Das Jahr 2013 in der Schweriner Sport- und Kongresshalle

Nachgefragt bei Geschäftsführerin Petra Blunk

Ein neues Jahr ist angebrochen und das Jahr 2013 verspricht wieder richtig abwechslungsreich zu werden. Zumindest, wenn man die vielen Veranstaltungen – seien es Konzerte, Messen, Sportveranstaltungen, Kongresse oder Kabarett – in der Sport- und Kongresshalle Schwerin betrachtet.

Gab es gerade noch das Kabarett DIETRICH & RAAB mit ihrem Silvesterspecial und ihrem gekonnten Jahresrückblick 2012, da kommen auch schon die Schotten: Am 12. Januar, ab 20.00 Uhr werden sie die Landeshauptstädter nicht von ihren Reizen oder „Geizen“ überzeugen, sondern von ihren musikalischen Dudelsack-Qualitäten. Danach geht es abwechslungsreich weiter: mit dem KUK-Konzert „Uns fragt ja keiner“ (Heinz Rudolf Kunze sowie Tobias Künzel) am 17., mit Paul Panzer am 18. oder mit dem „Phantom der Oper“ am 25. Januar. Weiterhin erwarten uns die „Amigos“ am 02.02., die Schweriner Horse Show vom 7. bis 10. oder Max Raabe & sein Palast Orchester am 15. Februar.
Ja, die Sport- und Kongresshalle bietet in ihrem 51. Jahr gleich zum Jahresbeginn jede Menge Highlights.

Nachgefragt bei Petra Blunk, Geschäftsführerin der Betreibergesellschaft der Sport- und Kongresshalle

„Schwerin ist eine besondere Kulturstadt …“

Frage: Frau Blunk, die Silvesterraketen sind verbraucht, der Neujahrssekt getrunken und der Neujahrskater vertrieben … Was sind Ihre Hoffnungen und Wünsche für das Schweriner Hallen-Jahr 2013 und Schwerin allgemein?

Petra Blunk: Was kann man sich als „Hallen-Chefin“ mehr wünschen, als möglichst zahlreiche, zufriedene Zuschauer und Besucher zu den einzelnen Veranstaltungen. Natürlich hoffe ich auch, dass sich die zahlreichen Stars und Persönlichkeiten, die bei uns auftreten, auch wohl fühlen. Aber das Feedback ist zumeist sehr positiv.

Für die Events auf der Freilichtbühne wünsche ich mir, dass Petrus 2013 mit uns gnädig ist und uns vor allem Sonnenschein schickt. Ein „sonniges Jahr“ erhoffe ich mir indes auch für die Schwerinerinnen und Schweriner – Gesundheit, berufliches wie persönliches Glück.
„Sonnige Aussichten“ wünsche ich mir für unsere abwechslungsreiche und interessante Kulturlandschaft – angefangen vom Mecklenburgischen Staatstheater über den Speicher, das Capitol, das Konservatorium, Ataraxia, die Schule der Künste, die Bibliotheken, den Zoo bis hin zu den Museen. Die Mecklenburgische Staatskapelle feiert sogar ihren 450. Geburtstag – das ist außergewöhnlich.

Überhaupt ist es großartig, was in Schwerin kulturell „auf die Beine gestellt“ wird – und das mit finanziell-materiell bescheidenen Mitteln. Die Veranstaltungen des Kultur- und Gartensommers sind inzwischen mehr als Geheim-Tipps. Schwerin ist eben eine besondere Kultur-Stadt – ich hoffe sehr, dass dieses auch in Zukunft so bleibt.

Frage: Stand der Dinge zum Jahresauftakt 2013: Wie viele Veranstaltungen – rund gerechnet – wird es 2013 in der Schweriner Sport- und Kongresshalle und auf der Freilichtbühne geben?

Petra Blunk: Wenn ich Konzerte, Messen, Kongresse, Sport-Veranstaltungen und Partys zusammen rechne, müssten es rund 80 Veranstaltungen sein. Bei uns kommt jeder auf seine kulturellen Kosten und kulturelle Kost-Verächter sollte es in Schwerin ohnehin nicht geben.

Frage: Ganz subjektiv betrachtet … Was sind Ihre persönlichen Veranstaltungshöhepunkte in der SuK 2013?

