Deutsche BUGA-Gesellschaft sagt ja zu Schwerin 2025

Politik uneins – Bürgerentscheid 2017 wird Entscheidung bringen

Vergangene Woche kam das „Ja“ zur Bundesgartenschau 2025 in Schwerin. Der Verwaltungsrat der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft hat der Bewerbung der Landeshauptstadt zugestimmt. Wie die DBG erklärt, werde durch die „SchwerinLine“ entlang des Schweriner Sees, zwischen Schloss und Mueß, ein touristischer Mehrwert für die Stadt und für die Bürgerinnen und Bürger entstehenentstehen, indem bereits vorhandene touristische „Perlen“ ausgebaut und vernetzt werden.

Das von der Berliner Landschaftsarchitekturbüro SINAI vorgelegte Konzept sieht für die BUGA mehrere Schauplätze vor, verbunden durch einen „SchwerinLine“ genannten Besucherpfad. Dazu gehören u.a. Schloss- und Küchengarten, der Schweriner Zoo und das Freilichtmuseum Mueß. Weiterhin sollen Schauplätze, wie zum Beispiel die Insel Kaninchenwerder, integriert werden. Jochen Sandner, Geschäftsführer der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft, erklärt: „Es ist eine großartige Idee, mit einem Besucherpfad die verschiedenen Ausstellungen zu verbinden. Zu Fuß, auf dem Fahrrad oder in Elektromobilen könnten die Besucher von einer Station zur nächsten gelangen. Das ist schon ein sehr in die Zukunft gedachtes Konzept.“

Erfreut über die Entscheidung zeigt sich Schwerins Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier. „Es ist ein tolles Signal, dass die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft uns eine zweite BUGA zutraut. Nun gilt es, zusammen mit dem Land die Finanzierung auf die Beine zu stellen.“ Letztere zeigt indes weniger Begeisterung. Wie der NDR am 9. Dezember berichtete, distanzieren sich Innenminister Lorenz Caffier und Finanzminister Mathias Brodkorb von der BUGA-Neuauflage. Grund: Entgegen der Schau 2009 könne Schwerin dieses Mal nicht mit „üppigen Fördermittel“ des Landes rechnen. Und aufgrund des städtischen Schuldenstands sei eine Finanzierung somit nicht realisierbar.

Die Haltung Brodkorbs – dem NDR gegenüber prognostizierte er bei einer Ausrichtung Schäden für „das soziale Gefüge der Stadt“ – wurde wiederum von der Landtagsfraktion Die Linke scharf kritisiert. Laut dem Schweriner Abgeordneten Helmut Holter schlage das „dem Fass den Boden aus“. Die Ankündigung, Schwerin nicht unterstützen zu wollen, sei eine bodenlose Frechheit, welche zudem der Entscheidung der Einwohnerinnen und Einwohner Schwerins vorgreife. Der Landesregierung attestierte er „selbstherrliches Gebaren“. „Es ist im Interesse des gesamten Landes, dass die BUGA stattfinden kann. Schließlich hat Schwerin schon einmal bewiesen, dass die Gartenschau ein voller Erfolg sein kann – auch in finanzieller Hinsicht“, so Holter.

Ob es 2025 letztendlich zur Neuauflage kommen wird, entscheidet sich im nächsten Jahr parallel zur Bundestagswahl. Da nämlich sind alle Schwerinerinnen und Schweriner aufgerufen per Bürgerentscheid abzustimmen.

 

red

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