Schleswig-Holstein-Haus im Februar

Veranstaltungshinweise im Februar

SHHbis 15.02.
„Hurrapatriotismus, Heldenepos und der Untergang der guten alten Welt“ – Mecklenburg und der 1. Weltkrieg
Ausstellung
90 Jahre nach seinem Ende zeigt unsere Sonderausstellung die Erinnerungskultur des 1. Weltkrieges aus seiner speziellen regionalen Perspektive. Bis heute steht dieser Krieg als Ursache für den Ausbruch des 2. Weltkrieges im Schatten der NS-Zeit. Diese “Interessenschranke“ wird durch ausdrucksvolle und inhaltsreiche Zeitzeugnisse durchbrochen. Ursache, Verlauf und Auswirkungen des Krieges werden nicht nur chronologisch aufgezeichnet. Ausgewählte Einzelthemen vermitteln spezielle Denkanstöße. Originale Feldpostbriefe von Mecklenburgern, die an verschiedenen Fronten kämpften, geben zudem authentische Kriegserfahrungen wieder.
Eintritt: 2,- €/ 1,- €
(Kulturbüro der Landeshauptstadt Schwerin)

Bis 22.02.
Afghanistan – Bilder aus einer anderen Welt
Fotografien von Helmut R. Schulze
Sieben Mal reiste der renommierte Fotojournalist Helmut R. Schulze mit seiner Assistentin, Anne Krenkenberg, seit 2002 mit Unterstützung der Bundeswehr nach Afghanistan. Mehr als 4000 Kilometer legte er zurück und gelangte in entlegenste Regionen. Mitgebracht hat er ausdrucksstarke Porträts, spektakuläre Landschaftsaufnahmen, erschütternde Dokumente der Kriegsfolgen und Bilder der Tätigkeit der Bundeswehr in diesem gepeinigten Land.
Es sind Fotografien voller Gegensätze, die die Wunden des Krieges ebenso zeigen wie den ungebrochenen Lebenswillen der Menschen.
Helmut R. Schulze, Jahrgang 1929, hat seit Anfang der 70er Jahre nahezu alle großen Persönlichkeiten der Zeitgeschichte porträtiert. Über viele Jahre hat er den ägyptischen Präsidenten Sadat, die Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker und Roman Herzog, Bundeskanzler Kohl und Außenminister Genscher auf ihren Reisen begleitet und sie in Bildbiografien veröffentlicht.  Seine Reportagen und Fotografien sind in Zeitschriften und Magazinen erschienen. 2001 erhielt er das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse.
Im Rahmen dieser Ausstellung sind Themenabende geplant, so mit dem Fotografen Helmut R. Schulze, über eine Rolle der Frau in Afghanistan und den Einsatz von Reservisten im Ausland.
Das Bundesministerium für Verteidigung möchte mit dieser Ausstellung sowohl ein noch weitgehend unbekanntes Bild Afghanistans – jenseits spektakulärer Schlagzeilen – vorstellen, als auch die Menschen, die Jahrzehnte unter Krieg und Bürgerkrieg litten und leiden, dem Besucher näher bringen. Und es soll aufgezeigt werden, für wen und in welchem Umfeld die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr ihren Dienst fern der Heimat leisten.
Eintritt: frei

Mi. 04.02. 17.00 Uhr Gartensalon
Musiktherapie
Eine Möglichkeit in der Begleitung von Menschen mit Demenz!
Über Musik ist die Kommunikation mit Demenzerkrankten lange möglich. Gleichzeitig eröffnet  Musik den Zugang in die Lebenswelt von Menschen mit Demenz. Die Musik- und Psychotherapeutin Petra-Maria Kotitschke aus Schwerin wird einen Einblick in ihre Arbeit geben, sowie praktische Anregungen für den Alltag. Es wird auch die Möglichkeit geben in einen offenen Austausch zu treten. Weitere Informationen gibt es unter Telefon 0385/52133818
Eintritt: frei
(Zentrum Demenz)

