Bundestagsmitglied zu Besuch im Callcenter

Zu einem Arbeitsgespräch traf sich am vergangenen Montag der stellv. Fraktionsvorsitzende der Bundestagsfraktion Die Linke, Dietmar Bartsch, mit Mitgliedern des Betriebsrates der DB Dialog am Bleicher Ufer in Schwerin.

Henning Foerster, Betriebsratsvorsitzender und Fraktionsvize der Stadtfraktion Die Linke in Schwerin informierte zur Historie und zum aktuellen Leistungsportfolio des Unternehmens, das seit 1996 verschiedenste Dienstleistungen, vor allem für Bahnkunden anbietet. In den 15 Jahren seit seiner Gründung hat sich das Unternehmen rasant entwickelt, arbeiteten zu Beginn 80 Mitarbeiter am Standort, so sind es aktuell fast 500. Neben Schwerin gibt es Standorte in Berlin, Hamm, Hannover, Frankfurt und Karlsruhe. Auch inhaltlich ist die Entwicklung nicht stehen geblieben, die einfache Auskunft zu Fahrplänen und Fahrpreisen wurde in den letzten Jahren um zahlreiche, neue Serviceleistungen ergänzt.

Neben den konkreten unternehmensbezogenen Themen ging es um die Situation am Callcentermarkt in Mecklenburg Vorpommern und damit verknüpft die Entwicklung von Arbeitsbedingungen und Löhnen der Beschäftigten. Allein im Nordosten sind mittlerweile 16.000 Menschen in Callcentern tätig, Tendenz steigend. Die Betriebsräte informierten darüber, dass tarifliche Vereinbarungen in der Branche leider immer noch die Ausnahme seien. Dank der Unterstützung der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft gibt es bei DB Dialog entsprechende Vereinbarungen.

Allerdings wird es generell schwerer für so genannte „schwarze Schafe“, da auch die Callcenter für die Gewinnung neuer Mitarbeiter darauf angewiesen sind, künftig bessere Arbeitsbedingungen anzubieten. Da die Mitarbeiter vielfach Frauen sind, geht es beispielsweise um gute Regelungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Ein wichtiger Meilenstein war nach Auffassung der Betriebsräte auch die Einführung der Berufsausbildung für Servicefachkräfte und Kaufleute für Dialogmarketing, beide mit anerkanntem IHK Abschluss. Auf dem abschließenden Rundgang durch das Haus konnte sich der Bundestagsabgeordnete anschließend ein eigenes Bild von der Entwicklung  machen.

Quelle: Stadtfraktion DIE LINKE

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