Die EURO 2008 im Blickfeld

Part 2: Die weitere „Fußball-Entwicklung“ in Schwerin

Als dann zu Ostern 1903 einige Realgymnasiasten die Schule mit dem „Einjährigenzeugnis“ verließen, unternahmen sie es, die zur gleichen Zeit aus den übrigen Schulen zu Ostern Entlassenen der anderen Vereine in einem neuen Klub zusammenzufassen.

Auf Initiative von Heinrich Schiya versammelten sich einige aktive Schweriner Fußball-Fans zu einer Besprechung über den Zusammenschluß zu einem Fußballklub am Abend des 6.Mai 1903 an der Siegessäule am Alten Garten. Zu ihnen zählten Heinrich Schiya, Max Schmidt, Rudolf Ackermann, Otto Warncke, Emil Harnack, Paul Techentin, Gustav Starossom, Paul Fischer, Friedrich Peters und Rudolf Bernitt. Der ebenfalls fußballbegeisterte Heinrich Schröder war an diesem Tag erkrankt; seine Zustimmung zur Gründung eines Fußballklubs überbrachte Rudolf Bernitt. An diesem Abend „spielte“ allerdings das Wetter nicht mit. Strömender Regen zwang die Teilnehmer, sich ein schützendes Dach zu suchen.

EURO 2008Diese eilten im Laufschritt unter das Portal des Theaters und von dort – nach Beendigung des Gewitterschauers – in das an der Lübecker Straße gelegene Gartenlokal Vahl (das spätere Restaurant „Klubhaus“ bzw. Geschäftshaus der Landes-Elektrizitätswerke). Dort wurde „bei einem Glas Bier“ der Verein unter der Bezeichnung „Schweriner Fußballklub von 1903“ gegründet.

Dank der engagierten Werbung der Gründungsmitglieder stießen sehr bald neue Fußball-Interessierte zum Klub – und bereits am 21.Mai 1903 konnte ein Spiel gegen das Realgymnasium ausgetragen werden. Dabei vertraten den „SFC“: Schmidt, Gerds, Fr.Peters, Ackermann, Schult, Fischer, Bilguer, Techentin, Wilhelmi, Schiya und Bernitt.

In der Mannschaft des Realgymnasiums waren mehrere der eigentlichen Begründer und Förderer des Schweriner Fußballsportes vertreten, die ebenfalls, wenn auch noch offiziell verboten, Mitglieder des „SFC“ waren, und nach dem Verlassen der Schule teilweise der ersten „SFC“-Mannschaft angehörten. Es handelte sich hierbei um Floerke, Peters, Parbs, Beckmann II, Meyer, Pagels, Beckmann I, Felten, Hennigs, Schulze und Lemcke. Das Realgymnasium gewann – aus Sicht der Augenzeugen „mehr als verdient“ – mit 1:0.

Um entsprechende Spielpraxis und Spielerfahrungen zu erhalten, versuchte der „SFC“ zahlreiche auswärtige Mannschaften nach Schwerin einzuladen. Aus mangelndem Selbstbewußtsein wagte es der „SFC“ jedoch nicht, nur mit den eigenen Spielern anzutreten. So spielte eine kombinierte Mannschaft aus „SFC“, Gymnasium und Realgymnasium im Spätsommer 1903 gegen das Technikum Neustadt und den Rostocker Fußballklub von 1895. Am 20.September 1903 trat dann die eigentliche „SFC“-Mannschaft zum ersten Mal gegen einen Gegner außerhalb Schwerins an – gegen den Fußballklub „Elite“ in Wismar.

Das Spiel ging zwar verloren und endete „turbulent“. Da ein Schweriner Spieler den Schiedsrichter wegen dessen angeblicher „Parteinahme für Wismar“nach Spielende provozierte, wurde er aus dem „SFC“ ausgeschlossen …

Äußerst schwierig gestaltete sich im Gründungsjahr auch die Übungsmöglichkeiten für den „SFC“ in Schwerin. Der Klub besaß keinen eigenen, dauerhaft benutzbaren eigenen Platz, denn der Große Exerzierplatz, auf dem Übungs- und Wettspiele ausgetragen wurden, hatte oft andere Nutzer.

