Wahl zur Miss Schwerin im Achteck

Am 14. September wird eine neue Miss Schwerin im „Achteck“ gewählt …

Nach der Wahl zur „Miss Wismar 2007“ in der Diskothek „ENJOY“ in Karow bei Wismar, bei der Jana Elste aus Schönberg gewann (Schwerin-News berichtete !), wird es am 14.September nun die „Fortsetzung“ mit der Wahl zur „Miss Schwerin 2007“ in der Diskothek „Achteck“ in Schwerin geben.

Am 14.September ab 22.00 Uhr ff. werden die einzelnen Durchgänge der Wahl beginnen. Im ersten Durchgang zeigen sich die Teilnehmerinnen in einem selbst gewählten Outfit. Dann folgt eine persönliche Vorstellung der einzelnen Kandidatinnen im Kurz-Interview. Im zweiten Durchgang präsentieren sich die Schönheiten im einheitlichen VENICE-Tankini.

Erneut wird der Schönheitswettbewerb von der „Miss Germany Corporation“ präsentiert.

Miss-Wahlen haben gerade im „Achteck“ eine besondere Tradition.

Seit 1996 finden im 1969 gebauten „Achteck“ regelmäßig Miss-Wahlen statt. Bei der „Miss Schwerin-Wahl 1996“ siegte S.Meyer; bei der folgenden „Miss M-V“-Wahl im Dezember 1996 wurde die Wismarer Studentin Romy Cordes zur neuen Schönheitskönigin in M-V gekürt.

Die Sieger in den folgenden Jahren waren 1997 Susanne Schnürer (Miss Schwerin)/Liane Hampl (Miss Bikini/Miss M-V), 1998 Bianca Hamann (Miss Bikini)/Kinga Peters (Miss Schwerin/Miss M-V), 1999 Cindy Michalski (Miss Schwerin)/Ricarda Bork (Miss M-V), 2000 C.Pethke (Miss Schwerin) und 2001 Natascha Börger (Miss Norddeutschland).

Im letzten Jahr erkämpfte Katrin Meyer den Titel einer „Miss Schwerin“.

Besonders erfolgreich bei den jeweils folgenden „Miss Germany“-Wahlen waren die „Miss M-V 1996“ Romy Cordes als Dritte und die „Miss M-V 1998“ Kinga Peters als Vierte.

Kinga Peters wurde übrigens auch 2001 die erste „Miss Hansa“ des Fußball-Klubs in Rostock.

Einen großen beruflichen Erfolg feierte auch die gebürtige Schwerinerin und „Vize-Miss M-V 1997“ Annett Möller. Die „silberne Schönheitskönigin“ ist Nachrichtensprecherin beim Nachrichtensender n-tv.

Und auch andere Schwerinerinnen waren bei „Beauty-Contests“ außerordentlich stark.
Manon Subklew wurde – wie Kinga Peters – 2002 „Miss Hansa“ und den zweiten Platz von Anni Wendler bei „Germany`s Next Top Model by Heidi Klum 2007“ haben sicherlich noch viele in guter Erinnerung.

Allerdings, die erste „Miss Schwerin“ wurde bereits im Juni 1988 in Schwerin gewählt.
Es gewann damals Simone Gladasch.

Aber wie war `88 die Veranstaltung ?!

Dazu Simone Gladasch: „Damals, mehr als ein Jahr vor der Wende, war das etwas ganz Neues.

Doch bereits anno 1988 gab es ein Riesen-Interesse an der Veranstaltung.

Auf der Schweriner Freilichtbühne präsentierten wir uns vor mehr als 12.000 Zuschauern – eine richtige “Hype” würde man jetzt wohl sagen.

Meine Teilnahme entsprach `88 einem “Just for Fun”-Gefühl, über den Sieg freute ich mich sehr. Als es dann die ersten negativen Reaktionen einiger Neiderinnen gab, war ich mir nicht sicher, ob die Teilnahme richtig war.

Heute, rückblickend, sage ich nur: Es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Jeder und jede sollte seine Chance nutzen, so lange sie vorhanden ist !“

Mal sehen, wie die „Miss Schwerin“ des Jahres 2007 heißen wird …
> Vorgestellt: Nelly Marie Bojahr, „Miss Germany 2007“ und Gast-Star der „Miss Schwerin 2007-Wahl“ im „Achteck“
Nelly Marie Bojahr, die ehemalige Greifswalderin, die heute im brandenburgischen Kleinmachnow lebt, ist die amtierende „Miss Germany 2007“ und der Gast-Star der Wahl im „Achteck“ !

In Rust (Baden-Württemburg) setzte sich Nelly im Wettbewerb der MGC gegen 21 Konkurrentinnen durch.

Bereits in jungen Jahren hatte man ihr, der „ewig Gutgelaunten“, prognostiziert: „Du wirst einmal Miss Mecklenburg-Vorpommern.“. Dieser Titel rückte jedoch in weite Ferne, als die Familie vor dreieinhalb Jahren von Greifswald nach Kleinmachnow zog.

