Baumaßnahmen auf dem Marienplatz beginnen am Freitag

Mecklenburgstraße dient bis Anfang August als Fahrtrasse

Am kommenden Freitag, dem 23. März,  wird es ernst: Um 20 Uhr beginnen die Baumaßnahmen auf dem Marienplatz. Gearbeitet wird vom ersten Tag an im Drei-Schicht-System  rund um die Uhr und an den Wochenenden. „Der Zeitplan für diese komplexe Baumaßnahme ist sehr ehrgeizig. Der Platz soll im Laufe des Jahres fertig werden, damit wir im nächsten Jahr die Erweiterungsflächen wie die Helenenstraße und Lübecker Straße in Angriff nehmen können“, erklärt Oberbürgermeisterin Angelika  Gramkow.

Das Baugeschehen läuft zeitgleich an drei Stellen an

In der Wismarschen Straße beginnt vor der Gebäudefront der Marienplatzgalerie bis hin zur Einmündung auf dem Marienplatz die Baugrundsanierung. Gleichzeitig werden in der südlichen Hälfte des Platzes – von der Einmündung der Helenenstraße bis hin zur Goethestraße – in zwei Bauabschnitten die Gleise durch den Nahverkehr aufgenommen. In diesen südlichen Abschnitten starten zugleich die Aufnahme und Wiederherstellung der Gehwegbefestigungen und die Arbeiten an den  Schmutz- und Regenwasserkanälen. Darüber hinaus werden Trinkwasserleitungen überprüft bzw. verlegt.

Zugang zu Geschäften, Arztpraxen und Apotheken wird gewährleistet

Die drei großen Baustellenabschnitte und -flächen werden gut sichtbar mit Schrankenzäunen abgesperrt. Fußgängerinnen und Fußgänger werden mittels Wegweiser geführt. Geschäfte Apotheken und Arztpraxen bleiben während der gesamten Baumaßnahme  zugänglich. Ab 23. März wird der Schweriner Nahverkehr bis 6. April für 14 Tage  einen Schienenersatzverkehr über die Schloss- und Mecklenburgstraße anbieten. Danach kann der Marienplatz wieder eingleisig von den Straßenbahnen befahren werden.
„Die Vorbereitung der Baumaßnahme liegt im Zeitplan“, versichert  Dr. Bernd-Rolf Smerdka, Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement.  Dennoch stellt die Baumaßnahme eine große Herausforderung dar. Deshalb hat die Stadtverwaltung im Vorfeld intensive Gespräche mit der Anliegerschaft geführt. Ein Ergebnis: Um die notwendigen Einschränkungen so klein wie möglich zu halten, wird der  Baulogistiker Ludger Bussmann die Großbaustelle begleiten. Der erfahrene  Experte wird die Anlieferung von Baumaterialien, die Belieferung der Geschäfte sowie die optimale Führung der Fußgänger- und Besucherströme gewährleisten, sich also ausschließlich um die optimale Logistik der Baustelle kümmern.

Umfassendes Informationspakt unter www.schwerin.de

Die Gesamtkoordinierung der Baustelle und der unterschiedlichen Baufirmen wird im Auftrag der Landeshauptstadt, des Nahverkehrs, der NGS, der WAG und der SAE  als Projektleiter Reinhard Henning übernehmen, der sich als Technischer Leiter der Bundesgartenschau hohes Ansehen erworben hat. Wie der Baulogistiker wird auch der Projektleiter ein besonderes Gehör für die Bedürfnisse der Anlieger haben und sie mit den Anforderungen der Großbaustelle in Einklang bringen.
Um die Öffentlichkeit rechtzeitig und umfassend über die Baumaßnahme zu informieren, beschreitet die Landeshauptstadt ebenfalls neue Wege:  Im Stadtportal steht seit anderthalb Wochen unter www.schwerin.de ein Informationspakt einschließlich Bauphasen und  Zeitabläufen zur Verfügung. Ab Baubeginn wird dort zusätzlich eine Seite mit allen wichtigen Ansprechpartnern frei geschaltet. Einen Tag vor dem Baubeginn wird es unter www.schwerin.de in einer Onlinesprechstunde geben. Gleichzeitig ist in den Ausschüssen der Stadtvertretung eine regelmäßige Berichterstattung vorgesehen.  „Die Baumaßnahme am Marienplatz wird von der Öffentlichkeit besonders aufmerksam verfolgt. Deshalb setzen wir auch auf eine offensive Öffentlichkeitsarbeit“, so die Oberbürgermeisterin.

Ordnungsdienst und Polizei verstärkt im Einsatz

Der Leiter des Verkehrsamtes kündigte an, dass Ordnungsdienst und Polizei die strikte Einhaltung der geänderten Verkehrs- und Parkregelung am und um den Marienplatz kontrollieren werden. „An- und Zufahrten der Baustelle für den Baustellenverkehr und die Lieferanten müssen strikten Vorrang haben“, so Smerdka.
Bedingt durch die Baumaßnahme fallen zudem einige Parkplätze durch geänderte Busrouten und Ersatzhaltestellen weg. Dies betrifft Teile der Lübecker und Wittenburger Straße sowie der Goethestraße und Geschwister-Scholl-Straße. Für die Geschäfte auf dem Marienplatz werden unmittelbar am Platz in der Goethestraße, der Lübecker Straße und zusätzlich in der Martinstraße Lieferzonen eingerichtet.
Für die anliefernden Baustellenverkehre und LKWs sind außerhalb der Innenstadt spezielle  Warte- und Bereitstellflächen in der Ludwigsluster Chaussee und an der Sport- und Kongresshalle vorgesehen. „Von dort werden die LKWs genau und nur zum eigentlichen Anlieferungsgeschäft am Marienplatz fahren“, so der Verkehrsamtsleiter.

Zwei Buslinien führen bis August durch die Mecklenburgstraße

Mit dem 23. März 2012 beginnen auch umfassende Umleitungsregelungen für den Nahverkehr. Bis zum 06. April 2012 wird der Schienenersatzverkehr über den Marienplatz geführt. Lediglich die Straßenbahnlinie 2 verkehrt zwischen dem Platz der Freiheit und der Endhaltestelle in Lankow. Ab dem Osterwochenende ist der Marienplatz in Nord-Süd-Richtung wieder eingleisig für die Straßenbahnen nutzbar und auch die Linie 2 kann die übliche Route befahren.
Lediglich die Haltestellen sind wegen der Bauarbeiten auf dem Platz verlegt worden und befinden sich jetzt in der Goethestraße – Höhe Geschwister-Scholl-Straße, in der Wismarschen Straße Höhe Capitol sowie für die Linie 2 in der Lübecker Straße.

Die wichtigste Änderung gibt es für die Mecklenburgstraße, die  vom 23. März bis Anfang August als Fahrtrasse für zwei Buslinien genutzt werden muss. Die Busse werden den Boulevard, der den Status als Fußgängerzone behält, im Schritttempo passieren. Zum Schutz der Fußgänger und Passanten werden die Busse durch Verkehrshelfer begleitet. Die Einhaltung der verkehrsrechtlichen Regelungen wird von Polizei und Ordnungsdienst kontrolliert.
Für die zeitweiligen Unannehmlichkeiten und Einschränkungen während der Baumaßnahmen bitten die Stadtverwaltung und der Schweriner Nahverkehr die Bürgerinnen und Bürger schon jetzt um Verständnis: „Alle Beteiligten werden ihr Bestes geben, am Ende wird ein attraktiver und neuer zentraler städtischer Platz entstehen“, versichert Oberbürgermeisterin Gramkow.

Quelle: Landeshauptstadt Schwerin

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