Drachenbootfestival in Schwerin ist das Maß aller Dinge …

Freiluft-Saison der Drachenbootsportler ruft

Mecklenburg-Vorpommern ist eine Hochburg des Drachenbootsportes, wobei Schwerin, Rostock, Neubrandenburg und Greifswald die Zentren dieser trendigen Sportart hierzulande sind. In Asien haben Wettkämpfe mit dem Drachenboot eine große Tradition. Europa wurde hingegen erst seit den 1980ern „so richtig“ mit den Drachenbooten „erobert“.

Es gibt Welt- und Europameisterschaften. 2005 in Duisburg und 2009 in Kaohsiung waren die Drachenboot-Rennen als Einladungssportart im Programm der „World Games“, der Weltspiele in den nichtolympischen Sportarten, integriert. Auch in diesem Jahr, 2013 in Cali, sind Drachenboot-Wettkämpfe bei den World Games wieder vorgesehen.

Zahlreiche Drachenboot-Wettkämpfe in MV

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es 2013 eine ganze Reihe von wichtigen drachenbootsportlichen Veranstaltungen. Das erste Drachenbootspektakel in Schwerin findet am 1. und 2. Juni auf dem Faulen See statt. Es folgen am 16. August die Norddeutschen Meisterschaften der Schülerinnen und Schüler auf dem Pfaffenteich und am 17./18. August wird an selber Stelle das 22. Drachenbootfestival Aktive und Zuschauer begeistern.

Natürlich sind auch in Rostock „die Drachen los“. So gibt es unter anderem am 3. Juni die neunten offenen Rostocker Schüler-Meisterschaften und am 13./14. Juli das 18. Warnemünder Drachenbootfestival.
Die Neubrandenburger und Greifswalder Drachenbootsportfreunde stehen da nicht nach und organisieren auch in diesem Jahr wieder ihre eigenen Wettkämpfe. Am 8. Juni laden die Neubrandenburger zu den 18. Schülermeisterschaften auf dem Reitbahnsee ein. Ein Tag später dürften die achten Wassersportspiele großen Zuspruch finden. In Greifswald wird hingegen am 15. und 16. Juni das 12. Greifswalder Drachenbootfest zelebriert.

Ja, in MV erhalten „die sportiven Drachen“ größte Zuwendung … Nachgefragt bei Torsten Hanke, stellvertretender Vorsitzender des Kreissportbundes Mecklenburgische Seenplatte
 
„Beim Drachenbootsport bist du nie allein!“

Frage: Überall beginnt in M-V bald die Freiluft-Saison für die Drachenbootsportlerinnen – und –sportler. Was sind für Sie persönlich die Highlights 2013 – national und international? Welche Ambitionen haben die Neubrandenburger Drachenbootsportfreunde 2013?

Torsten Hanke: So lang wie in diesem Jahr mussten wir schon lange nicht mehr auf den Beginn der Freiluftsaison warten. Es wird höchste Zeit!

Die World Games in Cali sind für mich der absolute Höhepunkt für den internationalen Drachenbootsport. Solche Wettbewerbe kann man nur alle vier Jahre gewinnen. Die World Games sind quasi die Olympischen Spiele der nichtolympischen Sportarten.
National hat für mich die gemeinsame Deutsche Meisterschaft beider Verbände, Kanuverband und Drachenbootverband, den höchsten Stellenwert. Wer dort gewinnt und Medaillen holt, der spielt auch international eine Rolle.

In MV ist für mich seit Jahren das Drachenbootfestival in Schwerin das Maß aller Dinge. Die Organisation ist super, der Wettkampfort genial und die Teilnehmerzahlen sind kaum zu toppen. Als Neubrandenburger freue ich mich sehr auf die Wassersportspiele am Reitbahnsee und eventuell steige ich dann auch einmal wieder mit ins Boot.

Frage: Rostock, Greifswald und Schwerin haben traditionsreiche Wettkämpfe – aber auch Neubrandenburg. Welche Bedeutung haben aus Ihrer Sicht die Schülermeisterschaften und die Wassersportspiele der Vier-Tore-Stadt?

Torsten Hanke: Die Schülermeisterschaften vermitteln den jungen Sportlern ein intensives Teamgefühl. Sie erleben, was sie alles gemeinsam schaffen können. Niederlagen werden kollektiv verkraftet, Erfolge in der Gruppe erlebt. Die Meisterschaft ist der Abschluss einer zumeist vier- bis sechswöchigen Vorbereitung der Schulen auf diesen Wettkampf. Das schweißt die Schüler zusammen. Sie verfolgen gemeinsam ein Ziel. Die dabei gelebten Werte können Sie auch im Erwachsenenleben noch gut gebrauchen.

Frage: Was ist für Sie eigentlich das Faszinierende am Drachenbootsport?

Torsten Hanke: Für mich ist  wichtig, durch eigenen hohen Einsatz das Team insgesamt zu stärken. Ich konnte viele nationale und internationale Erfolge feiern. Daran erinnere ich mich gern und bin dankbar. Geprägt haben mich die erlebten Emotionen. Beim Drachenbootsport bist du quasi nie allein. Ein gutes Team ist wie eine große Familie. Ob Erfolg oder Enttäuschung – beide ist wichtig und gehört zum Sport. Im Team lernst du damit angemessen umzugehen.

Vielen Dank und weiterhin bestes Engagement für den Sport!

Marko Michels

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