Junge Ringer sind in Schwerin gefordert
Eine Premiere für die europäischen Ringer: erstmals in der Geschichte werden Europameisterschaften der Altersklasse U 23 ausgetragen. Die Wettkämpfe finden vom 24. bis zum 29. März 2015 im polnischen Walbrzych statt. Während der Deutsche Ringer-Bund 19 Aktive in die niederschlesische Großstadt entsendet und auf wenigstens eine Medaille hofft, sind vor allem die jungen Männer und Frauen aus Russland favorisiert.
So begab es sich auch im letzten Jahr, als bei den Ringer-Europameisterschaften 2014 in Vantaa die Russischen Athleten mit 16 Medaillen (darunter 9 x Gold) klar dominierten. Das deutsche Team kam seinerzeit durch Frank Stäbler zu einmal Bronze im klassischen Ringen (bis 66 Kilogramm).
Aber nicht nur auf den internationalen Matten wird im März ambitioniert gerungen. So ist auch in der Region M-V, speziell in Schwerin, viel los, denn am 28. März wird das Turnier um den mittlerweile 22. Petermännchen-Pokal wieder zahlreiche Athleten in die Landeshauptstadt locken. Organisator dieses überregionalen Nachwuchsturniers ist der PSV Schwerin.
Nachgefragt bei PSV-Abteilungsleiter Steffen Gottschalk
„Wollen den Ringkampfsport repräsentieren…“
Frage: Mit wie vielen Startern rechnen Sie beim Petermännchen-Pokal? Welche Vereine sind dabei?
Steffen Gottschalk: Auch in diesem Jahr rechnen wir mit 130 bis 150 Teilnehmern aus circa 10 – 14 Vereinen. Aktuell liegen uns Meldungen aus Wittenberge, Stendal, Rostock, Warnemünde, Torgelow, Neubrandenburg, Lübtheen, vom Hellersdorfer SV, von Roland Hamburg, vom Wandsbeker AK und von zwei polnischen Mannschaften vor.
Frage: Wo und in welchem Zeitraum finden die Wettkämpfe statt?
Steffen Gottschalk: In diesem Jahr tragen wir unser 22. Petermännchen-Pokal-Turnier im Zentrum von Schwerin aus, in der Sporthalle Reiferbahn. Das Datum ist der 28. März und der Zeitraum der Kämpfe ist zwischen 10.15 Uhr und 16.00 Uhr.
Frage: Welchen Stellenwert hat das Turnier eigentlich? Wer ist dort startberechtigt?
Steffen Gottschalk: Unser Petermännchen-Pokal-Turnier hat mit der 22. Auflage eine lange Tradition. Wir möchten in erster Linie ein Turnier für die Kinder veranstalten, ihnen Heimkämpfe bieten, bei denen auch Eltern, Großeltern, Verwandte und Freunde ganz nah mitfiebern und ihre jungen Ringkämpfer unterstützen können. Darüber hinaus wollen wir den Ringkampfsport in Schwerin repräsentieren und unentschlossenen Eltern und Kindern die Möglichkeit aufzeigen, eine attraktive und dynamische Sportart für sich zu entdecken.
Frage: Parallel finden bekanntlich die EM der Altersklasse U 23 statt. Wie lautet Ihre Prognose?
Steffen Gottschalk: Mit Prognosen halte ich mich gern zurück, da zu so einem Höhepunkt die Leistung jedes Einzelnen abgerufen werden muss. Da spielen Kleinigkeiten eine große Rolle. Wir haben in Deutschland eine guten und starken Nachwuchs. Ich bin zuversichtlich und freue mich über jede Medaille bei der EM für den Deutschen Ringer-Bund.
Die Fragen stellte Marko Michels
Wissenswertes um die Europameisterschaften: Im weltweiten Vergleich sind übrigens die Ringkämpferinnen und Ringkämpfer aus Russland (einschl. der ehemaligen UdSSR) traditionell sehr stark, ob nun im Freistilringen oder im Griechisch-römischen Ringen. So gingen in der EM-Historie mit insgesamt 412 Goldmedaillen die mit Abstand meisten Titel an die Starter des zugleich flächenmäßig größten Staates der Erde. Deutsche Ringerinnen und Ringer konnten bislang 51 EM-Titel erkämpfen.
mm/red