Petra Blunk: Jede Veranstaltung ist für mich etwas Besonderes, ganz gleich, ob es sich um ein Konzert mit Helene Fischer, um Ausstellungen, wie die alljährliche Motorradausstellung, um Messen, wie die Eigenheim-Messe, um Comedy, wie von Bülent Ceylan am 2. März 2013, um Konzerte, wie das von Roland Kaiser am 8. März oder Partys, wie die Ü 30-Party der Ostseewelle am 9. März, handelt.

Es gibt auch 2013 bei uns zahlreiche, vielfältige Veranstaltungen, ob in der Sport- und Kongreßhalle, ob auf der Freilichtbühne – es wird ein spannendes, facettenreiches Jahr für die Besucher. Mit Silbermond, Silly, Helge Schneider, Pur, den „Meck Proms“ und vielen anderen Veranstaltungen kann das Ambiente auf der Freilichtbühne im Schlossgarten genossen werden.

Frage: Ein großer Star wird am 15. Februar das Schweriner Publikum beglücken. Max Raabe gibt ein Gastspiel in der Landeshauptstadt MV. Was zeichnet aus Ihrer Sicht Max Raabe und dessen Auftritte aus?

Petra Blunk: Max Raabe ist für mich schon ein ganz, ganz besonderer Künstler. Er bewies viel künstlerischen Mut, als er für sich die Musik der 1920er und 1930er Jahre entdeckte und sie damit für ein interessiertes Publikum wieder entdeckte.

Er gründete ja schon 1986 das Palast-Orchester und feiert insbesondere seit Mitte der 1990er Jahre große künstlerische Erfolge. Faszinierend, dass Max Raabe weltweit eine große Anhängerschaft besitzt und mit seiner Musik nicht nur die Herzen des Publikums erreicht. Manchmal könnte man sogar den Eindruck haben, Max Raabe sei in der Gegenart nur auf einer künstlerischen Durchgangsreise und fahre mit der „Zeitmaschine“ zurück in die 1920er und 1930er Jahre, um sich neue Inspirationen zu holen.

Max Raabe beeindruckt mit der „Musik von gestern“ – im positiven Sinne – ein modernes Publikum, das gern auf eine musikalische Zeitreise geht. Max Raabe ist ein ungemein charismatischer und ambitionierter Sänger, der übrigens auch auf eine fundierte Ausbildung als Opern-Sänger zurück greifen kann. Ich freue mich sehr, ihn am 15. Februar in der Sport- und Kongreßhalle begrüßen zu können. Es wird sicher ein unvergesslicher Abend!

Frage: Zum dritten Mal findet auch die Schweriner Horse Show statt. Welche Bedeutung hat dieses Turnier für die Region und den Pferdesport hierzulande?

Petra Blunk: Die Mecklenburger und Vorpommern haben ja eine große pferdesportliche Tradition, wenn ich nur an zwei berühmte Reitsportler denke. Mit Carl-Friedrich von Langen auf seinem Pferd „Draufgänger“ gab es 1928 ja gleich zweimal Dressur-Gold (Einzel und Mannschaft) bei den Spielen in Amsterdam. Die ersten olympischen Goldmedaillen für die deutschen Vielseitigkeitsreiter gab es dann 1936 in Berlin – dank eines gebürtigen Mecklenburgers. Ludwig Stubbendorff, 1906 im mecklenburgischen Turloff/Dabel geboren, siegte auf „Nurmi“ vor dem Amerikaner Earl Foster Thomson und dem Dänen Hans Lunding und letztendlich auch in der Team-Wertung.

Bei Bad Doberan befindet sich gar die älteste Pferderennbahn, die seit 1822/23 besteht. Und nicht zuletzt: Das Landgestüt Redefin gibt es mittlerweile ebenfalls seit 200 Jahren – das Jubiläum wurde ja 2012 eindrucksvoll gefeiert. Schwerin hat da ebenfalls eine eigene pferdesportliche Historie. Hier gab es 1846 die ersten „Dressur-Wettstreite“.

Mit dem Turnier wollten und wollen wir – wenn auch eher latent – an die pferdesportliche Historie, aber vor allem an das pferdesportliche Interesse der Schwerinerinnen und Schweriner anknüpfen. So können Nachwuchs-Reiterinnen und –Reiter erste Erfahrungen sammeln, Elite-Reiterinnen und –Reiter ihre jungen Pferde testen. Das Turnier ist eine großartige Werbung für den Pferdesport hierzulande und darüber hinaus.

Die Fragen stelte Marko Michels

Nach oben scrollen