Der neue Botschafter der Republik Kuba in Deutschland, S.E. Raúl Francisco Becerra Egaña besuchte am 2. Dezember 2009 Mecklenburg-Vorpommern und traf mit IHK-Präsident Hans Thon und dem amtierenden IHK-Hauptgeschäftsführer Ulrich Unger zu einem Gespräch in der IHK zusammen.
Die beiden IHK-Vertreter informierten ihren kubanischen Gast über die wirtschaftliche Entwicklung im nordöstlichen deutschen Bundesland unter besonderer Berücksichtigung der Auswirkungen der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise auf die einheimischen Unternehmen. „Gerade der seit einigen Jahren ohne Zollkontrolle funktionierende Güteraustausch innerhalb der 27 Mitgliedsländer der Europäischen Union stellt eine wichtige Basis für die Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns dar. Mehr als zwei Drittel unserer Exporte liefern wir in diese Länder“, so IHK-Präsident Thon. In diesem Rahmen sind die Wirtschaftskontakte mit den Staaten des Ostseeraums von besonderer Bedeutung.
„Das viele Jahre währende Wirtschaftsembargo der Vereinigten Staaten gegen Kuba hat zu erheblichen Problemen in unserer Volkswirtschaft geführt. Es hat uns aber auch geholfen, in Südamerika, Asien und auch in Europa neue Freunde zu finden, die uns bei der Entwicklung unseres Landes unterstützen“, berichtete der kubanische Gast. „Kuba befindet sich seit einigen Jahren auf einem anhaltend positiven Weg der Erneuerung von Wirtschaft und Gesellschaft“, ergänzte der Botschafter.
Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Kuba entsprechen sowohl im Export als auch im Import nicht den Bedürfnissen beider Länder. Auf kubanischer Seite existiert erheblicher Bedarf an vielen Industriegütern und auch Nahrungsmitteln. Das größte Problem beim Kauf dieser Erzeugnisse stellt die zu geringe Verfügbarkeit freier Devisen in Kuba dar.
IHK-Präsident Thon und Hauptgeschäftsführer Unger vereinbarten mit Botschafter Becerra, zukünftig der Verbesserung der Beziehungen zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Kuba ein stärkeres Augenmerk zu schenken.