Bündnisgrüne kritisieren Verwaltung bei Wohnmobiltourismus

Manfred Strauß: mangelnder Ehrgeiz in Sachen Tourismusentwicklung

„Wir sehen kein nachhaltiges Interesse seitens der Verwaltung, in Sachen Wohnmobiltourismus und Wassertankstelle vorwärts zu kommen Dies macht der  Wochenendbeitrag (SVZ 27./28. März) zum Thema Ausweisung Wohnmobilstellplatz am Nordufer des Lankower Sees deutlich“, so Manfred Strauß, Fraktionsvorsitzender der Stadtfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

„Die BÜNDNISGRÜNE Fraktion fordert intensiv seit 2009 – durch Anträge in der Stadtvertretung untersetzt – die Ausweisung geeigneter Standorte. Über die schriftlichen Mitteilungen der Oberbürgermeisterin erfahren wir im Februar 2010, dass es insgesamt neun Standorte gäbe, davon sind zwei sehr gut geeignet –Ehemaliges Klärwerk Bornhövedstraße und Güstrower Straße/ehemals Straßenbauamt –. Jedoch sind diese Standorte nach Aussage der Verwaltung aufgrund bestehender Verträge nicht zu realisieren“ fasst Silke Gajek, stellvertretende Fraktionsvorsitzende zusammen.

Strauß: „Jetzt erfahren wir aus dem Wochenendbeitrag der SVZ es gibt bereits seit Herbst letzten Jahres einen Interessenten, der für Wohnmobilisten am Nordufer des Lankower Sees 30 bis 40 Stellplätze herrichten möchte. Wir finden diesen Vorschlag hervorragend, erfahren jedoch gleichzeitig, die Verwaltung hat das für Schwerin so wichtige Anliegen mehrfach abgelehnt und nur auf nachhaltigen Druck des Interessenten kommt es in dieser Woche noch zu einem Vor-Ort-Termin.

Für uns Stadtvertreter entsteht der Eindruck, die Anträge der politischen Fraktionen werden nicht ernsthaft von der Verwaltung auf ihre inhaltliche Ausrichtung abgearbeitet. Denn im Leitbild 2020 setzt die Oberbürgermeisterin auf Tourismus als ein zukunftsleitendes Prinzip für Schwerin, ihre verantwortlichen Mitarbeiter positionieren sich in Entscheidungen aber gegenläufig wie an diesem Beispiel deutlich wird.

Vielleicht sollte unsere Oberbürgermeisterin weniger Außentermine wahrnehmen und stärker in die eigenen Reihen kommunizieren. Schwerin soll nach vorn gebracht werden, nicht in einem Leitbildpapier, sondern in der Umsetzung von Anträgen, die den Willen der Bürger beinhalten. Am Ergebnis wird Leistung gemessen und die Schweriner können ihren Gästen zur Saison 2010 wieder keinen Stellplatz für Wohnmobile bieten und auch keine Wassertankstelle. Das nehmen wir BÜNDNISGRÜNEN nicht hin“, so Strauß.

Simone Rudloff

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