Drei Gewinnerteams und zehn Afrikaner im Glück

Exotische Abenteuer und Paddelspaß am Nordufer

Schwerin • So viele Teams wie nie zuvor hatten sich zum 21. Drachenbootfestival angemeldet. Dementsprechend schallte es am Samstag alle sieben Minuten „Are you ready? Attention! GO!” über den Pfaffenteich. Gleich drei Cups wurden entschieden: der Meistercup des Handwerks, die Langstreckenrennen über 1.000 Meter und der HELIOS-Cup. Auf die Veranstalter des Afrikanischen Sommerfestes wartete noch eine ganz besondere Herausforderung: die erste Fahrt in einem Drachenboot.

Punkt 9.30 Uhr begannen die ersten Vorläufe zum Internationalen Großen Preis von Schwerin. Um den ausgefeilten Rennplan für 147 Teams einhalten zu können, starteten die Mannschaften alle sieben Minuten. Fünf Cups verliefen parallel, drei davon wurden bereits heute entschieden. Löwenstark zeigten sie die Finalgegner. Letztendlich konnten sich jedoch die Rohrlöwen gegenüber den Baulöwen behaupten. Das Ergebnis kam für das Gewinnerteam allerdings überraschend: „Die Baulöwen waren wirklich stark. In den letzten zwei Jahren lagen wir immer auf dem zweiten Platz. Umso mehr freuen wir uns nun natürlich, dass das Rennen so ausgegangen ist”, sagte Nico Skiba, Teamcaptain der Rohrlöwen.
Beim HELIOS-Cup gewannen die Re(h)animateure mit einer Zeit von 1:41,78 Minuten.

Besonders viel Ausdauer bewiesen die 77 Teams der Langstreckenrennen, denn mit 1.000 Metern sind diese fünf Mal so lang wie die Strecken der anderen Cups. Mit einer ausgefeilten Technik, Kraft und einer tollen Zeit von 04:30,73 Minuten setze sich das Hannover All Sports Team an die Spitze. Teamcaptain Katrin Müller fand Sieg und Mannschaft einfach nur „Granate!”.
Ebenso kurz und knackig war die herzliche Taufe von NDR-Moderatorin und Drachenbootfestival-Neuling Kathrin Feistner. Als Anführerin einer Mannschaftspolonaise tanzte sie sich in die Herzen der Paddler und Besucher.

Zwischen den einzelnen Wertungsläufen der jeweiligen Rennen konnten die Sportler gemeinsam mit den Besuchern des Festivals am Nordufer in eine exotische Welt eintauchen. So präsentierten die Veranstalter des zweiten Afrikanischen Sommerfestes Kunst und Mode aus ihren Heimatländern. Dabei erhielten sie prominente Unterstützung von Schwerins Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow, Stadtpräsident Stephan Nolte, Peter Jung, Oberbürgermeister der Partnerstadt Wuppertal und Manuela Schwesig, Ministerin für Arbeit, Gleichstellung und Soziales des Landes Mecklenburg-Vorpommern. „Es ist uns ein dringendes Anliegen, gemeinschaftlich unsere Städte zu gestalten und ein Zeichen für Toleranz und friedliche Koexistenz zu setzen“, sagte Schwesig. Sie nahmen die 25-jährige Städtepartnerschaft von Schwerin und Wuppertal als Anlass, dieses Vorhaben weiterhin zu intensivieren. An der Seite von Frauen und Männern unter anderem aus Kamerun, Niger, Gambia und Kenia präsentierten sie farbenfrohe traditionelle Kleidung.

Arafat Ourobou Tchakpedou, einer der Veranstalter des Afrikanischen Sommerfestes, war vom Drachenbootfahren so fasziniert, dass er sich mit Freunden zum ersten Mal in ein Drachenboot setzte. Nach einer entspannten Runde um den Pfaffenteich stand fest, dass das nicht das Letzte Mal war. „Es hat sehr viel Spaß gemacht und wir haben uns vorgenommen, bis zum nächsten Jahr fleißig zu trainieren”, so Tchakpedou.

Das fulminante Höhenfeuerwerk um 23 Uhr war der Höhepunkt des Abends. Eindrucksvolle Feuerwerksblüten erhellten das Festivalgelände und brachten die Gäste und Teilnehmer zum Staunen.

Drachenbootfestival

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