Das heutige Torhaus Werderstraße 1 des Güstrower Tores, erbaut als Zollstelle und Stadtzugang im Schweriner Akzisewall. © Foto Jörg Moll

Ein fast verschwundener Stadtwall um Schwerin

Vortrag zur Geschichte des Schweriner Akzisewalls

Am Mittwoch, den 29. März 2023, um 19 Uhr, wird Jörg Moll, Mitarbeiter im Stadtarchiv Schwerin, im Schleswig-Holstein-Haus einen Vortrag über eine Besonderheit der Schweriner Geschichte halten: den Schweriner Akzisewall. Dieser Wall wurde in den 1840er Jahren errichtet, um das Stadtgebiet im Westen zu umschließen und als Zollgrenze zu dienen. Im Rahmen des Vortrags mit dem Titel „Der Schweriner Akzisewall – Zollgrenze, neue Straßen und alte Akten“ wird Moll über die Geschichte und Bedeutung des Walls sowie über die Kontrolle des Betretens und Verlassens der Stadt durch sechs Torhäuser sprechen.

Noch heute sind die Torhäuser des Güstrower und Berliner Tores, die zwischen 1840 und 1843 nach Entwürfen von Georg Adolph Demmler errichtet wurden, an der Werderstraße und der Johannes-Stelling-Straße zu sehen. Das Feldtor, das heute als Friedhofscafé dient, sowie das ehemalige Wittenburger Tor an der Friedenstraße stehen ebenfalls noch. Die Gebäude des Lübecker Tores am Platz der Freiheit und des Wismarschen Tores am Bürgermeister-Bade-Platz wurden jedoch vor fast 100 Jahren abgebrochen. Der Akzisewall selbst ist heute nicht mehr sichtbar.

Im Rahmen des Projektes wurden Schweriner Archive durchsucht und es wurden überraschende Ergebnisse gefunden, wie zum Beispiel aktuelle Straßenverläufe, die sich am historischen Verlauf des Walls orientieren, sowie interessante Details aus den Geschichten der Torhäuser. Der Vortrag wird 2,00 Euro pro Person kosten, während Vereinsmitglieder freien Zutritt haben.

Quelle: Historischer Verein Schwerin e.V.
Foto: Jörg Moll

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