Bauprojekte der Kommunen: Nicht am heimischen Handwerk vorbei

Handwerkskammer Schwerin zum zweiten Konjunkturpaket

Aus dem zweiten Konjunkturpaket der Bundesregierung sollen 2009 und 2010 fast 18 Mrd. Euro in kommunale Bauprojekte fließen. Das Bauhandwerk im Land, das eine Rezession bereits 2008 gespürt hat, könnte dadurch kräftige Impulse bekommen. Dies hängt aber entscheidend davon ab, wie die Auftragsvergabe geregelt wird und ob die Kommunen in der Lage sein werden, ihren Eigenanteil zu tragen.

„Von Investitionen in kommunale Projekte muss nicht nur die örtliche Infrastruktur profitieren, sondern auch die regionale Wirtschaft“ fordert Edgar Hummelsheim, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Schwerin. „Wenn das Geld vor Ort bleibt, werden damit auch Arbeits- und Ausbildungsplätze gesichert und regionale Wirtschaftskreisläufe stabil gehalten.“

Die Handwerkskammer Schwerin hält daher die von der Regierung geplanten, von der Bauindustrie aber heftig kritisierten Änderungen am Vergaberecht für notwendig. Demnach müssten Bauaufträge künftig in einem Rahmen von bis zu einer Million Euro nicht mehr deutschlandweit ausgeschrieben werden. Öffentliche Bekanntmachungen würden reichen, um die in Klein- und Fachlose getrennten Aufträge schnell vergeben zu können. Rund 70 Prozent aller kommunalen Bauaufträge in Deutschland liegen unterhalb dieser Marke von einer Million Euro.

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