Brexit trifft auch die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin – Zum Ausgang des britischen Referendums sagte Jens Matschenz, Sprecher der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern heute: „Das Ergebnis des Referendums in Großbritannien wird auch die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern betreffen. Die Briten sind unser drittgrößter Handelspartner. Der Brexit wird zu steigenden Zöllen für deutsche Exporte, zu höherer Komplexität, verminderten Exportchancen und Risiken für strategische Investitionen führen. Zugleich ist das Resultat ein Warnsignal an Brüssel. Die Europäische Union muss sich reformieren, soll der Brexit keinen Dominoeffekt auslösen.“ Jetzt gehe es um maximale Schadensbegrenzung.

Der drohende Verlust des Zugangs zum Binnenmarkt werde aber auch die britische Wirtschaft sehr hart treffen. Die Industrie erwarte in den kommenden Monaten einen deutlichen Rückgang des Geschäfts mit den Briten. Der bilaterale Handel werde leiden. Neue deutsche Direktinvestitionen auf der Insel seien kaum zu erwarten.

„Mecklenburg-Vorpommern profitiert enorm von der Europäischen Union. Ohne europäische Unterstützung in den zurückliegenden Jahren hätte es zahllose wirtschaftliche und soziale Projekte nicht gegeben, wäre unser Land nicht so gut vorangekommen. Die Arbeitslosigkeit hätte nicht in dem Maße sinken können, wie wir es jetzt erleben. Soziale Härten in den schwierigen Neunziger Jahren hätten nicht so abgefedert werden können. Neben aller Kritik liegt auch für unser Land der Schlüssel für Wachstum und Beschäftigung in der Europäischen Union“, sagte Matschenz abschließend.

 

Die VUMV ist die Dachorganisation von 32 Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbänden in Mecklenburg-Vorpommern und zugleich Landesvertretung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) und Landesvereinigung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA).

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