Ballett – Jeanne d’Arc – Tanzstück von Dominique Efstratiou

Libretto: Andreas Neu Mit Musik von: John Tavener, Apocalyptica, Arvo Pärt, Alfred Schnittke, Henryk Górecki, Estampie, Cathedral Voices u.a.

Vorstellung am Freitag, den 26. Dezember 2008 um 18 Uhr im Großen Haus

Choreographie und Inszenierung: Dominique Efstratiou
Choreographische Assistenz und Probenleitung: Jens-Peter Urbich
Bühne: Christian Klein, Kostüme: Nicole Pleuler

Es tanzt das Ballettensemble des Mecklenburgischen Staatstheaters

Mit 16 Jahren verlässt das lothringische Bauernmädchen Jeanne ihr Dorf, um Frankreich von englischer Fremdherrschaft zu befreien. Ihrer Umgebung erscheint dies als wahnwitziges Unterfangen, aber Jeanne handelt in dem unumstößlichen Glauben daran, dass ein göttlicher Wille sie leite. Tatsächlich gelingt es ihr, den französischen Thronfolger, Dauphin Charles, von ihrem Auftrag zu überzeugen. Er lässt eine Rüstung für sie anfertigen und an der Spitze einer kleinen militärischen Einheit befreit Jeanne die Stadt Orleans von der Belagerung durch die Engländer. Weitere Siege folgen. Doch dann wird Jeanne Opfer einer Intrige: Man bezichtigt sie u. a. der Hexerei und der Verbreitung von Irrlehren. Die „Jungfrau von Orleans“ wird zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt.

Jungfrau und Kriegerin, Ketzerin und Märtyrerin – wohl keine andere Frau des Mittelalters übt eine ähnliche Faszination aus wie Jeanne d’Arc: Die Kompromisslosigkeit, mit der sie ihr Ziel verfolgte; ihr unumstößlicher Glaube an ihre göttliche Mission, für die sie ohne Zögern ihre Eltern und ihre Geschwister verließ; ihr Mut, sich als Frau ungeschützt in eine kriegerische Männerwelt zu begeben sowie ihre erstaunlichen militärischen Erfolge – all dies ließ Jeanne d’Arc nicht nur in Frankreich zur Nationalheiligen werden, sondern sicherte ihr einen Platz im kulturellen Gedächtnis Europas.

Mit „Jeanne d’Arc“ realisiert die zypriotische Choreographin Dominique Efstratiou bereits ihre dritte Uraufführung mit dem Ballettensemble des Mecklenburgischen Staatstheaters. In der Titelrolle ist die Eckhof-Preisträgerin Kellymarie Sullivan zu sehen. Die in Melbourne/Australien geborene Tänzerin ist seit der Spielzeit 2004/2005 am Mecklenburgischen Staatstheater engagiert und reüssierte hier u. a. als Kassandra in „Orestie“ und in der Titelrolle von „Lysistrata“ – beides Tanzstücke von Dominique Efstratiou.

Kartentelefon: 0385 / 5300 – 123; kasse@theater-schwerin.de

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