Das erste öffentliche Meeting des neuen FDP-Regionalverbands

„Städtedreieck“ am letzten Freitag in Grabow wurde so gut angenommen, dass Gastgeber Dirk Dobbertin zusätzliche Stühle herantragen musste. Da die Liberalen ankündigten, mit Thomas Heldberg bei der Bürgermeisterwahl in Grabow ins Rennen zu gehen, nutzten die Bürger die Möglichkeit den Kandidaten kennenzulernen und ihre eigenen Erfahrungen mit dem Rathaus zu schildern.

Die persönlichen Berichte ließen alle Teilnehmer gespannt aufhorchen. Herr Martens, ein rüstiger Ruheständler aus der bunten Stadt an der Elde, kritisierte das Fehlen eines Seniorenbeirates, obwohl die Grabower immer älter werden. Auch gegen rowdyhafte Verkehrsteilnehmer und den steten Vandalismus wird aus seiner Sicht seitens der Stadt zu wenig getan. Er lud Heldberg und die anderen Anwesenden dazu ein, gemeinsam per pedes die Stadt zu erkunden und sich Orte zeigen zu lassen, die der Bürgermeister und manch ein Stadtvertreter seines Erachtens nie oder lange nicht mehr aufgesucht haben.

„Grabow hat in den vergangenen Jahren durch die Eigeninitiative der Einwohner und staatliche Fördermittel sehr viel erreicht und kann stolz auf das Geleistete sein.“ stellte Bürgermeisterkandidat Heldberg fest. Die Rathaus-Kritik anwesender Unternehmer erweckte aber nicht nur bei ihm den negativen Eindruck, dass man sich dort teilweise auf alten Erfolgen ausruht. Es fehlt der Verwaltung der innere Antrieb zu engagierten Dienstleistungen für Bürger und Gewerbetreibende in Stadt und Amtsbereich. „Wenn man möchte, dass ortsansässige Unternehmen im Bereich Grabow investieren, Arbeitsplätze schaffen oder Veranstaltungen sponsern, muss man sie im Rathaus nicht als störende Bittsteller, sondern als VIP-Kunden behandeln, ohne die eine Stadt langfristig nicht existieren kann“, stellte FDP-Kandidat Heldberg seinen Standpunkt klar. „Das Rathaus muss nicht alles gutheißen, was Gewerbetreibende und Einwohner beantragen. Die letztendlich getroffenen Entscheidungen müssen aber beim Hinterfragen durch die Betroffenen nachvollziehbar sein“, forderte auch Forstunternehmer Dietmar Sörgel. Das war bisher anscheinend nicht immer der Fall, wie man an diesem interessanten Abend mit den Liberalen feststellen konnte. Also leider nur etwas Licht und noch zu viel Schatten im Rathaus. Für weitere Infos zur Kandidatur und zu Aktionen des Regionalverbands: www.fdp-ludwigslust.de.

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