Das Jahr 2010 im Endspurt

Schwerin mit vielen Möglichkeiten zum Feiern, Relaxen und Besinnen zwischen 4. Advent und Neujahr

„Das neue Jahr hat so lange eine weiße Weste, bis man sie anzieht.“, meinte schon der Schriftsteller Hans Fallada.

Und jetzt, kurz vor dem Jahresabschluß, sollte man sich auch hüten, all zu vorschnell gute Vorsätze zu fassen, die man dann ohnehin nicht einhalten kann. Da war ein früherer Bundeskanzler schon vorsichtiger, als er nach einem Regierungswechsel meinte: „Wir wollen nicht alles anders, aber vieles besser machen.“ Wobei „viel“ ja immer relativ ist …

Das Jahr 2010 war jedenfalls vor allem ein Jahr der Jubiläen, auch in Schwerin: zwanzig Jahre deutsche Einheit, 850 Jahre Schwerin, 40 Jahre Freilichtmuseum, vor 50 Jahren erster Schweriner Medaillengewinn bei Olympia, 20 Jahre Landessportbund MV, 20 Jahre TGZ oder auch 20 Jahre Stadtsportbund Schwerin. Auch Gewerkschaften, Parteien, Unternehmensverbände, IHK, Handwerkskammer feierten runde Festivitäten.

Das Jahr 2010 war außerdem ein Jahr der sportlichen Erfolge. Die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2010 in Vancouver standen ganz im Zeichen einer Maria Riesch und einer Viktoria Rebensburg, einer Evi Sachenbacher und Claudia Nystad, der deutschen Schlitten-Fahrerinnen und –Fahrer, einer Magdalena Neuner, eines Gerd Schönfelder und einer Verena Bentele. Erstmals wurden in Singapur Olympische Jugendspiele ausgetragen – der Kugelstoßer Dennis Lewke vom SC Neubrandenburg sorgte dort mit Bronze für den ersten MV-Medaillengewinn.

Deutsche und MV-Erfolge, ob bei den Youngstern oder den „Reiferen“ gab es auch in den olympischen Kernsportarten, wie Leichtathletik, Schwimmen, Rudern, Reitsport, Volleyball, Segeln, den Ballsportarten, Kanurennsport oder den Drachenbootwettkämpfen. Die Fußball-WM sorgte für Begeisterung pur. Zuletzt war Sebastian Vettel der Überragende in der Formel 1.

Das Jahr 2010 war jedoch auch ein Jahr der Krisen und Katastrophen: Erdbeben auf Haiti, Öl-Plattformen explodierten mit ungeheuren Folgen für die Umwelt, die EURO-Krise, heftige Spardiskussionen, Schulden nonstop – „im Großen wie im Kleinen“, ein auf Pump initiierter Aufschwung, Politiker-Rücktritte ohne Ende, sogar Bundespräsident Horst Köhler zog sich zurück, immer noch mehr als 40 Kriege und kriegerische Auseinandersetzungen weltweit, das Klima „spielte verrückt“, ein „Jahrhundert“-Winter hatte nicht nur Deutschland im Griff, die SPD- und FDP-Talfahrt bewegte weniger als manche glaubten, dafür aber ein grüner Aufschwung, usw., usw.. All das waren ebenfalls Schlagwörter/Themen des Jahres.

Aber genug zurückgeblickt, es gilt nach vorn zu schauen, zu feiern und zu relaxen. Und wo kann man dieses zur Jahreswende in Schwerin am besten?! Natürlich in einer der vielen kulturellen Einrichtungen, in den verschiedenen Tanz-Lokalitäten oder bei „Muttern“ zu Hause.

