Britta Kamrau-Corestein erreicht Top 6-Platzierung über 10 km

Schwerinerin Andrea Pollack gewann bei den Schwimm-WM 1978 Silber !

Ein Jahr vor Peking konnten die in der Vergangenheit so erfolgreichen Langstrecken-Schwimmerinnen heute früh (MEZ) auf der oympischen 10km-Distanz leider keine Medaille gewinnen. In einem sehr hart umkämpften und spannenden Rennen mußten Angela Maurer (Mainz) und Britta Kamrau-Corestein (Rostock) die überragende Russin Larissa Ilischenkow, die bereits die 5 km gewann, und die heimische Kate Brookes-Peterson „ziehen“ lassen und belegten Rang vier (A.Maurer) und sechs (B.Kamrau-Corestein).

Dennoch sollte sich gerade die Rostockerin von den Resultaten in Melbourne nicht entmutigen lassen, gewann sie doch im Vorjahr den Gesamt-Weltcup und konnte u.a. schon 2004 zweimal WM-Gold erschwimmen. Also, das Leistungspotential ist durchaus vorhanden, nur die Konkurrenz wird mit Blickrichtung Olympia 2008 unablässig härter, denn insbesondere Russinnen, Amerikanerinnen, Brasilianerinnen oder die Tschechinnen haben in den letzten Jahren enorm aufgeholt. Nun gilt es für Britta, im Weltcup die WM abzuhaken bzw. weiterzukämpfen, um dann in Peking möglichst weit vorn zu landen.

Bereits über die 5 km schwamm die Rostockerin knapp an Bronze um gerade eine Zehntel Sekunde vorbei, wobei sie kurz vor dem Ziel ziemlich unfair von ihrer australischen Konkurrentin „ausgebremst“ wurde:

„Kurz vor dem Ziel hat mich Kate Brookes-Peterson (Australien) am Bade-Anzug gezogen und mir dabei sogar die Brille runtergeschlagen. Sie hat mir alles versaut, sonst wäre über die 5 Kilometer eine Medaille möglich gewesen !“, meinte die mehrfache Welt- und Europameisterin sowie amtierende Weltcup-Siegerin Britta Kamrau-Corestein nach dieser Entscheidung.

Übrigens: Auch Schwerin hat eine Schwimm-WM-Medaillengewinnerin vorzuweisen. Andrea Pollack gewann bei Olympia 1976 und 1980 nicht nur dreimal Gold, sondern bei den Schwimm-WM 1978 in Berlin (West) dazu noch eine Silbermedaille .

Rostocker Wasserspringer in Melbourne im Einsatz.

Die deutschen Synchronspringer Tobias Schellenberg und sein Partner Andreas Wels sicherten sich unterdessen auf dem 3-Meter-Brett den dritten Platz. Sieger wurden die Chinesen Kai Quin und Feng Wang. Auf dem zweiten Platz landeten die Kanadier Alexandre Despatie und Arturo Miranda. Den Deutschen kam ein Stromausfall zu Gute, der die Veranstaltung für eine halbe Stunde unterbrach. Die mitfavorisierten Russen mit Ex-Weltmeister Alexander Dobroskok und Gleb Galperin ließen sich dadurch aus der Ruhe bringen und patzten im Anschluss: „So ein Geschenk nehmen wir gerne an, gerade wenn es mit einer Medaille verbunden ist !“, sagte Wels.

Bei den deutschen Damen gab es ebenfalls eine Bronzemedaille. Nora Subschinski und Annett Gamm belegten beim Turmspringen den dritten Platz. Der Titel ging an China, wo Tong Jia und Ruolin Chen vor Briony Cole und Melissa Wu (Australien) siegten. Mit den zwei Medaillen hat der Deutsche Schwimm-Verband die begehrten Quotenplätze für Olympia 2008 in Peking sicher.

Für Christian Löffler vom WSC Rostock, der eigentlich nur als Ersatzmann für Melbourne nominiert wurde, gibt es hingegen einen Start vom 3 Meter-Brett. Der Hansestädter kann hier alte Rostocker Wassersprung-Traditionen erfolgreich fortschreiben …

M.Michels

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