Das „verflixte siebente Jahr“ mit Jens-Peter Urbich?!

Neue Vorstellung des Schweriner Ballett-Ensembles begeisterte …

„Genesis“ – frei aus dem Griechischen übersetzt, bedeutet es „Entstehen“, „Werden“. Seit sieben Jahren ist nun Jens-Peter Urbich Ballett-Direktor am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin. Sieben – das ist einerseits eine Glückszahl, andererseits spricht frau/man ja auch gern – in der Ehe vor allem – vom „verflixten siebenten Jahr“.

Angeblich ist nach sieben Jahren die Scheidungsrate sehr hoch oder eine Ehe akut gefährdet. Sieben Jahre Jens-Peter Urbich sind jedoch ein Glücksfall – für das Ballett, für das Schweriner Theater, für das Kulturland M-V. Innovativ, provokant, emotional und immer künstlerisch wertvoll präsentiert sich das kleine Ballett-Ensemble der Landeshauptstadt unter der Ägide von J.P.U. . Preise und Auszeichnungen, ob regional, national oder international, zeigen und beweisen: Ballett wird in Schwerin zelebriert – und es lebt. Trotz aller finanziell-materiellen Widrigkeiten.

Die neue Ballett-Aufführung „Genesis“ läßt nun noch einmal die letzten sieben Jahre Revue passieren, das Entstehen und Werden der „Ballett-Ära Urbich“ in Schwerin. Ein kunstvoll-einzigartiger Rückblick in Zeitraffer. Mit viel Herzblut, Empathie und Engagement. Mit interessanten Choreographien, Ausdrucksstärke und Können. Ein Spiegelbild erfolgreicher Ballett-Arbeit in Schwerin. „Stoff“, der nicht nur Kurzweil bietet, sondern ebenfalls zum Nachdenken anregt.

Und: Kultur allgemein, Theater insbesondere und Ballett speziell bedeutet nicht zuletzt geistige Nahrung, die ein Mensch zwar nicht zum Überleben braucht, aber dringend benötigt, um überhaupt zu leben. Wer hier den „Rotstift“ ansetzt, sollte sich deshalb über eine dunkle Zukunft nicht wundern.

Das Schweriner Ballett ist jedenfalls ein eindrucksvolles Markenzeichen Schwerins. Und auch im siebenten Urbich-Jahr sollte gelten: Der „Ehevertrag“ mit dem Ballett-Ensemble wird verlängert …

Marko Michels

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