Nacht der Wirtschaft in Schwerin

oder wie man ökonomisch in der Landeshauptstadt nächtigt und trotzdem hellwach ist …

Eine „Nacht der Wirtschaft“ wird es am 11.Juni in der Landeshauptstadt geben. Von 17 Uhr bis 22 Uhr (also in einer frühen Nacht) wollen mehr als 20 Firmen und Unternehmen zusammen mit den Bildungszentren der IHK zu Schwerin und der Handwerkskammer Schwerin den ökonomisch Interessierten, Reiferen wie Jüngeren, potentiellen oder nicht potentiellen Arbeitnehmern, zeigen, dass wirtschaftlich doch noch etwas hierzulande – trotz Krisen und Miesen – geht.

Nicht Groß-Unternehmen und größenwahnsinnige Geldinstitute a la Lehman Brothers stehen im Mittelpunkt, sondern die „Jacob Sisters“, also der sympathische Mittelstand, dem zwar gegenwärtig zwar nicht zum Singen zumute sein dürfte, aber dennoch ganz optimistisch und tatkräftig das „Rückgrat der deutschen Wirtschaft und Ausbildung“ bildet.

RHGesungen wird am 11.Juni allerdings auch. So will das Berufsinformationszentrum (BIZ) der Arbeitsagentur Schwerin zur „Nacht der Wirtschaft“ mehrere Live-Acts anbieten und dazu sollen auch Tanz und Musik gehören. Wer dann kräftig ins Horn blasen und auf die Pauke hauen wird, ist zwar noch unklar.

Auch, was mit den „Live-Acts“ gemeint ist … „Beamten-Mikado“ a la Arbeitsverwaltung, kunstvolles Kreativ-Gestalten geschönter Arbeitsmarktzahlen oder Table Dance-Vorführungen als Berufszweig mit Zukunft ?! „Gesoffen“ wird ja immer, insbesondere in Krisenzeiten, und das Bier schmeckt beim Anblick schöner Frauen gleich um so besser. Aber mal schauen, was sich die Arbeitsverwaltung so kreativ ausdachte …

Was die „Nacht der Unternehmen“ jedoch wirklich interessant macht, ist aber die Tatsache, dass sich Unternehmen präsentieren, die nicht unter die „Schutzschirme“ von Bundes- oder Landesregierungen flüchteten, die mit Augenmaß investierten, tatsächliche Waren und Dienstleistungen anboten und nicht mit fiktiven Wertpapieren operierten, nachhaltige Arbeits- und Ausbildungsplätze schufen und – wie es viele Vertreter von großen Konzernen negativ vormachten – nie große Sprüche klopften, also nie „gackerten, sondern ackerten“.

Also, wer sich über richtiges Wirtschaften in einer sozialen Marktwirtschaft informieren möchte, ob mit oder ohne Gesang und Tanz, der sollte die „Nacht der Wirtschaft“ nicht versäumen.

> siehe auch: www.ndw-mv.de

mic

F.: Wenn es bei der „Nacht der Wirtschaft“ eine Wahl zur „Miss Tatkraft und Optimismus“ gäbe, dürfte die amtierende „Miss Schwerin“ Reingard Hagemann in einer „Pole Position“ sein … rh/privat

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