Arzneipflaster: Medikamente, die unter die Haut gehen

KKH-Allianz gibt Tipps zur richtigen Anwendung von Wirkstoffpflastern

Schwerin, 20. Januar 2010 – Ob gegen Reiseübelkeit, zur Raucherentwöhnung, zur Schmerzlinderung oder als Verhütungsmethode: So genannte Arzneipflaster sind im Trend. „Sie sind aber nicht zu verwechseln mit Wundpflaster bzw. Wundschnellverbänden“, erklärt Sven Gäsert, Leiter des KKH-Allianz Servicezentrums in Schwerin. Im Gegensatz zu Tabletten, Kapseln oder Tropfen wird der Wirkstoff über mehrere Stunden bis zu mehreren Tagen über die Haut ins Blut gleichmäßig abgegeben. Die Wirkung tritt verzögert ein, da sich in den oberen Hautschichten erst mal ein Sättigungsdepot aufbauen muss. „Für den Akutfall sind Arzneipflaster deshalb nicht geeignet“, so Herr Gäsert.

Beim Aufkleben eines solchen Pflasters sind einige Hinweise zu beachten. „Das Pflaster sollte nicht zerschnitten oder beschädigt werden, da es sonst zur falschen Dosierung kommen kann“, erklärt Sven Gäsert. „Am besten wird das Pflaster auf eine saubere, trockene, fett- und praktisch haarfreie Hautstelle mehrere Sekunden fest angedrückt. Danach sollte man sich die Hände waschen“, so der Gesundheitsexperte.

Duschen und Baden ist mit einem Wirkstoffpflaster kein Problem. „Auf Saunagänge oder intensives Sonnenbaden sollte man jedoch lieber verzichten. Durch intensives Schwitzen kann die Funktion des Pflasters gestört werden“, erläutert Herr Gäsert. Außerdem wichtig: Das Pflaster beim Wechseln immer auf andere Stellen aufkleben, um Hautreizungen zu vermeiden. Für Kinder sollten die Pflaster zudem unzugänglich aufbewahrt werden, da die Pflaster – auch gebrauchte – noch Wirkstoffe enthalten können.

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