Das zweite Fahrradkonzert der Festspiele M-V im Fokus

Nachgefragt bei Kunstradsport-Ass David Schnabel

Merken Sie sich den 9. Juli 2017 vor! Denn unter dem Motto „Musik bewegt“ findet im Rahmen der Festspiele MV das nunmehr zweiten Fahrradkonzert in Schwerin statt. Ja, Fahrradkonzert. An diesem Tag erleben Sie Musik von Klassik bis Jazz, von Weltmusik bis Pop! Und die verschiedenen Spielstätten, wie das Freilichtmuseum Muess, den Strandpavillon Zippendorf oder die Freilichtbühne am Schlossgarten, sind selbstredend per Radtour abzuarbeiten.

Ein weiteres Highlight wird der Auftritt des 8-maligen Weltmeisters im Einer-Kunstradfahren, David Schnabel, sein. Wir haben vorab mit dem 32-jährigen Hallen-Radsportler vom RC Sturmvogel Mühlheim gesprochen – über das Kunstradfahren, die sportlichen Herausforderungen und seinen Auftritt in Schwerin.

Interview

„Erleben, was man alles mit dem Fahrrad vollbringen kann…“

 

In drei Monaten wird man Sie, Herr Schnabel, in Schwerin erleben. Wie kam es zum Engagement beim Fahrradkonzert der Festspiele MV? Was können, was dürfen die interessierten Zuschauer erwarten?

David Schnabel: Der Veranstalter ist auf mich aufmerksam geworden und fragte bei mir an. Die Zuschauer dürfen sich auf eine kunstvolle Fahrradbeherrschung freuen und erleben, was man alles auf dem Fahrrad vollbringen kann.

Wie gelangten Sie eigentlich zum Kunstradsport? Welche Ziele haben Sie dort noch?

David Schnabel: In meinem Wohnort Niedernberg gibt es ein Radverein, der auch Kunstradsport anbietet. Bei meinem damaligen Bewegungsdrang und Suche nach neuen Herausforderungen, war daher die Begegnung mit dem Kunstrad nicht mehr fern. Nach 20 Jahren Kunstradsport habe ich Ende 2013 meinen letzten Wettkampf bestritten. Seitdem trete ich bei diversen Shows, Videodrehs oder in Theaterstücken mit meinem Kunstrad auf. Neben den tollen Erfahrungen und Begegnungen, die ich dabei sammeln kann, ist es auch schön, wenn ich gleichzeitig meinen Sport der größeren Öffentlichkeit präsentieren kann und somit den Sport voran zu bringen.

Sie wurden achtmal Weltmeister im Einer-Kunstradfahren. Welcher Ihrer Erfolge war für Sie der schönste, der nachhaltigste?

David Schnabel: ich habe an jede einzelne Weltmeisterschaft eine schöne Erinnerung, doch die Heim-WM in Aschaffenburg und mein letzter Wettkampfstart an der WM in Basel mit dem Gewinn an meinem Geburtstag, waren besonders emotional und bleiben für mich bestimmt unvergesslich.

Wie beurteilen Sie die Entwicklung des Kunstradsportes in Deutschland?

David Schnabel:Die Entwicklung ist schwierig einzuordnen. Der Kunstradsport ist seit Jahrzehnten ein Medaillengarant für Deutschland und genießt mit seinem sauberen Image einen großen Stellenwert für den Dachverband Bund Deutscher Radfahrer. Einen wichtigen Schritt könnten wir mit der Aufnahme als olympische Disziplin gehen. Dann wären beispielsweise auch flächendeckende Sportinternate denkbar, welche den Rückgang der Sportler durch Ganztagsschulen entgegenwirken.

Wie sieht Ihr Leben eigentlich ohne Fahrrad aus? Welche beruflichen Ambitionen haben Sie? Was sind Ihre Hobbies?

David Schnabel:ich arbeite Vollzeit als Ergotherapeut und werde demnächst noch zusätzlich ein Fernstudium beginnen, welches ich dann in die Therapie mit einfließen lassen möchte. Meine Hobbies sind Futsal spielen und Fotografie.

Vielen Dank und eine erfolgreiche Zeit in Schwerin!
Die Fragen stellte Marko Michels

 

Weitere Infos über David Schnabel erhalten Sie unter david-schnabel.de und https://www.facebook.com/Equilibrist/
Ausführliche Informationen zum 2 Fahhradkonzert finden Sie unter festspiele-mv.de.

 

Sonstiges: Für alle Interessierten: vom 24.November bis 6. November werden in Dornbirn/Österreich die Hallen-Radsport-Weltmeisterschaften 2017 ausgetragen.

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