Schwimmer Carl Louis Schwarz hofft auf Budapest im Juli
Die Schwimmsaison ist in vollem Gange. Hierzulande haben bereits der Ostseecup, der Arena Talente Cup oder die VBRS-Landesmeisterschaften (alle in Rostock) zahlreiche Schwimmer des Landes an die Startblöcke gelockt. Oder der traditionelle Tsv Sprintpokal Ende März in Schwerin: In insgesamt 20 Wettkämpfen haben die Nachwuchsathleten der Jahrgänge 2002 bis 2008 gezeigt, wie es um ihre Ambitionen steht.
Ein Schweriner Schwimm-Ass, das große Ambitionen hegt, ist Carl Louis Schwarz, der seit einigen Jahren für den SC Potsdam an den Start geht. Wie die ersten Wochen des Jahres 2017 für den 22-Jährigen verliefen, verriet er uns im Gespräch.
Interview
„Werde alles geben, um die WM-Teilnahme zu schaffen…“
Frage: Einige regionale und internationale Schwimm-Turniere standen 2017 bereits auf der Agenda. Wie sahen für Sie die bisherigen Wochen des neuen Jahres schwimmsportlich aus?
CLS: Für mich stand die ersten Wochen des Jahres eigentlich nur Training auf dem Plan. Im Februar hatte ich meinen ersten und einzigen Wettkampf in diesem Jahr. Das waren die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften in Essen, bei denen ich mit dem Potsdamer SV den zweiten Rang belegte.
Frage: Und wie sieht Ihr Trainingsalltag aus?
CLS: Nun bei meinem Trainingsalltag hat sich seit dem Sommer einiges verändert. Da ich mein Abitur abgeschlossen habe, studiere ich seit September Wirtschaftsingenieurwesen an der Technischen Hochschule in Wildau. Zudem haben sich auch trainingstechnisch verschiedene Dinge geändert. Denn: Durch das neue Kraftkonzept des Deutschen Schwimm-Verbandes/DSV steht auch bei uns Krafttraining mehr im Fokus als sonst. An den täglichen zwei Einheiten, die ohnehin bereits auf dem Programm standen, hat sich aber nichts geändert.
Frage: Mit Blickrichtung WM im Juli in Budapest… Welche Wettkämpfe werden Sie bis dahin bestreiten? Wie schätzen Sie Ihre WM-Chancen ein?
CLS: Klar ist, das die WM dieses Jahr wieder mein Ziel ist. Auch wenn sich die Chance auf eine Teilnahme für mich verringerte, weil ich mich nicht direkt über die (nichtolympischen) 50 Meter Rücken qualifizieren kann, sondern nur über die 100 Meter Rücken. …Kriterium ist es nämlich, sich über eine olympische Strecke zu qualifizieren, um auch die nicht olympischen Strecken schwimmen zu dürfen. Und die Norm-Zeit, die man dort erreichen muss, ist für mich „ein ganz schönes Brett“. Dennoch werde ich alles geben, um dieses zu schaffen. Auf dem Weg zur WM stehen einige Wettkämpfe auf dem Plan, so der Swimcup Eindhoven vom 7.4. bis 9.4., der Grand Prix in Atlanta vom 5.5. bis 7.5. und die Deutschen Meisterschaften als Qualifikationswettkampf für die WM.
Frage: Welchen Ausgleich zum Schwimmsport haben Sie? Wie sehen Ihre beruflichen Perspektiven aus?
CLS: Als Ausgleich dient mir meine Familie, die ich regelmäßig in Schwerin besuche.Ich spaziere und spiele auch gern mit meinen beiden Hunden. Und manchmal, wenn ich die Zeit habe, widme ich mich dem einen oder anderen Spiel am PC. Meine beruflichen Perspektiven sehe ich in meinem Studium.
Vielen Dank!
Die Fragen stellte M. Michels
Terminhinweis: Am 08. und 09. April 2017 lockt das Rostocker Schwimmfest wieder zahlreiche Sportler und Schaulustige in die Neptunschwimmhalle.