Doch dieser Ortswechsel änderte nichts an ihrem „Faible“ für Miss-Wahlen, mag die Greifswalderin doch die Herausforderung. Nach „Miss Brandenburg“ und „Miss T-Online“ wurde sie 2007 zur „Miss Germany“ gekürt.

Damit dürfte für sie auch eine erfolgreiche Model-Karriere näher gerückt sein. Noch vor wenigen Monaten „büffelte“ die frühere Greifswalderin für ihr Abitur.

„Englisch und Biologie waren meine Leistungskurse.“, offenbart die 18-Jährige.

In ihrer Freizeit war sie dann entweder mit Freunden unterwegs, ging ins Fitnessstudio oder widmete sich einer weiteren Leidenschaft, der Musik. Denn seit mehr als zehn Jahren spielt sie Klavier. Dort kann sie ihr musisches Talent unter Beweis stellen.

Jedoch, damit ist für die nächsten zwölf Monate erst einmal Schluss.

Eine persönliche „Programmänderung“ ist angesagt: Statt Klausuren und Referaten stehen nun Fotoshootings, Modenschauen, Fernseh- und Rundfunkaufnahmen in ihrem Terminkalender.

„Es ist ein tolles Gefühl, aber es war auch ungewohnt, sein eigenes Gesicht auf dem Bildschirm und in Zeitungen zu entdecken.“, bemerkt Nelly.

Nelly Marie Bojahr – eine „Miss Germany“ auf dem Weg „nach oben“!

M.Michels

 

Miss-Wahlen in Deutschland – Etappen einer Entwicklung

> 1909 wird Gerda Dopieralski, eine Ostpreußin, zur schönsten Deutschen im Kaiserreich gewählt. Der Preis: eine 20 Mark-Goldmünze !

> Erst 1927 findet die nächste „Miss Germany“-Wahl in Berlin statt. In der Jury sitzt auch Box-Weltmeister Max Schmeling.

> bis 1933: Miss-Wahlen sind in Deutschland außerordentlich beliebt – Ausdruck der „goldenen 1920er Jahre“. Es gibt einen „Reichsverband für Schönheitswettbewerbe“ !

> 1933-1945: Offizielle Miss-Wahlen sind als Ausdruck dekadenter Lebensweise während des Nationalsozialismus verboten.

> ab 1950: Offizielle Miss-Wahlen in der Bundesrepublik Deutschland. Susanne Erichsen wird erste „Miss Germany“ der neu gegründeten Bundesrepublik 1950.

> Die Dritte der „Miss Germany-Wahl“ 1956, Petra Schürmann, wird im gleichen Jahr aber „Miss World“ in London !
Bei der Miss World sind zwei verschiedene Begründungen im Umlauf, weshalb Petra Schürmann als Drittplatzierte teilnahm: Der häufiger publizierten zufolge habe sie die besseren Englischkenntnisse als die beiden vor ihr platzierten Damen gehabt und sei deswegen vom Miss-Germany-Veranstalter nach London gesandt worden. Nach einer weniger häufig genannten Version sei die Erste (Marina Orschel) erkrankt, während die Zweite noch minderjährig gewesen sei und keine Einwilligung ihrer Eltern erhalten habe.

> Miss-Wahlen bleiben auch in den 1960er und 1970er Jahren ein Erfolg.

> Entwicklung in der DDR seit 1949: In der DDR sind Miss-Wahlen als Ausdruck „kapitalistischen Lebensstils“ verpönt. Eine Ostdeutsche wird dennoch „Miss Germany“ … Marlene Schmidt, aus der DDR geflüchtet, wird 1961 die deutsche Schönheitskönigin !

> Miss-Akzeptanz auch im Osten: 1986 gibt es in der DDR zwar keine Landes- oder Regionalwettbewerbe, aber 1986 wird Katrin Gawenda zur „Miss Frühling“ in der DDR gewählt. Im Frühjahr 1990 wird dann Susanne Körbs zur Miss (Ost-)Berlin gekürt, inoffiziell zur „Miss DDR“. Bereits zur 750-Jahrfeier der Stadt 1987 gab es – mit Genehmigung der SED – eine offizielle Wahl zur „Miss (Ost-)Berlin“. Eine offizielle Wahl zur „Miss DDR“ wird im September in der Halle am Fernsehturm in Schwerin von der MGC organisiert. Leticia Koffke wird die erste und einzige (offizielle) „Miss DDR“ in der Geschichte der Schönheitswettbewerbe.

> Entwicklung in M-V: Simone Gladasch wird im Juni 1988 erste „Miss Schwerin“; 1989 folgt ihr Ines Tournier. Ebenfalls im Juni 1988 wird eine erste „Miss Wismar-Wahl“ im dortigen Jugendklub veranstaltet. Im Jahre 1995 wird Dana Schilling aus Schwerin „Miss M-V“ in der damaligen Diskothek „Kanzlei zu Schwerin“. Regelmäßige Miss-Wahlen, gerade in West-Mecklenburg, finden seit den 1990er Jahren in den Diskotheken „Enjoy“ in Karow bei Wismar oder „Achteck“ in Schwerin statt. M.M.

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