Daher hier einige Tipps zum vorweihnachtlichen Endspurt, zur Weihnacht oder zum Jahreswechsel 2010/11 – eine kleine Auswahl

16. /17. Dezember – ADUMA zu Gast im SPEICHER Schwerin – 16.12.: 9.30 Uhr, 20.00 Uhr / 17.12.: 9.30 Uhr
17. Dezember – Lesung mit Wladimir Kaminer im CAPITOL Schwerin – 20.00 Uhr
17. Dezember – Konzert mit Zoo TV im SPEICHER Schwerin – 21.00 Uhr
18. Dezember – Heinz Rennhack im CAPITOL Schwerin – 19.00 Uhr
18. Dezember – Wenzel und Band im SPEICHER Schwerin – 21.00 Uhr
18. /19. Dezember – Weihnachtlicher Jahresabschluß im Freilichtmuseum in Schwerin-Mueß
19. Dezember – Weihnachtskonzert der Schelfoniker in der Schelfkirche Schwerin – 16.00 Uhr
19. Dezember – „Männer sind einfach gefährlich …“ im CAPITOL Schwerin mit Ingo Appelt – 20.00 Uhr
20. Dezember – Konzert mit The Glory Gospel Singers in der Schelfkirche Schwerin – 20.00 Uhr
21. Dezember – Hexe Lilli und der Weihnachtszauber in der Sport- und Kongreßhalle Schwerin – 16.30 Uhr
21. Dezember – Der Froschkönig – Großes Haus des Mecklenburgischen Staatstheaters – 9.00 Uhr und 11.00 Uhr
22. Dezember – Wedder is nu Wiehnachtstied – Konzert-Foyer – 19.30 Uhr
22. Dezember – Feuerengel in der Sport- und Kongreßhalle Schwerin – 20.00 Uhr
23. Dezember – Bagaluten-Wiehnacht mit Torfrock in der Sport- und Kongreßhalle Schwerin – 20.00 Uhr
25. Dezember – Carmen-Ballett – Großes Haus des Mecklenburgischen Staatstheaters – 18.00 Uhr
25. Dezember – A 24-Weihnachtsparty in der Sport- und Kongreßhalle Schwerin – 21.00 Uhr
26. Dezember – Kinderkonzert zur Weihnacht – Großes Haus des Mecklenburgischen Staatstheaters – 11.00 Uhr
26. Dezember – Die Weihnachtsgans Auguste/Puppentheater – E-Werk – 16.00 Uhr
26. Dezember – Ballett-Abend Frauen-Männer-Paare – E-Werk – 18.00 Uhr
26. Dezember – Hänsel und Gretel – Großes Haus des Mecklenburgischen Staatstheaters – 18.00 Uhr

29. Dezember – Abschluß der 850-Jahrfeierlichkeiten in Schwerin / Am 29.Dezember  erwartet die Besucherinnen und Besucher um 15.30 Uhr auf der Hauptbühne des Weihnachtsmarktes auf dem Markt ein buntes Unterhaltungsprogramm. Tanz- und Musikgruppen locken mit unterschiedlichen Darbietungen die Zuschauer in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unserer Stadt, während auf einer Leinwand die Bilder des grandiosen Festumzuges und weitere Impressionen des Schweriner Kulturlebens vorüberziehen werden.

29. -31. Dezember – „Beethovens 9.“ Im Großen Haus des Mecklenburgischen Staatstheaters (29./30.12. um 19.30 Uhr, 31.12. um 18.00 Uhr)
noch bis 30. Dezember – „Der Stern des Nordes“ – Weihnachts- und Jahresabschlußmarkt Schwerin
30. Dezember – Über sieben Brücken – das Musical in der Sport- und Kongreßhalle Schwerin – 19.30 Uhr
31. Dezember – Fritz-Reuter-Bühne mit Frikadellen im E-Werk – 16.00 Uhr und 19.30 Uhr
31. Dezember – Alice im Wunderland – Premiere – Großes Haus im Mecklenburgischen Staatstheater – 22.30 Uhr

Dazu „Partys nonstop vom Achteck bis Zeppelin!

Tja und wer glaubt, dass man im neuen Jahr bloß nicht anecken möge, sich anpassen solle, sich einrichten müsse, dem sei mit Fritz Reuter, der ja 2010 seinen 200. Geburtstag zelebrierte, erwidert: „Wenn einer kümt un tau mi seggt: Ich mak dat allen Minschen recht, Denn segg ick: Leiwe Fründ, mit Gunst, O, lihrn S‘ mi doch des‘ swere Kunst.“

Darum immer authentisch bleiben und bloß nicht zur Ja-Sagerin oder zum Ja-Sager „mutieren“ – erst recht nicht 2011!

Marko Michels

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