„Umgang mit Älteren und Pflegebedürftigen ist eine gesellschaftliche Herausforderung“
„Derzeit wird in Deutschland sehr viel über Familienpolitik geredet. Unsere Gesellschaft muss sich aber ebenfalls daran messen lassen, wie sie mit ihren älteren Menschen umgeht, welche Möglichkeiten sie insbesondere Pflegebedürftigen bietet, ihren Lebensabend umsorgt zu verleben.“ Dies sagte Oberbürgermeister Norbert Claussen heute (24.März 2006) in seinem Grußwort zur offiziellen Eröffnung des Vitanas Senioren Centrums Am Schlossgarten.
Der demografische Wandel zeige laut Claussen eine deutliche Tendenz: „Die Zahl älterer Mitbürger entwickelt sich stetig nach oben. So waren im Jahre 2001 knapp 37 Prozent der Schweriner älter als 50 Jahre, im Vorjahr waren es bereits 41 Prozent. Mit der wachsenden Zahl hochbetagter Frauen und Männer nimmt auch die Zahl pflegebedürftiger Menschen zu.“
Der OB erinnerte daran, dass nicht in jedem Fall ein Umsorgen in der eigenen Wohnung möglich sei. „Die eigenen vier Wände zu verlassen, weil der Alltag allein nicht mehr bewältigt werden kann und eine ambulante Betreuung zu Hause nicht möglich ist, fällt nicht leicht. Und auch die Angehörigen, die Kinder bzw. Enkelkinder, scheuen sich, beispielsweise ihre Mutter oder ihren Großvater in ein Heim zu geben, wie landläufig gesagt wird.“
Doch es habe sich vieles in den vergangenen Jahren getan: Ein Beispiel sei das Vitanas Senioren Centrum, ein modernes und nach neuesten pflegewissenschaftlichen Gesichtspunkten konzipierte Haus. Mit dem Neubau erweitere sich nicht nur das Angebot der derzeit 1082 stationären Betreuungsmöglichkeiten für die ältere Generation in der Landeshauptstadt. „Vielmehr sollen hier – in bester Lage nahe dem Schlossgarten und der Innenstadt – ältere Schweriner ein neues Zuhause finden, indem sie sich wohlfühlen, bestens und rund um die Uhr betreut werden“, so Norbert Claussen und ergänzte: „Von Menschen für Menschen“ sei ist der Anspruch der bundesweit agierenden Vitanas-Gruppe. Wer sich allein die Zimmer anschaue, sehe was damit gemeint sei.
Zugleich mahnte der OB: „Eine gute Unterbringung ist nicht alles. Schließlich wollen Menschen bis ins hohe Alter kreativ sein. Seien es Kurse, Sport oder Ausflüge.“ Das Angebot in solchen Senioren-Häusern habe sich im Laufe der Zeit verändert, es werde nicht nur Kaffee getrunken und Karten gespielt, sondern entsprechend der Wünsche kreativ und aktiv das Leben in der Gemeinschaft gestaltet.
Besonders hob Norbert Claussen den beschützten Wohnbereich mit Garten für an Demenz erkrankte Senioren in neuen Senioren Centrum hervor. Claussen erinnerte an einen kürzlich erschienenen SVZ-Beitrag mit der Überschrift „Wenn der Alltag unbegreiflich wird“. Dort sei berichtet worden, dass die Zahl von Demenz-Erkrankten in den kommenden Jahren weiter ansteigen werde und wie schwierig eine Betreuung sich oftmals darstelle. „Die Vitanas-Gruppe stellt sich dieser gesellschaftlichen Herausforderung und bietet eine besondere Zuwendung für an Demenz erkrankte Schweriner – bietet diesen wie allen Bewohnern einen Ort der Geborgenheit“, sagte der OB wörtlich.
Abschließend wünschte Norbert Claussen allen Bewohnern, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dass im Senioren Centrum Am Schlossgarten „eine Gemeinschaft wächst und gelebt wird, in der man sich zu Hause fühlen kann“.
Darüber hinaus dankte er dem Investor und Betreiber, der Vitanas-Gruppe, für das Engagement in Schwerin. Immerhin seien mehr als 6 Millionen Euro am Standort im Adam-Scharrer-Weg 12 verbaut und neue Arbeitsplätze geschaffen worden.