Bürgerinitiative Offener Schlossgarten von Konzept enttäuscht

Probleme ungelöst

Die BI Offener Schlossgarten ist vom vorgelegten Verkehrskonzept enttäuscht. Unter anderem sind nach Ansicht der BI die von ihr gemachten Vorschläge nicht hinreichend geprüft worden. „Aus unserer Sicht sind zentrale Fragen immer noch ungelöst. Der Fuß- und Radverkehr wird beispielsweise planwirtschaftlich auf verschiedene Wege aufgeteilt, weil man sonst zugeben müsste, dass man immer noch keine verkehrssichere Lösung anbieten kann. Das klappt zwar auf dem Papier, aber das klappt nicht in der Wirklichkeit – da entscheiden die Einzelnen selbst, welchen Weg sie nutzen werden“, so Gerhard Reichert, der Sprecher der Bürgerinitiative.

Nach Ansicht der BI ist es nicht sicher, ob genügend Einwohner eine Dauerkarte der BUGA kaufen werden, um das Gelände passieren zu können. Wenn dies aber nicht der Fall ist, bricht die angebotene Verkehrslösung in sich zusammen. Die BI fordert deshalb nach wie vor eine technische Lösung für eine Kurzzeitpassage zwischen Lennéstraße und Schlossbrücke.  Diese Kurzzeitpassage sollten alle Interessierten nutzen können. „Aus unserer Sicht spräche nichts gegen einen Deckungsbeitrag der Nutzer der Magnet-/Chip- o.ä.-karte. Damit könnten auch teilweise Personalkosten bestritten werden, um eine durchgängige Querungsmöglichkeit rund um die Uhr zu gewährleisten. Ein Deckungsbeitrag von 5 € würde bei 3.000 Nutzern schon 15.000 € Eigenanteil bedeuten“, so Reichert.

Damit ließen sich die Kosten reduzieren. Die Bürgerinitiative Offener Schlossgarten spricht sich in ihrer Stellungnahme gegen ein verbilligtes Ticket lediglich für Einwohner des Schlossgartenviertels aus. „Wir wollen nicht, dass Einwohner eines Viertels mit überdurchschnittlicher Kaufkraft einen preiswerteren Dauereintritt zur BUGA erhalten, während die Einwohner aus anderen Teilen der Stadt den vollen Preis für eine Dauerkarte zahlen müssten. Das wäre nicht gerecht“, meint Reichert. Er sieht als weiteren Vorteil einer technischen Querungsmöglichkeit, dass damit die Diskussion um eventuelle Sonderkonditionen für Einwohner des Schlossgartenviertels vom Tisch wäre. Mit der Lösung eines Durchgangstickets zur Kurzzeitpassage  bliebe es dann jedem selbst überlassen, Eintrittskarten oder Dauerkarten für die BUGA zu den angebotenen Konditionen zu erwerben.

„Das ist die klarste Lösung. Wir wollen keine Extrawurst gebraten bekommen, wir wollen aber auch nicht gezwungen werden, uns Dauerkarten kaufen zu müssen, um verkehrssicher mit Rad oder zu Fuß in die Stadt zu kommen. Der eine oder andere will die BUGA vielleicht gar nicht besuchen. Und die Entscheidung, ob man sich eine Dauerkarte zur BUGA kauft oder nicht, darf in einem freien Land ja jeder eigentlich selbst treffen“, so Reichert zum Schluss.

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