Initiativen im Mueßer Holz vernetzen sich
Gute Nachbarschaftsbeziehungen sind wichtig für ein friedliches Miteinander. Und Träume sind wichtig, um das zu erreichen. Und so hatte die Nachbarschaftskonferenz (23. Februar) im Mueßer Holz, zu der das Stadtteilmanagement und der Ortsbeirat Mueßer Holz eingeladen hatten, das Ziel, beides zu verknüpfen. Eingestimmt wurden die rund 50 Teilnehmer durch Konstantin Weckers Lied vom Traum, das Mut macht, gemeinsam eine grenzenlose Welt zu gestalten. Und so träumte Bernd Schröder vom Verein UNA – für Menschen mit besonderem Hilfebedarf – von einem Stadtteil, der sich mit einer eigenen Gärtnerei selbst versorgt, in dem die Menschen in Netzwerken ihre Kräfte bündeln und über bürokratische Grenzen hinaus ihr Leben selbst gestalten.
Das geplante UNA-Wohnprojekt für junge Erwachsene und Senioren sowie mit Freizeitangeboten in der Ziolkowskistraße gehörte zu den zehn vorgestellten Initiativen – vom „Patchworkcenter“ der Freien evangelischen Gemeinde in der Hamburger Allee bis zur „Halle am Familienpark“ vom Verein „Together MH“. Alle drei Bauprojekte werden in Eigenregie und mit Eigenmitteln bzw. Spenden auf- und umgebaut. Während diese Treffs schon Gestalt annehmen, steht der neu gegründete Verein „New Social Way“ noch ganz am Anfang. Wie Ralf Schuldt informierte, wollen Langzeitarbeitslose ihre Ideen von der wesensgerechten Bienenhaltung bis zum Kerzenwachs-Recycling in Eigenregie verwirklichen und sind dafür auf der Suche nach Sponsoren.
Anita Gröger vom Verein „Wohnprojekt Schwerin“, der mit Unterstützung der Lokalen Agenda 21 nach Gebäuden bzw. Flächen für gemeinsames Wohnen sucht, machte deutlich, dass ihr Projekt auch auf dem Dreesch starten könnte. Matthias Glüer vom Trägerverbund III für Kinder- und Jugendarbeit informierte über den wachsenden Kletterfelsen auf dem Bauspielplatz, der mit Mitteln aus dem Programm „Soziale Stadt“ gefördert wird. Zum Kindertag am 1. Juni soll der elf Meter hohe und fünf Meter breite Felsen in Form eines Segels eingeweiht werden. Seilschaften zu bilden und soziales Lernen zu fördern, sei erklärtes Ziel. Bauherr ist die Landeshauptstadt, bewirtschaftet wird die Freizeitattraktion in der Marie-Curie-Straße vom Bauspielplatz. Fachliche Unterstützung kommt vom Bergsteigerclub Schwerin.
Thematisiert wurden auch der „PlattenPark“ im Mueßer Holz, der vom Verein „Die Platte lebt“ weiterentwickelt wird, der Mietertreff in der Kantstraße, der Werkzeugspielplatz, der über das BiLSE-Institut im Petershof initiiert werden soll und die Alphaarbeit der Petrusgemeinde in der Gagarinstraße. Fortsetzung folgt im Juni, denn gute Nachbarn treffen sich nicht nur einmal im Jahr.