Mi. 04.02. 19.30 Uhr Saal
Mecklenburgische Soldatenschicksale im Ersten Weltkrieg: Karl Axel und Ernst Ludwig von Monroy
Vortrag
Mit Beginn des 1. Weltkrieges zogen rund 8000 Mecklenburger und ihre Regimenter als Teil der preußischen Armee „ins Feld“. Der Großteil von ihnen kämpfte im Verbund der 17. Division zusammen mit Holsteinern und Hanseaten aus Lübeck und Hamburg auf den Kriegsschauplätzen in Nordfrankreich.
Viele der Soldaten fanden ihre letzte Ruhestätte auf den großen Kriegsgräberfeldern, die der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge nach dem Krieg in Frankreich angelegt hatte. Zumeist ist nur wenig über das Schicksal der einzelnen mecklenburgischen Kriegsteilnehmer bekannt. Bevor die Ausstellung „Mecklenburg und der Erste Weltkrieg“ in Schwerin zu Ende geht, sollen einige ausgewählte Schicksale von Gefallenen vorgestellt werden. Noch heute, 90 Jahre nach Ende des Ersten Weltkrieges, werden deren Gräber durch die Kriegsgräberfürsorge betreut.
Der Landesgeschäftsführer des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge e.V., Karsten Richter, berichtet in seinem Vortrag über die mecklenburgischen Kriegsteilnehmer Karl Axel und Ernst Ludwig von Monroy, über die Organisation und Struktur des mecklenburgischen Militärs vor 1914 und im Krieg sowie über die Soldatenfriedhöfe in Nordfrankreich.
Eintritt: 3,- €
(Klöndör e. V. und Schleswig-Holstein-Haus)

Do. 05.02. 19.30 Uhr Saal
Bilder aus einer anderen Welt
Der Fotograf Helmut R. Schulze berichtet über seine Reisen und seine Arbeit.
Der Themenabend findet in Ergänzung der Ausstellung: Afghanistan – Land und Leute statt.
Eintritt: frei
(Bundeswehr und Schleswig-Holstein-Haus)

So. 08.02. 16.00 Uhr Saal
Deutschland – Sibirien – China – Australien
DIASHOW
Von Dezember 2007 bis Mai 2008 unternahmen die beiden Rostocker Andy Winter und Ronald Prokein in einem Lada Niva eine Reise nach Osten: von Rostock über Russland in die Mongolei. Weiter ging es mit verschiedenen Verkehrsmitteln nach China, Vietnam, Laos, Thailand, Malaysia, Singapur bis Australien. Ihre Hauptmission:  Aufbau zweier Wetterstationen in Juschugej (Nordostsibirien). Die meteorologischen Stationen sollen beweisen, das die Region noch kälter ist als der mit -71,2 Grad Celsius offiziell kälteste, bewohnte Ort der Welt,  Oimjakon (ebenfalls Nordostsibirien). Enger Kooperationspartner des Projektes war der ARD Meteorologe und Talkmaster, Jörg Kachelmann. Er stellte die wissenschaftlichen Messgeräte zur Verfügung. Der geographische Endpunkt der Tour war Marble Bar, der heißeste Ort Australiens. Bereits im Juni reisten Winter und Prokein ein zweites Mal nach Sibirien. Mit den Temperaturmesswerten des letzten halben Jahres im Gepäck kehrten sie mit einer Sensation zurück: Die Temperaturen in Juschugej waren seit Januar fast durchweg niedriger als in Oimjakon!
Eintritt: 9,50 € / erm. 8,50 €
(R. Prokein/A. Winter und Schleswig-Holstein-Haus)

Di. 10.02. 15.00 Uhr Gartensalon
Goethes Enkel – Leben in Erinnerungen
Literarische Teestunde
Vorgestellt wird das Buch von Dagmar von Gersdorff über Walther, Wolfgang und Alma, die Kinder von Goethes Sohn August und dessen Frau Ottilie. Ihnen ist es zu verdanken, dass Goethes Haus und seine Sammlungen bis heute erhalten blieben.
Eintritt: 4,- €
(Seniorenbüro Schwerin)

