Bei Clownsvisiten bleibt ein Lächeln selten allein

Schweriner Klinikclowns erfreuen seit zehn Jahren Kinder und Senioren

Erfreuen Kinder und Senioren mit ihren „Clownsvisiten“: Ines Vowinkel, Katharina Glüer und Kerstin Daum.
Erfreuen Kinder und Senioren mit ihren „Clownsvisiten“: Ines Vowinkel, Katharina Glüer und Kerstin Daum.

Lachen schenken, wenn man eigentlich traurig ist. Aufmunterung geben, wenn man sich einsam fühlt. Freude bereiten. Mut machen. Der Krankheit eine Nase drehen. Das ist das Anliegen der Schweriner Klinikclowns „Die Nasen“. Schon seit zehn Jahren gehen sie in der Kinderstation der Schweriner Helios-Kliniken auf Clownsvisite. Auch in Seniorenheimen halten Kerstin Daum und Ines Vowinkel ihre Humor-Sprechstunden ab. In die Schweriner Kinderklinik kommen sie immer dienstags. „Wir sind keine Clowns im herkömmlichen Sinne. Wir haben kein fertiges Programm, sondern improvisieren, wenn wir von Zimmer zu Zimmer ziehen. Unsere Stärke ist es, mit Emotionen zu spielen, sie aufzunehmen und umzuwandeln. In Freude, in Ablenkung, in Streicheleinheiten für die Seele“, berichtet Ines Vowinkel. Sie ist im Hauptberuf Musikpädagogin und hat an der Clownsschule in Hannover ihre humoristische Zusatzqualifikation erworben. „Klinikclowns gehen immer zu zweit auf Visite, da können wir uns die Bälle besser zuspielen“, erzählt Kerstin Daum. Die frühere Kindergartenerzieherin ist heute ausschließlich als Clown unterwegs. Auch die Visite im Stadthaus absolvieren die beiden Klinikclowns zu zweit. Ohne Kostüm und Gitarre. Die roten Nasen haben sie aber dabei. Sie überbringen eine Einladung zum 10. Geburtstag der Schweriner Klinikclowns. Der wird am 11. Oktober im Foyer der Helios-Kliniken gefeiert. An einem Dienstagnachmittag nach der Clownsvisite.

Wissenschaftlich ist inzwischen belegt, dass Klinikclowns kranke Kinder glücklicher machen. Im Sommer 2015 hat es dazu eine erste Pilotstudie von Greifswalder und Berliner Wissenschaftlern in der Kinderchirurgie des Greifswalder Universitätsklinikums gegeben. „Wir haben mit der Studie zeigen können, dass sowohl auf der körperlichen wie auch auf der seelischen Ebene positive Effekte nachweisbar sind“, meinte dazu der Arzt und Kabarettist Eckart von Hirschhausen. Die von ihm gegründete Stiftung „Humor hilft heilen“ fördert derzeit bundesweit 50 Clowns-Vereine. Denn leider gibt es den heilenden Humor nicht auf Rezept. Die Schweriner Klinikclowns werben daher auch selbst Spenden für die Clownsvisiten ein. Und sie erhalten nicht nur von den Kindern, sondern auch von den Eltern viel Zuspruch: „Hallo ihr lieben Nasen, vielen Dank für die tolle Aufmunterung während des Aufenthaltes meiner Tochter. Sie hatte den Mut schon verloren, doch eure Besuche an den Dienstagnachmittagen waren super“ bedankte sich zum Beispiel Familie Oeser/Krause bei ihnen.

Wer ihre Arbeit unterstützen möchte, der kann dies über den Verein der Freunde und Förderer der Mecklenburgischen Schule für Körperbehinderte e.V. unter dem Stichwort „Clownsvisiten“ tun. Mehr Infos zu den Schweriner Klinikclowns unter www.klinikclowns-schwerin.de.

 

Quelle: LHS
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