Drachenbootfestival zog trotz Regen fast 50.000 Besucher an

Konfettiregen und Sportlerjubel für das Team „Fette Motte”

Schwerin • Vergangene Woche ging mit der Siegerehrung des „Großen Preises von Schwerin” das Drachenbootfestival im Konfettiregen zu Ende. Tausende Zuschauer und Sportler verfolgten am Wochenende trotz Regenschauer das bunte Programm auf und um den Pfaffenteich.

Mehr als 2.500 Drachenbootsportler paddelten vom 22. bis 24. August auf dem Pfaffenteich um die begehrten Pokale. Pfützen an Land und in den Booten taten der guten Stimmung keinen Abbruch. Im Gegenteil: Es wurde gesungen und gejubelt entlang der Wettkampfstrecke und am Südufer. Einige Besucher wollten sogar das komplette Paddlerprogramm ausprobieren und nahmen am Nordufer selbst das Paddel in die Hand. Dort präsentierte die Firma Swift Racing ihre neuen Drachenboote. „Viele haben sich die Boote angeschaut und ausprobiert. Wir werden mit Sicherheit wiederkommen und weitere Projekte für die Zukunft planen”, sagt Victor van der Lee von Swift.

Bei den  Teams ging es während dessen um jede Sekunde. Trotz der widrigen Wetterbedingungen waren alle hoch motiviert. Schon am Freitag kämpften Schweriner Firmen um den „BUGA-Cup”. Unter den neun Teams, die alle in irgendeiner Weise die Bundesgartenschau 2009 in Schwerin unterstützen, setzten sich nach den vier Läufen die „Sternberger Pastinetten” durch. Neben dem BUGA-Preis erhielt das Team aus Pastin auch den Ehrenamtspokal. Schon seit Jahren unterstützen sie als ehrenamtliche Helfer die Veranstalter.

Nach der großen Eröffnungsparty am Abend ging es am nächsten Tag wieder richtig um die Drachenwurst. Neben dem „Stadtwerke-Pokal”, dem „HELIOS-Cup” und den „Business-Races” fuhren die Teams auch um den „Großen Preis von Schwerin”. Den ersten Cup des Tages gewannen die „Energy Dragons” aus Schwerin, die alle drei Wertungsläufe des „Stadtwerke-Pokals” für sich entschieden. Den „HELIOS-Cup” hingegen dominierten die „Flying Frogs” aus Schwerin. Bei den „Business-Races” mussten die Teams dreimal an den Start. Hier war das Team von der Ostsee Sparkasse, die „OSPA Dragons” einfach unschlagbar.

Ein ausgeklügeltes Rennsystem machte es möglich, dass zwischen den verschiedenen Cups 86 Teams um den „Großen Preis von Schwerin” paddelten, darunter auch viele bekannte Namen wie die „Easttowndragons”, die „Blues Brothers” oder der „Pommernexpress”. „Es freut uns natürlich, dass das Drachenbootfestival in Schwerin für viele Teams schon zur Tradition geworden ist. Jedes Jahr kommen noch neue dazu. Durch die zwei zusätzlichen Rennbahnen konnten wir in diesem Jahr noch mehr Teams als in den letzten Jahren starten lassen.”, so Mitorganisator Heiko Stolp. Die in den zahlreichen Vorläufen erreichten Zeiten legten die Startplatzierung für die Finals fest. Dabei musste keiner auf einen Finalplatz verzichten. Die Frage war nur, ob es das A-, B- oder doch nur K-Finale wird. Alle Plätze ausfahren zu können, war nur deshalb möglich, weil dieses Jahr erstmals acht Teams gleichzeitig fahren konnten. Am Ende siegte in einem spannenden A-Finale mit einer neuen Bestzeit die „Fette Motte” aus Berlin/Neubrandenburg vor den Schweriner Titelverteidigern „2. Wahl” und den „NB-Drachen” aus Neubrandenburg und konnte erstmalig den großen Wanderpokal mit nach Hause nehmen. Auch auf der langen Strecke über 900 Meter hatte das Team aus Neubrandenburg die Nase vorn. Trotz nasser Flügel flog die „Fette Motte” allen davon. Als Höhepunkt des Tages folgte die große Siegerehrung, bei der die Teams nach ihren persönlichen Musiktitel die Pokale entgegennahmen und am Ende gemeinsam im Konfettiregen den Gewinner feierten.

Als sich am Sonntag die Schornsteinfeger in das Drachenboot setzten, war klar, der „Meister-Cup des Handwerks” steht wieder in den Startlöchern. Die „Schorni Dragons” aus Wittenförden wurden am Ende nur noch von den „Rohrlöwen” aus Parchim geschlagen.

Abends lockte die berühmt berüchtigte NDR 1 Radio MV-Kulthitparty trotz des andauernden Regens wieder tausende Partygäste an den Pfaffenteich. So war es für die „Wayne-Morris-Band” ein leichtes Spiel, das Südufer zum Beben zu bringen. Das Riesen-Feuerwerk setzte dem Ganzen wieder die Krone auf. Vermutlich zum ersten und einzigen Mal an diesem Wochenende schauten alle mit strahlenden Augen in den Regen – in den Funkenregen.

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