Di. 10.02. 19.30 Uhr Saal
„Reservisten und Auslandseinsätze“

Gewonnene Eindrücke und Erfahrungen
Reservistinnen und Reservisten tragen dazu bei, dass die Bundeswehr ihren Auftrag erfolgreich erfüllt. Vor allem bei den sog. „besonderen Auslandsverwendungen“ auf freiwilliger Basis leisten sie einen unverzichtbaren Dienst. Hierzu werden vor allem Reservisten mit besonderen Kenntnissen und Fertigkeiten benötigt, die nicht oder in nicht ausreichender Zahl in der Bundeswehr vorhanden sind. In kurzen Erlebnisberichten werden vier Reservisten aus Mecklenburg-Vorpommern ihre gewonnenen Eindrücke und gemachten Erfahrungen während ihrer Einsätze auf dem Balkan, in Usbekistan und Afghanistan schildern. Der Wechsel aus einem zivilen Umfeld in eine militärische Verwendung im Ausland, um nach einigen Monaten wieder in das „Zivilleben“ in Deutschland zurückzukehren, ist dabei besonders betrachtenswert. Thematisiert werden die familiären Auswirkungen ebenso wie die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit durch den Einsatz. Nach den Berichten besteht Gelegenheit zur Diskussion.
Der Themenabend findet in Ergänzung der Ausstellung „Afghanistan – Land und Leute“ statt.
Eintritt: frei
(Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V.)

Sa. 14.02. 16.00 Uhr Saal
Kabarett „Spätlese“
„Total bedient!“
So mancher Mitbürger ist von unseren Politikern wirklich bedient. Das Programm des Seniorenkabaretts zeigt spitz und spritzig auf, dass das nicht nur für die Politik, sondern auch für Banken, Supermärkte, Krankenkassen, Datenerfasser oder die Fitness-Branche gilt.
Eintritt: 6,- €
Telefonische Vorbestellungen möglich unter 0385/3976500.
(Spätlese Schwerin e. V. und Schleswig-Holstein-Haus)

Di. 17.02. 19.30 Uhr Saal
Frauen in Afghanistan
Die Entrechtung und Willkür gegenüber den Frauen war eines der wichtigsten Motive im Kampf gegen die Taliban. Die heutige Situation für die Frauen des Landes wird die Botschafterin der Islamischen Republik Afghanistan in der Bundesrepublik Deutschland, Frau Prof. Dr. Maliha Zulfacar, in ihrem Vortrag darstellen und im Gespräch mit dem Publikum vertiefen.
Eintritt: frei
(Schleswig-Holstein-Haus)

Mi. 18.02. 19.30 Uhr Saal
Harald Martenstein
„Der Titel ist die halbe Miete“

Es ist der neueste Best-of-Band des Kolumnisten. Und es gibt darin nichts, wozu der Autor nicht unkonventionelle Bemerkungen zu machen hätte: Teamwork und Vatertag, Gnade, Google und die Hölle, die Altersfreigabe „ab 6 Jahre“ für den Kinofilm „Keinohrhasen“ und andere Widrigkeiten des Alltags. Martenstein bringt das Leben auf den Punkt. Alphabetisch aufgelistet – von Aphorismus bis Werbung. „Der Titel ist die halbe Miete“ – eine grundlegende Weisheit von Verlagsleuten und Buchhändlern wurde mit diesem Buch praktisch bewiesen!  Harald Martenstein, geboren 1953, ist Redakteur beim Berliner „Tagesspiegel“ und schreibt neben seiner Kolumne im ZEITmagazin seit vielen Jahren auch für GEO. Als Reporter wurde er mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis ausgezeichnet, für seine Kolumnen erhielt er den Henri-Nannen-Preis. Sein erster Roman, „Heimweg“ wurde 2006 mit dem Corine-Preis prämiert.
Eintritt: 6,- € / erm. 4,- €
(Kulturbüro der Landeshauptstadt Schwerin)

Do. 19.02. 16.00 Uhr Gartensalon
Plattdeutsch
Vor 50 Jahren verstarb der Rügener Dichtersmann Bernhard Tittelvitz im Alter von 90 Jahren. Am 22. 7. 1879 in Pommern geboren, verbrachte er seine Kindheit und Jugend im Pfarrhaus in Rappin/Rügen. Er besuchte in Putbus das Pädagogium, ein Medizinstudium in Kiel folgte. Seit 1907 war das Saarland sein zu Hause. Seine plattdeutsche Sprache hat Tittelvitz nie vergessen. Das zeigen seine umfangreichen Werke. Die Verbindung zur Heimat riss nie ab.
Der plattdeutsche Kring will in einer Auswahl seiner gedenken.
Eintritt: frei
(Plattdeutsch Kring tau swerin)