Andere Schweriner Sportvereine „forderten ihr dortiges Übungsrecht“ und auch kulturelle Veranstaltungen fanden auf dem Großen Exerzierplatz statt. Torstangen mußten vom „SFC“ stets dorthingetragen und nach den Übungs- oder Wettspielen wieder abgebaut werden. Zwar durfte der „SFC“ auch den Kleinen Exerzierplatz nutzen, aber hier war die Situation mit der auf dem Großen Exerzierplatz zu vergleichen …

Wie schwierig die damalige Situation für den „SFC“ war, wird in der Chronik zum 25jährigen Bestehen des Vereins geschildert: „ … Da uns der Kleine Exerzierplatz noch nicht ständig zur Verfügung gestellt wurde und er auch wegen seiner Bodenbeschaffenheit nicht immer spielfähig war, mußten wir bald hier, bald auf dem Großen Exerzierplatz bauen. Die Tore mußten also bald vom Schweizerhaus, bald vom Hamburger Hof zum spielfähigen Platz geschafft werden. Das Graben der Löcher war nicht immer einfach. Wie haben wir uns wohl schon morgens vor dem Wettspiel bei Frostwetter beim Aufbauen müde gearbeitet !

Was haben wir alles versucht, um bei starkem Frostwetter in die Erde zu kommen (Gemeint sind die „Lochbohrungen“ für die Torstangen – Anm.d.V.) ! Wir haben Feuer angemacht und wir haben Wasser gekocht, um hiermit den Boden aufzutauen. Sogar mit einer Lötlampe haben wir versucht, den Frost zu überwinden. Ein Ball war nur vorhanden. Das Material war natürlich nicht im Entferntesten mit dem heutigen zu vergleichen. So kam es vor, daß die Blase oder auch die Hülle oder auch beide platzten. Reparaturen wurden auf dem Platze von uns selber vorgenommen.

Unser `Umkleidelokal` befand sich in dem dem Püsserkrug gegenüberliegenden Kinderheim, das damals noch eine Häuslerei mit entsprechend kleinem Gebäude war. Der Besitzer, ein freundlicher Mann, hatte für uns Verständnis und erlaubte uns, daß wir uns in einem kleinen Raum, vielleicht 2 x 2 Meter, neben der Scheundiele umziehen durften.

Dieser Raum war meistens nur zu betreten, nachdem wir einen Kampf mit einem kleinen, entsetzlich kläffenden, sehr häßlichen Köter bestanden hatten. Waschgelegenheit ? Unter der Pumpe ! Als unser Kreis größer wurde, wurde das `Umkleidelokal` gegenüber in den Holzstall des Püsserkruges verlegt. Kavaliere unter uns hielten den Holzstall für unser nicht würdig und vermittelten uns im Schweizerhaus einen kleinen Raum zum Umziehen, neben dem Saal gelegen. Fenster und Eingang wurden, während wir uns umzogen, mit Tüchern verhängt.

Fußball früherDer Schinkenbutterbrote im Püsserkrug und der Apfeltorten mit Schlagsahne im Schweizerhaus nach unseren Spielen sei in diesem Zusammenhange gedacht ! Alle heute (1928) von den Sporttreibenden und besonders von unseren verwöhnten Mitgliedern als selbstverständlich hingenommenen Einrichtungen: gepflegte, mit festen Toren versehene Spielplätze, Laufbahn, tadelloses Gerät, geräumige, saubere Umkleide- und Duschräume, wagten wir für uns in unseren kühnsten Träumen nicht zu erhoffen. Wir wollten eben Sport treiben und alles andere kam erst in zweiter Linie und dieser Idealismus war gut und richtig und mußte siegen …“

– Am 18.Oktober 1903 fand das „Rückspiel“ des „SFC“ gegen den Fußball-Klub „Elite“ aus Wismar auf dem Kleinen Exerzierplatz in Schwerin statt. Dieses „Match“ war nicht nur ein Ereignis für den „SFC“ sondern ebenfalls für die gesamte Stadt Schwerin. Erstmals wurde in Zeitungen, z.B. in der „Mecklenburger Zeitung“, für ein „SFC“-Spiel geworben. Zudem wurde – auch ein Novum – Eintrittsgeld für ein Spiel des „SFC“ verlangt. Zwar gelang wieder kein Erfolg, aber insbesondere das „Nachspiel“ ist bezeichnend für die damaligen Schweriner Verhältnisse … So mußte von dem erhobenen Eintrittsgeld an den Magistrat ein Prozentsatz für Lustbarkeitssteuer abgeführt werden ! Auch hier galt von Seiten des Magistrates Schwerin gegenüber dem „SFC“: „Nehmen ist seliger denn geben“.

