Fritz-Reuter-Bühne zeigt ihre erste Premiere der neuen Spielzeit

Schöne Bescherung am 10. Oktober 2008 um 19.30 Uhr im Großen Haus

Die erste Premiere der Fritz-Reuter-Bühne in der neuen Spielzeit des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin steht am Freitag, den 10. Oktober 2008 mit der Komödie Schöne Bescherung von Alan Ayckbourn auf dem Spielplan im Großen Haus. Als Gäste in der Inszenierung von Adelheid Müther stehen gleich mehrere im Norden bekannte Schauspieler mit auf der Bühne: u.a. Joachim Bliese, Bärbel Röhl und Katrin Pollitt, deren Gesicht man eher aus dem Fernsehen kennt und die das erste Mal in einem plattdeutschen Ensemble spielt.

Silke WinklerDie Komödie ist zur rechten Zeit unterbrochene Tragödie, so definiert Ayckbourn seine Stücke und seziert in „Schöne Bescherung“ den sanften Horror, den festtäglichen Wahnsinn der wiederkehrenden Feiertage und Familienzusammenkünfte. Sir Alan Ayckbourn gehört nicht nur zu den beliebtesten Dramatikern Englands, sondern auch zu den schnellsten – für das Schreiben einer Komödie benötigt er angeblich nur fünf Tage. Seine Stücke, von denen gesagt wird, dass sie „zum Heulen komisch“ sind, brechen immer wieder Besucherrekorde und wurden in mehr als 40 Sprachen übersetzt worden. Die Universität Oxford hat Ayckbourn, der nie studiert hat, zum Professor berufen. Er trägt sechs Ehrendoktortitel, zahlreiche nationale und internationale Preise wurden ihm verliehen und Queen Elizabeth II. hat ihn zum Ritter geschlagen. Inzwischen ist sein Werk auf über 70 Stücke angewachsen.

Zum Stück: Eine Gesellschaft wie aus weihnachtlichem Buntpapier ist in Ayckbourns Komödie um den Tannenbaum versammelt und wie in jedem Jahr scheint es wieder sehr harmonisch zu werden. Familie und Verwandtschaft sind natürlich da, das ist so üblich, und mit denen ist das Gastgeberehepaar auch immer einigermaßen klar gekommen. Der alte Onkel ist noch ganz rüstig, die eine Schwester trinkt zwar ein bisschen viel, was ihr bei dem piefigen Ehemann auch keiner verdenken kann, aber sonst… Auch mit dem ehemaligen Kompagnon war es immer ganz schön, zwar muss man diesmal auf den hochschwangeren Zustand seiner Frau Rücksicht nehmen, aber das wird auch hinzukriegen sein. Doch die Hoffnung auf Idylle trügt. Die zweite Schwester bringt einen jungen Schriftsteller mit und dieser lässt im Verlauf des Festes liebe Gewohnheiten und festgefahrene Ehen tüchtig wanken.

Kartentelefon: 0385 / 5300  123; kasse@theater-schwerin.de
Weitere Vorstellungen: 12. Oktober, 18 Uhr, 15. und 23. Oktober 19.30 Uhr im E-Werk

Franziska Kapuhs

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