Delegation aus dem Fernen Osten erkundete die Kita Reggio Emilia

Japanischer Besuch wurde herzlich empfangen

Schwerin. Um die verschiedenen pädagogischen Konzepte in deutschen Kindergärten kennenzulernen, kam eine Delegation von Pädagogen aus Japan nach Schwerin. In der Kita Reggio Emilia wollten die 14 Gäste alles über die Reggio-Pädagogik erfahren und wissen, wie sie in der Einrichtung der Kita gGmbH umgesetzt wird. Die Kinder bereiteten dem Besuch einen herzlichen Empfang und Kitaleiterin Maria Böckmann führte die Gruppe durch alle Räume der schönen Hauses.

Die japanischen Pädagogen bedankten sich für die Gastfreundschaft mit einem kleinen Lied und Tanzeinlagen. Foto: maxpress

Der Mehrzweckraum der Kita war am Mittwoch mit selbstgebastelten japanischen Fahnen geschmückt. Auf einer Tafel warteten Kaffee, Tee, Saft und Kuchen auf die besonderen Gäste. Hier konnte die Delegation erst einmal ankommen, sich stärken und bekam erste Information zum Konzept der Kita. „Wir haben 63 Kinder zwischen null und sieben Jahren”, sagte Maria Böckmann und die mitgereiste Dolmetscherin übersetzte. „Einige der Kinder haben ein kleines Programm vorbereitet”, kündigte die Kitaleiterin an. Mit Liedern und einem Gedicht zum Thema Freundschaft, einer lustigen Tanzeinlage zu „Mein Dackel Waldemar und ich”, einem Bewegungsspiel und einem weiteren Lied hießen die Kinder ihren Besuch herzlich willkommen. Die Delegation bedankte sich nicht nur mit verzückten Gesichtern und reichlich Beifall, sondern revanchierte sich sogar: Sie führten selbst ein Lied mit einfachen Tanzbewegungen auf und regten die Kinder dazu an, mitzumachen. Als Dank für die Gastfreundschaft verteilten die japanischen Pädagogen kleine Geschenke, wie Kreisel und Bälle aus Papier, an die Kinder.

In der anschließenden Präsentation und beim Rundgang durch das schöne Haus der Kita Reggio Emilia erklärte Maria Böckmann den Gästen, was es mit der Reggio-Pädagogik auf sich hat. „In der Reggio-Pädagogik gibt es ein Bild, in dem man davon ausgeht, dass jedes Kind über Fähigkeiten verfügt, die es selbständig weiterentwickeln kann”, so die Kitaleiterin. Aufgabe der Erzieher sei es, die Kinder bei dieser eigenständigen Weiterentwicklung zu begleiten und dabei die Lust aufs Lernen und Experimentieren zu wecken. Besonders interessiert zeigten sich die Erzieherinnen und Erzieher aus Japan an dem Kinderrat, der in jedem Jahr von den Kita-Kindern selbst gewählt wird und daran, wie die Kitaplätze in Schwerin vergeben werden.

Einige Unterschiede zu japanischen Kindergärten habe die Delegation bereits festgestellt, erklärt die Dolmetscherin. So sei die Zahl der Kinder in einer Gruppe deutlich geringer. In japanischen Kindergärten sei eine Größe von 35 Kindern pro Gruppe nicht selten. Auch gebe es in Deutschen Kitas viel mehr Räume und größere Außenanlagen. Am Ende hatte Kitaleiterin Maria Böckmann noch eine Bitte an die Gäste: „Die Kindern haben mich gebeten, sie zu fragen, ob Sie uns aus Japan eine Postkarte schicken könnten. Sie möchten gerne einmal eine japanische Briefmarke sehen.” Erfreut stimmten die Delegierten zu.

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