Nicht nur sportlich ging es beim Schweriner Fußball-Klub „hoch her“. Eine große Bedeutung hatte auch das gesellschaftliche, ja gesellige Vereinsleben. Kontrovers diskutiert wurde anfangs- kurioserweise – ob Frauen zu den Vereinsfeierlichkeiten zugelassen werden sollten … Wahrscheinlich befürchtete man deren „Gezeter“ falls doch „einmal“ ein paar Gläser Bier „über den Durst“ getrunken wurden ! Aber die „Frauen-Befürworter“ unter den „SFC“-Spielern setzten sich letztendlich durch. Am 10.August 1905 wurde das erste „SFC“-Tanzfest im „Casino“ veranstaltet – mit Frauen. Siebzig Paare (!) nahmen an diesem Tanzabend teil, was für die damalige Zeit einen guten Besuch darstellte.

Bereits Anfang 1904 konnte der „SFC“ eine zweite Mannschaft aufstellen. Auch eine entsprechende Spielkleidung wurde zu dieser Zeit angeschafft und die Klubfarben mit Blau-Gelb festgelegt. Bis dahin hatte der „SFC“ dunkle Hosen und weißé Hemden getragen; ab 1904 sollten blau-gelbe Hemden und schwarze Hosen die neue Spielertracht werden. Allerdings sollte es noch einige Zeit dauern ehe die „SFC“-Fußballer in „Blau-Gelb“ auflaufen konnten …

Der Berliner Sport-Textil-Hersteller Steidel lieferte – aufgrund eines „Bestell-Fehlers“ eines „SFC“-Funktionärs – rot-gelb halbierte Hemden mit einer blau-gelb-roten Adjutantenschärpe ! Die Hemden waren somit ziemlich bunt, wurden aber dennoch getragen. Bei Wettspielen trugen die „SFC“-Kicker – wie damals üblich – kleine Sportmützen. Diese waren blau und mit einem gelben Stern versehen. Als diese später von Mitgliedern eines Berliner Vereins, der gegen den „SFC“ spielte, mit nach Berlin „genommen“ wurden, verschwanden die Mützen auch endgültig aus der „SFC“-Tracht. Überhaupt wechselten die Schweriner Fußballspieler oftmals ihre Tracht. Die dunkle Hose blieb vorläufig. Nach den „bunten Hemden“ folgten blau-gelb geringelte Sweater. Anschließend wurden blau-gelb gestreifte Jerseys eingeführt, dann weiße Hemden mit blau-gelb gestreiftem Kragen, bis im Jahr 1922 blaue Hosen und gelbe Hemden eingeführt wurden.

So wie der „SFC“ seine Spieltracht oft änderte, so wechselte dieser auch das Vereinslokal. Der „SFC“ hielt seine Versammlungen und „geselligen Abende“ bei Vahl, bei Sell, im Stadt Hamburg, im Bürgerressource, im Klubhause und im Stadt Lübeck und wieder im Klubhause, im Stadt Hamburg und bei Dabelstein …

Zulauf erhielt der „SFC“ 1904 aus den Schweriner Schulen. Aus den oberen Klassen des Realgymnasiums traten einige Schüler in den Verein ein und nahmen als Spieler, besonders in der ersten Mannschaft, an zahlreichen Wettspielen teil. Leider verstieß die Zugehörigkeit zu einem Verein damals aber noch gegen die Schulgesetze und so mußten die betreffenden Schüler ihre Mitgliedschaft beim „SFC“ mit verschiedenen Stunden Karzer „büßen“ ! Zweifellos verlor der „SFC“ aufgrund dieser „Umstände“ auch außerordentlich an Spielstärke – und mußte wiederholt schwere Niederlagen gegen Berliner oder Hamburger Vereine einstecken. Auch den „SFC“-Mitgliedern, die ihrer Militärpflicht genügten, wurden die größten Schwierigkeiten gemacht und mancher Spieler ist wegen seiner Teilnahme am Wettspiel an „Vater Philipp“ vorbeigeschrammt …

