Alte Handys für den Naturschutz

NABU: Ausgediente Handys recyceln statt in den Hausmüll werfen


Schwerin – Weihnachtszeit ist Geschenkezeit. Auch in diesem Jahr werden wieder unzählige neue Handys unter den Weihnachtsbäumen liegen. Dann haben die alten Modelle ausgedient. Aber wohin damit? Der NABU appelliert an alle Handybesitzer, ihre Alt-Handys nicht achtlos in den Hausmüll zu werfen. Nach Herstellerangaben befinden sich 70 Millionen alte oder defekte Handys in deutschen Haushalten, Tendenz steigend. Diese Geräte enthalten wertvolle Rohstoffe. Wenn sie im Hausmüll landen, gefährden sie die Umwelt durch Schadstoffe.

Der NABU hat deshalb das Recycling-Projekt „Alte Handys für die Havel“ ins Leben gerufen. Für jedes abgegebene Alt-Handy erhält der NABU drei Euro von der E-Plus-Gruppe, die sich als Kooperationspartner an dem Projekt beteiligt. Ziel der Recycling-Kampagne ist es, mehr Elektrogeräte dem Recycling zuzuführen, und möglichst viele Menschen dafür zu sensibilisieren, dass die Verwertung von Elektroschrott notwendig für eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung ist.

Das Geld fließt in das Naturschutzgroßprojekt „Untere Havel“. Die Untere Havelniederung ist das größte und bedeutsamste Feuchtgebiet im Binnenland des westlichen Mitteleuropas. Mehr als 1.100 stark gefährdete und vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten kommen in der Unteren Havelniederung vor. Der NABU will den Fluss in den kommenden zwölf Jahren wieder naturnah gestalten und in der Region Naturparadiese schaffen.

Seit Beginn der NABU-Kampagne 2006 wurden mehr als 86.000 Handys eingeschickt. Neben vielen Einzelpersonen haben sich an der Aktion bereits Unternehmen, Schulen und Behörden beteiligt. Wenn auch Sie Rohstoffe durch das Handyrecycling schonen und gleichzeitig etwas für den Naturschutz tun wollen, können Sie ihr altes oder defektes Handy in der NABU-Landesgeschäftsstelle in Schwerin abgeben oder es zuschicken (NABU Mecklenburg-Vorpommern, Wismarsche Str. 146, 19053 Schwerin).

Hintergrundinfos zur Verwertung und Entsorgung finden Sie unter www.NABU-MV.de.

mahe

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