweise an einem Montag wird der Septembervortrag der »Historischen Abende« des Stadtgeschichts- und -museumsvereins Schwerin e.V. am 28. September 2009, 19.00 Uhr im Gebäude der IHK zu Schwerin, Eingang Puschkinstraße, die interessante Reihe fortsetzen.
Weinbergstr.: 1Dr. Bernd Kasten, Leiter des Schweriner Stadtarchivs, widmet sich unter dem Titel »Fachwerkpalais, Ministerhotels, Stadtvillen« einem Thema, das eine Residenzstadt wie Schwerin schon immer charakterisierte und sich im Stadtbild und in der städtischen Gesellschaft nachhaltig niederschlug.

In der Residenzstadt der mecklenburgischen Landesherrn hatten die Angehörigen des Adels über Jahrhunderte eine besondere Stellung inne, unter anderem weil sie stets die leitenden Hof- und Staatsämter besetzten. Ihre herausgehobene Stellung innerhalb der städtischen Gesellschaft spiegelt sich bis heute in den Wohnhäusern wider. In ihrem Aussehen dokumentierte sich das Ansehen adeliger Familien in der Stadt ebenso wie der besondere Lebensstil, den sie pflegten. Welche prunkvollen Palais sich der mecklenburgische Adel zwischen 1700 und 1918 in Schwerin errichtete und wie sich Lebensstil, Wohnen und Ansehen Adeliger in Schwerin im Lauf der Jahrhunderte wandelte, zeigt der reich bebilderte Vortrag.

Dieser Vortrag eröffnet zugleich die Herbstfolge der »Historischen Abende«, an denen in den folgenden Monaten noch zwei interessante Themen zur Stadt- und Landesgeschichte vorgestellt werden sollen.
Noch ganz im Zeichen der dann gerade beendeten Bundesgartenschau befasst sich der zweite Herbstvortrag von Katja Pawlak am Dienstag, den 27. Oktober 2009, mit ausgewählten historischen gartenbaulichen Kunstwerken in Mecklenburg und Vorpommern, den die Landschaft prägenden »Gutsparks in Mecklenburg-Vorpommern«. Anhand ausgewählter Beispiele zeigt sie die verschiedenen Formen der Parkanlagen und ihre Veränderungen auf.  Auch dieser Vortrag gibt anhand zahlreicher Bilder interessante und schöne Einblicke in die gestaltete Natur verschiedener Epochen.

Mit dem letzten Vortrag des Jahres 2009, wieder an einem Montag, den 23. November 2009, am gleichen Ort und zur gleichen Zeit wie die anderen Vorträge auch, wird Norbert Credé von den Städtischen Museen sich mit dem im kommenden Jahr anstehenden Stadtjubiläum beschäftigen.  »850 Jahre Schwerin – vom Umgang mit der eigenen Geschichte« heißt der Vortrag. An solchen Jubiläums- oder Erinnerungsdaten spielt die eigene Geschichte immer eine besondere Rolle, gewinnt eine Bedeutung, die ihr sonst im Alltags nur selten zukam oder zukommt. Wenn Geschichte plötzlich einen ganz anderen Rang einnimmt, sind dafür zumeist nicht nur die Erinnerung an das eigene Wachsen und Werden Anlass, sondern durchaus auch ganz gegenwärtige Interessen. Dazu werden verschiedene Beispiele des alltäglichen Umgangs und des feierlichen Umgangs mit vergangenen Ereignisse aus der Schweriner Geschichte vorgestellt.
Im kommenden Jahr widmen sich die »Historischen Abende« dann vollkommen der 850 jährigen Geschichte der Stadt Schwerin, von der Stadtgründung bis in die Gegenwart sollen von verschiedenen Referenten Themen zu unterschiedlichen Bereichen der städtischen Entwicklung und des städtischen Lebens vorgestellt.

Norbert Credé

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