Im Laufe des Jahres 1904 bildete sich in Schwerin auch der „Fußball-Klub Vorwärts“; mit ihm trat der „SFC“ sehr schnell in Konkurrenz. Der „Verein für Leibesübungen“ ist ca. nach dem I.Weltkrieg aus dem „FK Vorwärts“ hervorgegangen.
Am 18.Dezember 1904 wurde auf Initiative des „Schweriner Fußball-Clubes von 1903“, des „Fußball-Klubes Vorwärts Schwerin“ und des „Fußball-Clubes Elite Wismar“ der „Mecklenburgische Fußballbund gegründet“. Die Rostocker Klubs traten zunächst nicht bei, schlossen sich aber nach 1905 dem „MFB“ ebenfalls an.

Dank des Engagements der „SFC“-Mitglieder Ernst Gebert, August Zars, Max Pottlitzer und des alten Peters gelang es, den Kleinen Exerzierplatz nach 1905 für den „Schweriner Fußball-Club“ freizubekommen. Somit konnten die „SFC“-Fußballspieler außer sonntags noch an zwei weiteren Wochentagen auf dem genannten Platz trainieren.
Durch einige sportliche Erfolge des „SFC“ zwischen 1905 und 1910 gelang es dem „SFC“, eine Vormachtstellung in Mecklenburg-Schwerin und eine geachtete Stellung im Norddeutschen Fußballverband zu erkämpfen.

Auch Großherzog Friedrich Franz IV. zeigte großes Interesse am fußballsportlichen Geschehen in Mecklenburg. So stiftete er einen Wanderpokal für die mecklenburgischen Fußballvereine; aus dieser Stiftung gingen dann letztendlich auch die Landespokalspiele hervor. Oftmals besuchte der Großherzog ebenfalls die Freundschafts- und Wettspiele des „SFC“.

Doch Erfolg und „Elend“ lagen für den „SFC“ in den Jahren 1908 und 1912 dicht beieinander. Dazu schreibt der Chronist des „SFC“ folgendes: „ … Auch für den freundschaftlichen Verkehr der Mitglieder untereinander waren diese Jahre (1908/12) von größter Bedeutung. Allen, die diese Zeit mitgemacht haben, wird sie unvergeßlich sein. Wer erinnert sich nicht gerne der Stunden, die wir in Stadt Hamburg zusammen verbrachten, wenn Ferdi Wachnitz, auf dem roten Sofa mit den kaputten Sprungfedern sitzend, nach dem Wettspiel seine Witze erzählte, oder August Zars seine unerschöpflichen Kartenkunststücke zum besten gab, oder seine Fertigkeit auf dem Billard zeigte !

Aber wie das Sprichwort, daß nichts schwerer zu ertragen sei, als eine Reihe von guten Tagen, so ging es auch unserm Klub. Es gab Uneinigkeiten, die in ernste und vielleicht auch persönliche Streitigkeiten ausarteten. Dieser Zündstoff häufte sich immer mehr und mehr an, bis er sich gründlichst auf der Versammlung am 30.April 1912 entlud und zur Folge hatte, daß eine Spaltung unter den Mitgliedern eintrat. Eine große Anzahl langjähriger Mitglieder trat aus und gründete einen neuen Verein, den Verein für Bewegungsspiele, Schwerin. Jetzt setzte eine schwere, ernste Zeit für den Klub ein, der am 22.Februar 1911 ins Vereinsregister eingetragen war, und er war oft in seiner Existenz bedroht. Bald fand sich jedoch in der Person von Paul Barnewitz ein erster Vorsitzender, dem es gelang, den Zusammenhang unter den zurückgebliebenen Mitgliedern wiederherzustellen und den alten 03er Geist zu erwecken und wieder in die richtigen Bahnen zu leiten …“

