Bündnisgrüne gegen Anhebung der Kinderbetreuungskosten

„Kinderbetreuung darf nicht vom Einkommen der Eltern abhängig sein, das wäre eine verfehlte kommunale Sozialpolitik und deshalb werden unsere Stadtvertreter den Kostenanhebungen nicht zustimmen“, so Manfred Strauss, Fraktionsvorsitzender der Bündnisgrünen Stadtfraktion.

Bislang schneidet Schwerin im bundesdeutschen Vergleich  hervorragend ab in der Kinderbetreuung. So liegt die Betreuungsquote im Kindergarten bei 100 Prozent, das heißt alle Kinder haben einen Kindergartenplatz. Im Krippenbereich werden 45 Prozent aller Kinder bis zu drei Jahren betreut und der Hortbetreuung unterliegen 68 Prozent aller Schulkinder.

Cornelia Nagel, Bündnisgrüne Stadtvertreterin  „Wir haben als Stadt immer damit geworben familienfreundlich und attraktiv für junge Familien zu sein. Mit der geplanten Anhebung der Betreuungskosten –für einen Krippenplatz 44 Euro zusätzlich pro Monat, den Kindergartenplatz plus 22 Euro monatlich und die Hortbetreuung um 5 Euro/Monat zusätzlich -verspielen wir uns dieses Pfund und der hohe Betreuungsumfang wird damit auseinandergesprengt. Denn im Ergebnis werden nicht alle Familien ihre Kinder in Einrichtungen schicken können.

„Während andere Parteien wie SPD und Linke das kostenlose Mittagessen an Grundschulen einführen wollen, werden wir Bündnisgrüne darum kämpfen, bereits gewährte soziale Leistungen zu erhalten. Erziehung und Bildung sind ein wichtiges Kulturgut, das wir nicht durch Kostenanhebungen aufgeben dürfen. Während auf Bundesebene das Kindergeld angehoben werden soll, kassieren wir auf kommunaler Ebene die Familien um diese Anhebung wieder ab. Von der linken Tasche in die  rechte Tasche, auch hier werden die Diskrepanzen im Finanzierungssystem Bund, Länder und Kommunen deutlich. Dem werden  wir als Stadtvertreter so nicht zustimmen“ fasst Manfred Strauss zusammen.

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