NABU-Vortrag zum EU-Vogelschutzgebiet am 4. August in der Naturschutzstation Schwerin
Zu einem Vortrag über die Lewitz als ein bedeutendes Brut- und Rastgebiet seltener und besonders geschützter Vogelarten lädt der NABU Mecklenburg-Vorpommern am kommenden Donnerstag, 4. August 2016, 18 Uhr, in die Naturschutzstation Schwerin (Am Strand 9) ein. Dr. Horst Zimmermann von der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Mecklenburg-Vorpommern (OAMV) wird über das Vogelschutzgebiet berichten.
Die Lewitz ist das größte zusammenhängende Grünlandgebiet in Südwestmecklenburg. Bereits im Jahre 1938 wurde ein über 7.000 Hektar großer Kernbereich als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Vor allem die hohe Bedeutung als Brutgebiet für Wiesenvögel spielte da-
bei eine Rolle. Heute ist die Lewitz ein europäisches Vogelschutzge
biet, das eine Fläche von 157 Quadratkilometer umfasst. Neben natürlichen Fließgewässern konzentrieren sich hier ausgedehnte Kanal- und Grabensysteme sowie künstlich angelegte Wasserstraßen, wie Elde-Müritz-Wasserstraße und Störwasserstraße. Hier lassen sich verschiedene Entenarten wie Reiher- und Tafelente, Hauben- und Zwergtaucher, Silber- und Graureiher beobachten. Auch Fisch- und Seeadler kommen in der Lewitz vor. An den Fischteichen sind als Brutvögel insbesondere Beutel- und Bartmeise, Drosselrohrsänger, Hauben-, Rothals- und Zwergtaucher, Tafel- und Reiherente, sowie die Rohrdommel bemerkenswerte Arten.
Die sogenannte Waldlewitz, ein großer, geschlossener Laubwald vor allem aus Erle, Eiche und Buche, ist Lebensraum für alle in Mecklenburg-Vorpommern regelmäßig vorkommenden Spechtarten (Bunt-, Mittel-, Klein-, Grün- und Schwarzspecht). Die Hohltaube nutzt Höhlen des Schwarzspechtes zur Brut. Auch Zwergschnäpper und Waldschnepfe zählen zu den regelmäßigen Brutvögeln. Dazu kommen unregelmäßige Sichtungen von Schwarzstorch, Wendehals und Gebirgsstelze. In seinem Vortrag wird Dr. Zimmermann die prägenden Vogelarten der Lewitz vorstellen und den Schutzzweck des EU-Vogelschutzgebietes erklären. Dabei wird er auch auf Probleme im Gebiet eingehen.
Der Eintritt zum Vortrag kostet 3 Euro bzw. 2 Euro für NABU-Mitglieder.