Kaum hatte der „SFC“ ab 1912 im positiven Sinne wieder „Tritt gefaßt“, wurde das Klubleben im August 1914 durch den Ausbruch des I.Weltkrieges jäh unterbrochen. Die meisten Mitglieder – alte wie junge – mußten „ins Feld ziehen“. Auf allen Kriegsschauplätzen standen „03er“ – 36 „SFC“-Fußballspieler mußten während dieses Krieges ihr Leben lassen, was den „SFC“ ideell wie substantiell schwer traf …

Dennoch konnten interessierte Jugendliche auch in den Kriegsjahren beim „SFC“ Fußball spielen. So wurde dem „SFC“ von der Reichswehr der Kasernenhof der alten Grenadierkaserne für Fußball-Vergleiche zur Verfügung gestellt. Infolge des Engagements von Max Mittag blieben Vereinskontakte zwischen 1914 und 1918 bestehen – mehr noch, Mittag rekrutierte bereits talentierte junge Fußball-Spieler für den „SFC“ nach dem absehbaren Kriegsende.

1918/19 mußte der „SFC“ – aufgrund der Kriegsverluste – teilweise personell, teilweise organisatorisch neu strukturiert werden. Nach dem Verkauf und Abbruch der Brauerei Paulshöhe ergab sich dann die Chance für einen neuen „SFC“-Spielplatz, zumal ab 1920 ein reger Zulauf insbesondere von Jugendlichen zum Verein verzeichnet werden konnte – und der Kleine Exerzierplatz den Anforderungen damit nicht mehr genügte. Mit Unterstützung der Mecklenburgischen Hypotheken- und Wechselbank, die ein großzügiges Darlehen vergab, und durch die Mithilfe des Magistrates Schwerin erwarb der „SFC“ die Platzanlage Paulshöhe. In den Jahren 1920 bis 1922 erfolgten entsprechende Baumaßnahmen u.a. für die Schaffung von Fußball- und Tennisfeldern, die vom „SFC“-Mitglied Paul Barnewitz faktisch geleitet wurden.

Am 20.8.1920 war es endlich soweit – die neue Platzanlage Paulshöhe konnte eingeweiht werden. Die Größe der Anlage betrug 33000 qm, auf der sich 2 Spielfelder, eine 400m lange Aschenbahn, 6 Tennisplätze, Anlagen für Sprung- und Wurfübungen sowie ein Klubhaus befanden.

Eine Zuschauer-Tribüne mit Unterstellräumen für Gäste und Handwerkszeug bzw. Umkleideräumen konnte zusätzlich im Jahr 1924 errichtet werden.
Auch der Mitgliederzuwachs setzte sich für den „SFC“ fort: Ende 1927 schlossen sich die sporttreibenden Reichswehrangehörigen, die bis dahin den Schweriner Sportverein von 1924 bildeten, dem „SFC“ an. Hatte der „SFC“ im Jahr 1914 rund 250 Mitglieder, so zählte der Verein 1928 bereits über 800 „Sportkameradinnen“ bzw „Sportkameraden“.

Sportlich war der „SFC“ zwischen 1903 und 1928 ebenfalls äußerst erfolgreich. So errang der Verein 75 Ehrenpreise und 200 Diplome. Der absolute sportliche Höhepunkt für den „SFC“ dürfte der Gewinn der Meisterschaft des Bezirks II (Lübeck-Mecklenburg) im Jahr 1925 gewesen sein …

Doch nicht nur Fußball wurde beim „SFC“ gespielt, wenn dieser auch die „Hauptrolle“ einnahm. Im Jahr 1908 gründete sich die erste leichtathletische Rennmannschaft, 1919 folgten die Tennis-Spieler, 1921 konstituierte sich eine Hockey-Abteilung und1923 „hielt“ beim „SFC“ der Handballsport „Einzug“. Zwar spielten anfangs nur die „SFC“-Damen Handball, aber 3 Jahre später – 1926 – wurde die erste Herren-Mannschaft im Handballsport aufgestellt.
Der „SFC“ gehörte hinsichtlich Mitgliederzahl, Erfolgen und Sportangeboten zu den bedeutendsten Schweriner Sport-Vereinen bis 1933 !

Marko Michels

F.: DOG

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