Am 28. Januar ist Dr. Mark Benecke im Capitol zu sehen.
Deutschlands bekanntester Kriminalbiologe, dessen Job nicht der Tod, sondern das Leben nach dem Tod ist, ist 2011 wieder auf Tour und wird am 28. Januar ab 20.00 Uhr im Capitol die Zuschauer mit einem packenden Infotainment-Abend begeistern. Doch für zarte Gemüter ist dies nichts, denn gezeigt werden mitunter Aufnahmen stark entstellter Leichen. Allerdings kann am Anfang eines solchen Abends sein Publikum entscheiden, über welche Themen – aus einer Reihe interessanter Fälle – er spricht. Dabei versteht es Benecke bravourös, den Anwesenden sein Fachwissen verständlich zu vermitteln.
Dr. Mark Benecke,der an der Universität Köln Biologie, Zoologie und Psychologie studierte, ist Kriminalbiologe und Spezialist für forensische Entomologie (Insektenkunde), wird mitunter „Herr der Maden“ genannt. Er ist Mitglied des Spaßnobelpreis-Komitees ( ein von der Harvard- Universität Anfang Oktober vergebener Preis für in hochseriösen Fachblättern publizierte Arbeiten, welche aber ein gewisses Amusement aufweisen – so z.B. die Studie „Hühner bevorzugen schöne Menschen“) als auch Mitglied des GWUP Wissenschaftsrates (GWUP: Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften), Gastdozent und -professor an Universitäten in den USA, Vietnam, Kolumbien und den Philippinen und Ausbilder an Polizeiakademien u. a. der FBI-Akademie.
In der Breiten Öffentlichkeit machte Benecke, der bereits mehrere hundert Publikationen veröffentlichte, mit seinen Büchern „Dem Täter auf der Spur. So arbeitet die moderne Kriminalbiologie“, „Medical Detectives. Geheimnisse der Gerichtsmedizin“ oder auch „Mordspuren. Neue spektakuläre Kriminalfälle – erzählt vom bekanntesten Kriminalbiologen der Welt“ auf sich aufmerksam. Durch diverse Fernsehauftritte und mit seiner bestechenden doch einfühlsamen Art machte er die forensische Entomologie salongfähig.
So gab Benecke in einem Interview mit einer privaten Berufsberatug über seinen Job Auskunft: „Jeder Tag ist anders, ich bin 365 Tage im Jahr immer durchgehend erreichbar, egal wo immer ich auch gerade sein mag und habe meine komplette Ausrüstung dabei. Das mache ich sehr gerne, denn so bekomme ich die interessantesten, spannendsten Fälle. Nicht weil ich schlauer oder besser bin als andere, sondern weil ich einfach da bin. Alle Fälle sind für mich Lieblingsfälle, das ist wichtig, weil sonst die Motivation weg ist.“
von Patrick Dettmann