Mi. 25.02. 19.30 Uhr Saal
„Er liebt mich, er liebt mich nicht…“ oder die Sprache der Blumen
Vortrag von Alexandra Kahl
Im Jahr 1857 wurde das Schweriner Schloss nach mehrjähriger Neu- und Umbauzeit feierlich wieder eingeweiht und die Großherzogliche Familie bezog mehr als 650 Wohn- und Prunkappartements. Unter all diesen Sälen, Gemächern und Kämmerchen befand sich ein wintergartengleiches Turmzimmer, dass auch heute noch für staunende Betrachter sorgt.
Es ist das Blumenzimmer – einst eine Huldigung des Großherzogs Friedrich Franz II. an seine Gemahlin, Prinzessin Auguste von Reuß-Schleiz-Köstritz. Ihr Portrait ist in 8 Rundgemälden über den Fenster- und Türnischen des Blumenzimmers dargestellt, jeweils mit verschiedenen Blüten im Haar.
Alexandra Kahl berichtet über die Kommunikation mittels Blumen, darüber, was Margeriten mit Mathematik zu tun haben und warum sich nicht jeder über einen Strauß Mohnblumen freut. Seit 8 Jahren arbeitet sie im Schlossmuseum Schwerin. Angeregt durch ihre Tätigkeit als Schlossführerin und ihr Interesse für Pflanzen entstand die Idee, sich näher mit der Symbolik der dargestellten Blüten im Blumenzimmer zu beschäftigen.
Aus Anlass der in Schwerin stattfindenden Bundesgartenschau widmet der Förderverein des Mueßer Freilichtmuseums, der Klöndör e.V., seine Vortragsreihe Klöndör-Forum in diesem Jahr gärtnerischen und botanischen Themen.
Eintritt: 3,- €
(Klöndör e. V. und Schleswig-Holstein-Haus)

Fr. 27.02. 17.00 Uhr Ausstellungsräume Schliemannstraße
Herrenhäuser im Wandel der Zeit
Ausstellungseröffnung
Ausstellungsdauer: 28.02. – 12.04.2009
(Stiftung Mecklenburg)

Sa. 28.02. 19.30 Uhr Gartensalon
Ist eine Ehe noch zeitgemäß?
Vortrag
Noch ist die Ehe eine soziale Form, die das Zusammenleben von Frau und Mann bestimmt. Sie kann rechtlich auf dem Standesamt, kultisch in einer Kirche geschlossen werden. Der Entschluss  dazu muss aus der einzelnen Persönlichkeit erfolgen, wie die Entwicklungen der Gegenwart überhaupt auf den Einzelnen zielen: die Persönlichkeit will sich verwirklichen. Der Wunsch und die Möglichkeit zu lebenslangem Zusammenleben schwinden. Die abnehmende Kinderzahl bewirkt auch, dass die sozialen Fähigkeiten weiter abnehmen. Damit steht die Ehe grundsätzlich in Frage. Wie kann die Fähigkeit zur Ehe gefördert werden, das Zusammenleben in der Lebensgemeinschaft eingeübt und der Sinn für die Ehe als Sakrament neu entdeckt werden? Vortrag von Frank Hörtreiter, Pfarrer in Hannover und Öffentlichkeitsbeauftragter der Christengemeinschaft.
Eintritt: 4,- € / 3,- €
(Christengemeinschaft Schwerin)

Schleswig-Holstein-Haus Schwerin
Puschkinstraße 12, 19055 Schwerin
Tel: 0385 55 55 24/ 25/ 27
Fax: 0385 20238040
E-mail: schleswig-holstein-haus@schwerin.de
www.schwerin.de (Veranstaltungen)
www.auf-nach-mv.de
Ausstellungszeiten: täglich 10.00 – 18.00 Uhr
Kartenvorverkauf: täglich 10.00 – 18.00 Uhr
Reservierungen: 0385 555527

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