DIE LINKE: Jugendclubs sind wichtige Form der Jugendarbeit

„Es ist keinesfalls Position des Jugendhilfeausschusses, sondern die von Frau Gajek, dass Jugendklubs keine zeitgemäße Form der Jugendarbeit sind.

Im Gegenteil – ein vielfältiges und breites Angebot das verschiedensten Möglichkeiten und Formen der Jugendarbeit freien Raum bietet ist aus meiner Sicht notwendig, um Bedürfnisse zu befriedigen. Ich war dieses Jahr in drei Jugendklubs und in nur einem Fall war ich angemeldet. Zwei mal waren die Einrichtungen sehr gut besucht und die dritte war bestimmt nicht leer. Das hätte zu einem anderen Zeitpunkt ganz anders aussehen können, da hätte es leer sein können. Auch dies ist eine Normalität in Jugendklubs. Das Jugendliche die Räume nicht annehmen, kann ich jedenfalls nicht in dieser Pauschalität bestätigen“, so Peter Brill, Mitglied im Jugendhilfeausschuss und jugendpolitischer Sprecher der Linksfraktion.

Ganz sicher ist das Problem der angeblich nicht notwendigen Jugendklubs auch nicht der Ausgangspunkt für die Fortführung des Strategiepapiers gewesen. Es waren letztendlich die Erfahrungen des letzten Strategiepapiers, die uns im Jugendhilfeausschuss dazu bewogen haben, dieses Projekt voranzutreiben. Die Dreijährigkeit der Verträge in Schwerin hat sich bewährt und ist Voraussetzung für eine trägerübergreifende Zusammenarbeit in den drei Planungsbezirken. In den vergangenen drei Jahren hat sich bereits in einem Planungsbezirk (Weststadt- Lankow) der Trägerverbund WeLan gebildet. Ich hätte mich gefreut, wenn wir schon weiter wären, aber der Weg zu einem Trägerverbund ist alles andere als leicht, wenn er dann auch gut arbeiten soll. Die Zusammenarbeit vor Ort im WeLan läuft super und hilft den beteiligten Trägern Defizite auszugleichen. Dies ist im Interesse der Kinder und Jugendlichen, denn so kann auf die aktuellen Bedarfe flexibel reagiert werden.

Um es ganz deutlich zu sagen, während man in Rostock mit einigen Trägern monatsweise Verträge abschließt, realisieren wir in Schwerin dreijährige Verträge. Darauf können wir in Schwerin richtig stolz sein und dies ist Grundlage für eine qualitativ hochwertige Arbeit der Träger. Diese kann die Stadt und ihre Menschen nun auch zu recht von den Trägern erwarten. Man muss allerdings der Fairness halber sagen, dass die Träger diese Arbeit zu aller meist auch in hoher Qualität liefern. Für meinen Teil bin ich überzeugt, dass die Ereignisse der letzten Wochen auch bei den Verantwortlichen der AWO einen Denkprozess ausgelöst haben und es wieder ein stärkeres Miteinander und nicht Gegeneinander der Träger geben wird.

Zweifelsohne richtig und wichtig ist allerdings auch: Wir müssen in Schwerin weg von Strukturen die darauf warten, das ein Jugendlicher kommt. Die sind wichtig und richtig, aber wir brauchen auch Sozialarbeiter die dahin gehen wo die Probleme sind, vor Ort auf die Straße zu den Gruppen und Cliquen. Wir brauchen die mobile Arbeit und die muss und wird ausgebaut werden. Hier legt das neue Papier verbindlich fest, dass mindestens drei Mitarbeiter in der Stadt dafür verantwortlich sind. Dass das Strategiepapier dies so deutlich ausführt ist Verdienst der politischen Vertreter im Jugendhilfeausschuss, die sich gemeinsam zu diesem Papier verständigt haben. Dabei sind Gedanken und Ideen entstanden die das Papier insgesamt weiter entwickelt und qualifiziert haben.

„Die mobile Arbeit ist eine Chance des Papiers, das gleichzeitig auch zusichert, dass der Jugendhilfeausschuss prüft, wie eine weitere Ausstattung der Schulen mit Schulsozialarbeit möglich ist. Der Jugendhilfeausschuss ist gefordert, soll er doch den Prozess begleiten, analysieren, kontrollieren und Schlussfolgerungen für die weitere Arbeit im Jugendbereich ziehen. Hier wird die Fachlichkeit aller Mitglieder des Ausschusses gefragt sein. Politische Spielchen (ob bei den Trägervertretern oder Vertretern der Fraktionen) nutzen da nichts, denn es geht um die Kinder und Jugendlichen dieser Stadt“, so Peter Brill.

Nach oben scrollen