Ausstellung „Art + Textil 2010“ vom 12. März bis 25. April

Der Titel der Ausstellung Art + Textil geht auf eine Tapisserie-Schau mit Künstlern aus Norddeutschland, Skandinavien und Osteuropa aus dem Jahre 1996 in Ahrensburg zurück.

In den folgenden Jahren stellten norddeutsche Künstler in unregelmäßigen Abständen und an verschiedenen Orten aus, um Textilkunst bekannt zu machen.

Zehn Künstlerinnen und Künstler präsentieren sich nun in der Ausstellung ‚Art + Textil 2010’ im Schleswig-Holstein-Haus und zeigen dem Besucher eine Vielfalt von Techniken, aber auch von Themen.

Es geht um Identität und Heimat, um die Weiten des Weltraums und die Tiefen der Erinnerung, aber auch um die Kraft der Farbe und die Ausstrahlung des Handgeschöpften.
Die Künstler, die auch international ausstellen, geben einen Überblick über ihr Schaffen.
Jeder gestaltet einen  Raum mit eigener Themensetzung. Zu sehen sind Gobelins, Stoffobjekte, Gewebe aus Garn und Papier sowie Gefilztes. Von Jalousielamellen über Kartonstreifen bis hin zu Leinen-, Baumwoll- und Wollfäden reichen die Materialien. Was daraus entsteht, ist Kunst mit textilen Mitteln. Bereits der bekannte Architekt Gottfried Semper (1803 – 1879) wertete die textile Kunst als „Urkunst“ unter den Künsten.

Thomas Cronenberg, Hamburg
„Lebensträume“
„Inhaltlich geht es bei meinen Werken um meinen Blick auf die Welt, der sich u. a. aus meinem Leben in mehreren Kulturen ergibt. Mir geht es um Fragen der Identität, speziell um die Gleichzeitigkeit verschiedener Identitäten, aber auch um persönliche Erinnerungen und wichtige Augenblicke, die ich festhalten möchte.
An der Tapisserie reizt mich die Vielfalt der Möglichkeiten innerhalb des recht strengen Korsetts der überlieferten Technik.“

Doll - Pläne für die ZukunftHeike Doll, Retgendorf
„am ufer der zeit“
Man spürt den langsamen Entstehungsprozess dieser Malerei, die Schichten von Fasern und Papier, aus denen das Pigment matt hervorleuchtet und welches das Bild schließlich versiegelt und ihm ein unantastbares Wesen verleiht.

Dreyer - EntfaltenChristiane Dreyer, Bahlenhüschen
„Der Klang“
Elementare Grundzüge charakterisieren das Werk Christiane Dreyers. Es sind dies ihre Liebe zur Natur und ihre Beziehung zur Musik. Referenzen von Melodie und Komposition, Rhythmus und Struktur, Ton und Form oder Klangfarbe und Farbwert versinnbildlichen in Verbindung mit einem untrüglichen Gespür für Harmonie, Bewegung als Ausdruck von Leben. Dr. Sabine Fett

Ute Gayk, Strande
„Landschaft – Impressionen“

Die Lichtwerte der Landschaft Schleswig-Holsteins in ihren jahreszeitlichen Veränderungen durch Sonne, Wind und Nebel werden zu Farbwerten aus einer Vielzahl gleichzeitig laufender Fäden, die zu sanft umrissenen einzelnen Blockstrukturen monumentaler Bildarchitekturen werden, die sich im Überstrahlen noch steigern. Roswitha Siewert

Horn - Die 3. LandungPeter Horn, Kiel
„RAUMWELTBILDER“
„Warum  ich webe? – Ich muss gestehen, dass ich das nicht genau weiß. Ich habe in früheren Jahren gemalt, gezeichnet und auch plastisch geformt, aber keine dieser künstlerischen Tätigkeiten hat mir die gleichen Gefühle der Notwendigkeit und des Sinns meiner Arbeit, die gleichen Gefühle des Glücks, aber gelegentlich auch der Zweifelhaftigkeit und Unzulänglichkeit meines Tuns gegeben, wie es das Bildweben vermag. Ich brauche das Weben und will nur das.“

Ursula Jaeger, Bremen
„SPIEL – ART“
Im spielerischen Umgang mit der Figurenvielfalt wird ein subtiles Gleichgewicht von Ordnung und Unordnung erzeugt. Spielkarten, Spielbretter, Brettspielfiguren und Papierschiffchen kombiniert mit starker Farbigkeit laden zum Spielen mit den Augen ein. Gisela Janke-Grimm

Anka Kröhnke, Kühlungsborn
„Heavy Metall“
„Komposition und Technik sind voneinander abhängig, das heißt, ich bin bemüht, aus der jeweiligen Technik das äußerste an kompositionellen Möglichkeiten herauszuholen, ohne dass das Gewebe an Exaktheit verliert. Die Komposition soll harmonisch sein aber auch genügend Spannung enthalten, um das Auge zu beschäftigen.“

Schöpa - 3 Träume vom GlückKarin Schöpa, Ahrenshoop,
„Träume – flüchtige Freunde der Nacht“
Sie, Karin Schöpa, nimmt Träume ernst, entdeckt, sammelt, hebt auf – Dinge und Gedanken – und fängt an zu malen, zu drucken, zu schneiden, zu nähen. Was entsteht sind Bilder, Collagen, Applikationen – Titel leiten und verleiten den Blick – den ersten, den zweiten –, sich in unauslotbaren Traumräumen zu verlieren, Farbwerte zu Assoziationen aufblühen zu lassen, Richtungen zu verfolgen und die Spur zu verlieren mit einem Empfinden von Harmonie, Bereicherung und – ja Freude, aus der Betrachtung aufzutauchen.“ Brit. Bodet

van Spaendonck - Seenklang 1 TapisserieHanneke van Spaendonck, Stade
„Seelenklang“
Hanneke van Spaendonck gestaltet ihre Tapisserien nach abstrakten Entwürfen oder nach Fotos, die sie in der Natur macht. Dabei stellt sie Nahaufnahmen her und verfremdet so das Gesehene, das dann mit den am Hochwebstuhl gewebten Tapisserien wiedergegeben wird.
„Mit meiner textilen Kunst will ich darstellen und bewahren, was ich in meiner sichtbaren Welt wahrnehme und was ich in meinem Inneren fühle.“

Meier-LürsdorfKlaus Meier-Lürsdorf, Kiel
„Salon der Fregatten“
…Getragen vom Material wirken die reliefartigen Objekte und Inszenierungen von Klaus Meier-Lürsdorf nicht selten wie Relikte kultischer Zeremonien und scheinen Zeichen vom Zauber ferner Orte und Zeit zu verkünden.

Dem Material Empfindungsqualität zu entlocken, gilt die Herausforderung für die großformatigen Arbeiten, deren Aura der Betrachter wie in einen suggestiven Bann gezogen, erspürt. Dr. Sabine Fett

Ausstellungsdauer
: 12. 03. – 25. 04. 2010
Öffnungszeiten: täglich 10 – 18 Uhr
Eintritt: 5,- € / ermäßigt 3,- €
Schulklassen: 0,50 € je Schüler und Lehrer
Gruppen ab 7 Personen: 3,- € je Person

Puschkinstraße 12, 19055 Schwerin
Telefon: 03 85 | 55 55 24 / 25 / 27
Telefax: 03 85 | 20 23 80 40
Schleswig – Holstein – Haus @ schwerin.de
www.schwerin.de

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