Das Staatliche Museum im Blickfeld

Nachgefragt bei Heidemarie Otto

Staatliches Museum Schwerin (Foto: M. Michels)Schwerin – Es ist immer wieder erstaunlich, wie vielfältig die Museumslandschaft in Schwerin ist. Ob Freilichtmuseum, Schlossmuseum, Schleifmühlen-Museum, Flippermuseum, Mecklenburgisches Eisenbahn- und Technikmuseum oder das Internationale Feuerwehrmuseum, am Ende sollte man jedes einmal besucht haben. Und natürlich darf das Staatliche Museum Schwerin in dieser Aufzählung nicht fehlen.

Für Schwerin-NEWS hat Marko Michels ein Gespräch mit Heidemarie Otto, Leiterin der Abteilung Kommunikation und Marketing, geführt.

„Es war, es ist ein sehr ereignisreiches Museumsjahr!“

Marko Michels: Das Jahr ist auch schon wieder mehr als neun Monate alt. Wie verlief das Jahr 2015 bislang für Ihr Museum?

Heidemarie Otto: Sehr ereignisreich! In der Galerie Alte & Neue Meister Schwerin startete das Jahr 2015 mit zwei großen Ausstellungen: GESICHERT! Kunst für das Land gab einen Überblick über die Sammlung Herzogliches Haus Mecklenburg-Schwerin, die im Zusammenwirken der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Kulturstiftung der Länder und dem Land Mecklenburg- Vorpommern für die Öffentlichkeit erworben werden konnte.

Die Ausstellung KUNSTRAUB -RAUBKUNST war der jahrzehntelangen Provenienzforschung des Staatlichen Museums Schwerin / Ludwigslust/Güstrow gewidmet. Folgend schloss sich eine Reise nach Indien an, die europäische und asiatische Sicht­weisen auf den Subkontinent gegenüberstellte.

MM: Welche Ausstellungen sind bei Ihnen zurzeit zu sehen?

HO: Gerade geht die Ausstellung Kaleidoskop der Moderne. Chagall, Miró, Picasso zu Ende, ab November zeigen wir Farbige Grafik und Mail Art der DDR mit dem Titel Außer Kontrolle! „Außer Kontrolle“ expandiert mit den Kunstformen experimentelle Aktionen und Performance nach Schloss Güstrow. Das Wirtschaftsgebäude von Schloss Güstrow ist mehr und mehr etabliert als Ort für Ausstellungen zeitgenössischer Kunst, und stellt u.a. unter verschiedenen Aspekten Werke des Landeskunstbesitzes vor.

MM: Auch Ihre Rendezvous-Reihe erhielt stets viel Zuspruch… Wie verlief diese 2015?

HO: Unsere Rendezvousreihe bot und bietet auch in diesem Jahr viele unterschiedliche thematische Ansätze, die Sammlungen und Ausstellungen zu vertiefen. Viele weitere Veranstaltungen für alle Altersgruppen, unter anderem unser auf die jeweilige Wechselausstellung bezugnehmendes und die Sammlungen reflektierendes museumspädagogisches Programm, das Fest am Internationalen Museumstag, die Kulturnacht im Oktober und vieles mehr locken unsere Gäste an.

MM: Welche weiteren Herausforderungen gibt es mit Blick auf 2016?

HO: Wir sind intensiv mit den Vorbereitungen zweier großer Eröffnungen beschäftigt: am 6. März 2016 laden wir ein zum „Offenen Schloss für Alle“ auf Schloss Ludwigslust – wir feiern die Wiedereröffnung des Ostflügels nach mehrjähriger Sanierung und kompletter Neugestaltung der Ausstellung.

Mitte 2016 folgt dann die festliche Einweihung unseres langersehnten Anbaus der Galerie Alte & Neue Meister Schwerin für zeitgenössische Kunst.
Wichtig ist uns auch die virtuelle Ausstellung Kultur im Wandel der Konferenz Nationaler Kultureinrichten (KNK), die zum 25. Jahrestag der Deutschen Wiedervereinigung startet und zeigt, wie sich in den als »national bedeutend« eingestuften Kulturinstitutionen durch Neufindung, Wiederentdeckung, Pflege und Erhaltung eine überaus reiche und faszinierende Kulturlandschaft etabliert hat.

MM: Wie beurteilen Sie den Stellenwert des Staatlichen Museums in der Kulturlandschaft M-V?

HO: Bekanntermaßen gehören wir zu den „kulturellen Leuchttürmen“ in den Neuen Ländern – und leisten als Landesmuseum in unseren vier Häusern Galerie Alte & Neue Meister Schwerin, Schloss Schwerin, Schloss Güstrow und Schloss Ludwiglust eine kontinuierlich aktive Forschungs-, Ausstellungs- und Vermittlungsarbeit.

MM: Vielen Dank und weiterhin viel Zuspruch für Ihre Museen!

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