Aktion gegen Gewalt

Aufmerksamkeit für Frauen bei Schweriner Anti-Gewaltwoche

Schwerin • „Frauen im Zentrum” (FIZ) der AWO startet gemeinsam mit weiteren Einrichtungen wie dem Schweriner Frauenbündnis die Anti-Gewaltwoche vom 21. bis 25. November. Symbolisch macht die AWO unter anderem durch eine Fotoaktion mit der Farbe orange auf das Thema Aufmerksam.

Das Team des FIZ möchte mit seinen „Standpunkt-Fotos” auf von Gewalt betroffene Frauen aufmerksam machen und ihnen die Möglichkeit geben, schnell und anonym Hilfe zu erhalten. (Foto: maxpress)
Das Team des FIZ möchte mit seinen „Standpunkt-Fotos” auf von Gewalt betroffene Frauen aufmerksam machen und ihnen die Möglichkeit geben, schnell und anonym Hilfe zu erhalten. (Foto: maxpress)

 

„Orange ist die Farbe gegen Gewalt. Angefangen bei unseren passend farbigen Schals möchten wir Passanten auf das Thema ,Keine Gewalt gegen Frauen’ aufmerksam machen und auch Politiker ansprechen, noch mehr für Frauen und Mädchen zu tun, die unter häuslicher und sexualisierter Gewalt leben”, fasst Liane Dommer, Koordinatorin im FIZ, zusammen. Schließlich ist für viele Frauen die Wahrscheinlichkeit höher, von einem Beziehungspartner gewalttätig behandelt, als von einem Fremden angegriffen zu werden. Dabei spielen Alter, Bildung, Einkommen und Religionszugehörigkeit keine Rolle. Dass das eigene Zuhause für eine Frau der gefährlichste Ort sein kann, ist noch nicht jedem bewusst. Darum findet seit 16 Jahren der Internationalen Aktionstag „Terre des femmes” (Welt der Frauen) statt. Weltweit werden am 25. November Flaggen gehisst, die für ein freies Leben der Frau ohne Gewalt plädieren.

In Schwerin wird das unter anderem bei der Aktion „Standpunkte gegen Gewalt” am Mittwoch, dem 23. November, im Schlosspark-Center sichtbar. Hier sollen möglichst viele „Standpunkt-Fotos” geschossen werden. „Jeder, der uns an unserem Stand besucht, stellt sich auf einen orangefarbenen thematisch passenden Spruch, den er sich selbst auswählt oder aufschreibt. Im Gegenzug erhält er symbolisch eine orangefarbene Apfelsine überreicht”, erklärt Liane Dommer.

Betroffene können sich in der Woche gern über alternative Angebote informieren. „Die Zahl der misshandelten Frauen ist in den letzten Jahren zwar nicht gestiegen, die der Hilfesuchenden allerdings schon. Es ist daher wichtig für uns, allen Betroffenen zu zeigen, dass wir für sie da sind. Mit der Anti-Gewaltwoche gelingt uns das ein Stück weit”, sagt Liane Dommer.

Auch am Freitag, dem 25. November, um 11 Uhr wird in der Landeshauptstadt öffentlich ein Zeichen gegen die Gewalt an Frauen gesetzt. In diesem Jahr findet die traditionelle Lichteraktion am Grunthalplatz vor dem Hauptbahnhof statt. Hier wird für jede misshandelte Frau ein Licht im orange gestalteten Glas angezündet. Wer ein Zeichen setzen möchte, ist herzlich eingeladen, am Freitag zum Bahnhofsvorplatz zu kommen.

 

Hintergrund:
Zum FIZ gehören das Büro des Frauenhauses, die Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt und Stalking mit der Kinder- und Jugendberatung, die Beratungsstelle gegen sexualisierte Gewalt sowie „ELLA“, die Pension für wohnungslose Frauen und Mütter, sowie der Tagestreff für Frauen. In den Einrichtungen wird Betroffenen schnell, anonym und unkompliziert mit Unterstützung und Schutz geholfen.

 

Quelle: AWO
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