Azubis schnuppern Auslandsluft

Handwerkskammer Schwerin hilft beim Auslandspraktikum

von links.: Hubertus Schöndube (Geschäftsführer NDB), Marcel Peleikis und Ausbilder Olaf KarstenMarcel Peleikis, Auszubildender im Beruf Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik aus Pampow, hat im Mai vier Wochen in Irland verbracht. Er hat dort nicht etwa Urlaub gemacht, sondern ein Praktikum absolviert. Möglich gemacht haben dies sein Ausbildungsbetrieb, die NDB Elektro- und Kommunikationstechnik GmbH in Pampow und die Handwerkskammer Schwerin. Bereits 2009 hatte der Betrieb zwei Lehrlinge unterstützt, die im Rahmen einer dreiwöchigen Gruppenreise nach Finnland gereist sind. Aufgrund der positiven Erfahrungen will NDB auch zukünftig motivierte Auszubildende durch Praktikumsmöglichkeiten im Ausland fördern.

Bei der Handwerkskammer Schwerin steht Mobilitätsberater Ronny Papp Betrieben und Azubis in allen Fragen rund um den Auslandsaufenthalt zur Seite. Er unterstützt bei der Suche nach Praktikumsbetrieben und Partnerorganisationen im Ausland. Um die jungen Leute „fit für das Ausland“ zu machen, hilft er bei der Suche nach Sprachkursen oder Vorbereitungsseminaren,  bei der Organisation und Durchführung des Auslandaufenthaltes und informiert über die Finanzierung durch geeignete Förderprogramme.

Zu seinen Aufgaben gehört es, den Betrieben die Vorteile eines Auslandspraktikums aufzuzeigen. Keine leichte Aufgabe angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels. Die Erfahrung zeigt aber: Lehrlinge und junge Fachkräfte kehren nach einem Auslandsaufenthalt selbstbewusster und motivierter ins Arbeitsleben zurück. Im Ausland lernen sie neue Techniken kennen und haben die Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen, die auch für den Betrieb von Vorteil sind. Denn immer mehr kleine und mittelständische Betriebe bedienen internationale Märkte, kooperieren mit weltweit tätigen Unternehmen oder nutzen günstige Einkaufsmöglichkeiten im Ausland.

Marcel Peleikis wurde von seinem Ausbildungsbetrieb, wie er sagt „toll unterstützt“. Sein Praktikum im irländischen Cork hat ihm dabei geholfen, sein Englisch zu verbessern, eine andere Kultur kennen zu lernen und den eigenen Horizont zu erweitern. Die erste Woche seines Praktikums hat er mit Sprachunterricht im North Mon Language Institute verbracht. „Das war notwendig, um den irischen Akzent zu verstehen“. Anschließend ging es für drei Wochen in die Firma ACE Control Systems in Cork, die Schalt- und Steuerschränke für Pump- oder Heizungsanlagen fertigt. Marcel wurde sofort in den Fertigungsprozess mit einbezogen und konnte in der Werkstatt arbeiten. Sein Fazit: „Ich möchte jedem empfehlen, der so eine Chance bekommt, diese zu nutzen, denn man lernt nur dazu“.

Nach oben scrollen