Ausschreitungen auf dem Schweriner Hauptbahnhof

Wegen gewaltbereiter Anhänger des F.C. Hansa Rostock und des Hertha BSC waren eine Hundertschaft der Bundespolizei sowie 6 Hubschrauber im Einsatz.

Zu Ausschreitungen zwischen Anhängern des des F.C. Hansa Rostock und des Hertha BSC kam es am Samstagabend im Bereich des Schweriner Hauptbahnhofes. Die etwa 250 Hertha-Fans sowie ca. 60 Hansa-Fans befanden sich gerade auf der Rückreise von den jeweiligen Spielorten, als sie gegen 21:50 Uhr schließlich in Schwerin aufeinander trafen.

Erst zwei Stunden zuvor wurde der Polizei bekannt, dass sich beide Gruppen in Schwerin begegnen würden. Die rund 60 Rostock-Anhänger waren nämlich nicht mit dem eigentlichen Fanzug gereist. Kurzfristig wurden also weitere Bundespolizeikräfte zur Unterstützung der 20 Beamten der Bundespolizeiinspektion Rostock und des Polizeihauptreviers Schwerin angefordert.

Als die Berlin-Fraktion rund 5 Minuten nach den Rostockern am Bahnhof eintrafen, begannen die Hansa-Fans sofort mit verbalen Provokationen und warfen mit diversen Gegenständen, wie Getränkedosen, Flaschen und Inhalten aus den örtlichen Abfallbehältern um sich. Circa 30 Personen aus dem Hansa-Lager durchbrachen die Absperrung, woraufhin es zu körperlichen Auseinandersetzungen mit Berliner Fans kam. Nur fünf Minuten später traf auch die angeforderte Hundertschaft der Bundespolizei, welche mit 6 Hubschraubern nach Schwerin geflogen wurde, auf dem Hauptbahnhof ein. Nachdem die Krawall-Lager auseinander gebracht waren, wurden 30 Strafanzeigen wegen Landfriedensbruchs aufgenommen. Laut Mitteilung der Behörden folgen weitere Ermittlungen zu anderen Straftaten. Bei 35 Personen wurde die Identität festgestellt.

Gleichwohl litt der Bahnverkehr unter den Ausschreitungen. Der Zug in Richtung Berlin hatte bei der Abfahrt aus Schwerin 32 Minuten Verspätung und die Weiterreise in Richtung Rostock verzögerte sich um 52 Minuten.

Erst kürzlich kam es zu massiven Ausschreitungen von Hansafans und daraus resultierenden landesweiten Forderungen nach Sanktionen und vorkehrenden Maßnahmen. So bewarfen im Heimspiel gegen den RB Leipzig gewaltbereite Anhänger sowohl Leipziger Fans als auch Polizeibeamte mit Farbeiern und Steinen. In der Folge wurden etliche Personen – darunter dreißig Polizisten – zum Teil schwer verletzt.

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