Alles Ausser Emil – Erich Kästner zum Beispiel

Eine Lesung zum 75. Jahrestag der nationalsozialistischen Bücherverbrennung

Mit: den Autorinnen Jutta Schlott und Eva Poppe, den Schauspielerinnen und Schauspielern Brigitte Peters, Charlotte Sieglin, Jochen Fahr, Gottfried Richter und Florian Rummel, in musikalischer Begleitung von Ralph Zedler, und einem Podiumsgespräch mit Günther Grewolls und Marc Steinbach.

Eine Koproduktion des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin mit der Stadtbibliothek Schwerin.

Als einer der ganz wenigen verbotenen Autoren erlebte Erich Kästner selbst mit, wie seine Schriften 1933 von den Nazis auf dem Berliner Opernplatz verbrannt wurden. Der Umstand, dass ausgerechnet ein Schriftsteller, den wir heute fast nur noch als Kinderbuchklassiker und vielleicht noch als Chansontexter kennen, auf den Index der Nationalsozialisten geraten konnte, gerade sein erfolgreichstes Werk aber, „Emil und die Detektive“ von der
Vernichtung ausgenommen wurde und er selbst noch 1943 das Drehbuch für ‚Münchhausen‘, den Jubiläumsfilm der Ufa verfassen durfte, fordert zu einer erneuten Lektüre auf. Schauspieler des Mecklenburgischen Staatstheaters präsentieren am Samstag im Perzina-Saal der Schweriner Stadtbibliothek anhand von Dokumenten, Erzählungen, Gedichten und Liedern einen Querschnitt durch Leben und Werk Erich Kästners vor und nach der Bücherverbrennung 1933.

Mit der gestandenen Schriftstellerin Jutta Schlott sowie der Jungautorin Eva Poppe (11) lesen eingangs außerdem zwei Schweriner Literatinnen aus ihren Werken. Und mit der Erinnerung an die wenig bekannte Schweriner Bücherverbrennung am Pfingstsonntagabend 1933 eröffnet Marc Steinbach, Dramaturg des Mecklenburgischen Staatstheaters anschließend das Gespräch über die Auswirkungen der nationalsozialistischen Kulturpolitik auf Literatur und Theater in Schwerin. Sein Gesprächspartner ist der gebürtige Schweriner und langjährige Schauspieler des Mecklenburgischen Staatstheaters, Günther Grewolls.

Samstag, 10. Mai 2008 um 19.00 Uhr
Perzina-Saal der Schweriner Stadtbibliothek
Eintritt frei

Frank Tesch

Nach oben scrollen