„Zirkus bedeutet 365 Tage harte Arbeit“ – Interview mit Inhaberin Carmen Ortmann
Die Welt ist bekanntlich ein Zirkus-Zelt und wir sind „irgendwie“ alle mitten drin. Für jeden gibt es dabei eine spezielle Rolle… Der eine ist Clown, der andere Dompteur und der nächste Direktor oder (Überlebens-)Künstler. Es gibt aber auch richtige Profis, die ihr Handwerk, ihre Kunst wirklich beherrschen. Diese präsentieren sich demnächst in der Landeshauptstadt M-V – ab dem 4.und bis zum 14. Mai.
Nachgefragt bei Original-Humberto-Zirkus-Inhaberin Carmen Ortmann
Frage: Ab 4. Mai gastieren Sie in Schwerin. Vor fast genau zwei Jahren, 2015, waren sie zum letzten Mal in der Landeshauptstadt M-V. Wie war der Zuspruch der Schwerinerinnen und Schweriner damals?
Carmen Ortmann: Die Resonanz der Schwerinerinnen und Schweriner zu unserem Zirkus ist stets sehr, sehr gut. Wir haben in Schwerin schon eine feste Fan-Gemeinde, die immer wieder gern zu unseren Vorstellungen kommt, denn wird bieten ja ein sehr facettenreiches Repertoire aus Akrobatik, Artistik und Anmut. Unsere Künstlerinnen und Künstler beeindrucken dabei mit perfekter Körperbeherrschung, Sportivität und Können.
Frage: Der Zirkus „Humberto“ ist ein sehr traditionsreicher. Wie verliefen die letzten Jahre? Gastieren Sie eigentlich in ganz Deutschland?
Carmen Ortmann: Der Zirkus wurde ja vor einem Vierteljahrhundert, 1992, von meinem Mann Joschi Ortmann und dessen Schwiegervater Eugen Zinnecker gegründet. Seit 2011 heißt unser Zirkus „Original Circus Humberto“. Stolz sind wir darauf, dass wir seit rund 23 Jahren, seit 1994, der Landescircus von M-V sind. Unsere Veranstaltungen werden rege besucht, trotz Internet und anderer Freizeitangebote gibt es immer noch eine große Begeisterung für den Zirkus und dessen Programmen. Von März bis November sind wir in ganz Deutschland, insbesondere in den „neuen Bundesländern“, unterwegs. Drei Monate, von Dezember bis Februar, beziehen wir unser Winter-Quartier in Brandenburg.
Frage: Was ist aus Ihrer Sicht das ganz Besondere am Programm des Zirkus „Humberto“ 2017? Was sind die Highlights?
Carmen Ortmann: Wir feiern ja in diesem Jahr den 25. Geburtstag. Da gibt es einige interessante Darbietungen, so die Jonglage von Alex und Wita aus der Ukraine, unsere Artistin Romina, die Balance-Nummern mit Roberto, unseren Gino an den Strapaten und unsere Daniela wird ihr Können mit den Hula Hoop-Reifen präsentieren. Natürlich ist auch der Humberto-Clown wieder dabei, der kleine und große Kinder wieder zum Schmunzeln und Lachen bringen wird. Des Weiteren ist eine Würfel-Artistik-Nummer im Programm und noch viel, viel mehr. Ein Besuch lohnt sich.
Frage: Mit dem Zirkus-Leben verbindet der „Normal-Bürger“ ja viel Nostalgie… Wie lebt es sich als „Zirkus-Mensch“? Ist man wirklich 365 Tage im Jahr „auf Achse“?
Carmen Ortmann: Zirkus bedeutet in der Tat 365 Tage harte Arbeit. Es ist zwar eine Arbeit, die fordert, der wir aber mit Leidenschaft nachgehen. In unserem Zirkus steckt eine Menge Herzblut und viel Engagement, aber wir sind bereits in der sechsten Zirkus-Generation, da besitzt man die entsprechende „Zirkus-DNA“. Wir arbeiten gern mit und für Menschen, damit diese ihren Alltag für ein paar Stunden hinter sich lassen können und sich an unseren Darbietungen begeistern können. Es gibt letztendlich nichts Schöneres als leuchtende Kinderaugen, die sich von der Artistik, Akrobatik und auch der Komik „anstecken“ lassen!
Frage: Wohin geht die Reise nach den Vorstellungen in Schwerin?
Carmen Ortmann: Wir hatten und haben noch verschiedene Gastspiele auch in M-V. Die Termine, auch die genauen Spielzeiten in Schwerin, sind dabei auf unserer Internetseite circushumberto.de, Facebook-Seite und auf unseren Flyern zu finden.
Vielen Dank!
Das Interview führte Marko Michels